Kapitel 39

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Calum

 „Luke, warum war Ashton da?“, frage ich sofort, als ich die Wohnung betrete.

Luke starrt auf den Boden, als sei er in Trance. Ich laufe zu ihm und folge seinem Blick. Der Boden ist voller Scherben.

„Luke?“, frage ich erneut.

Sein Kopf schnappt nach oben und guckt mich entgeistert an, „Was?“

„Ich habe gefragt, was Ashton hier wollte.“

„Ashton?“

„Luke, ist alles in Ordnung?“

Sein Blick schweift nun über die Küche, bis er wieder an mir hängen bleibt, „Ja, ich glaube schon.“

„Und was wollte dann Ash hier? Hat er das hier gemacht?“, mit einer Geste zeige ich auf die Scherben.

Er nickt, doch schüttelt danach wieder seinen Kopf, „Nein, nein. Das war ich.“

„Luke, erzähl mir jetzt was passiert ist.“, sage ich nun leicht angepisst.

„I-ich- Ashton. Er kam.. und wollte sich entschuldigen.“, fängt er an.

„Was ist dann passiert?“

„Ich habe ihm gesagt, er soll das Glas auf den Boden schmeißen. I-ich wollte ihm zeigen, dass er das mit mir gemacht hat.“, er greift mit einer Hand in sein Haar und zieht daran.

Ich halte seinen Arm fest und versuche sie aus seinem Haar zu befreien, „Alles ist gut, Luke. Das hat er doch auch, du hast nichts falsches gemacht.“

„Ich habe ihm gesagt, e-er soll gehen und n-nie wieder kommen.“, sagt er und seine Augen werden wässrig.

„Vielleicht ist das gut. Du kannst ihn dadurch vergessen und weitergehen.“, ich halte seine Hände und drücke sie feste.

„Calum.. auch wenn er mir weh getan hat.. ich liebe ihn..“, flüstert er.

„Ich weiß, ich weiß, Luke. Aber sag mir, als du Ashton gesehen hast, was fühltest du?“

„Wut.“

„Und das ist es, du liebst ihn vielleicht noch, doch was ist das für eine Liebe, wenn du ihm nicht einmal mehr in die Augen sehen kannst?“, meine ich, „Und Luke.. das sage ich nicht, weil ich nie an euch geglaubt habe.. das sage ich, weil ich möchte das du glücklich bist. Anscheinend bist du das mit Ashton nicht.“

Luke wimmert und Tränen fließen seine Wange hinunter, „Ich will diesen Schmerz nicht, ich will den Schmerz vergessen. Ich will ihn vergessen.“

„Du wirst Ashton nie ganz vergessen, wir wa-aren eine Band..“, bei den Worten wird mir schlecht, Luke scheint es gesehen zu haben, denn er dreht seinen Kopf weg und nuschelt so was wie es tut mir Leid, das wollte ich nicht.

„Erinnerst du dich, als Ashton und ich uns am Tisch gestritten haben. Wo er meinte, wenn er Becca wäre, würde er Michael nicht verzeihen?“, fragt Luke.

„Wie könnte ich das nur vergessen? Michael und ich standen immer zwischen euch, manchmal hatten wir gar keine Ahnung ob wir etwas sagen konnten, ohne das ihr auch noch sauer auf uns wart.“

„Tut mir Leid..“, murmelt er, „Aber ich habe dort Ashton auch vorgeworfen, was falsch daran sei, sich zu entschuldigen. Wir sind jetzt in der umgekehrten Position.“

„Aber Luke.. du musst auch daran denken, was Ashton gesagt hat. Soweit ich weiß hat er gesagt das man nicht davon ausgehen kann, das alles Friede Freude Eierkuchen ist, sobald man einmal Entschuldigung gesagt hat.“, seufze ich, „Ausserdem.. Das ist eine ganz andere Situation, jetzt geht es darum das er dich betrogen hat, nicht weil du gesagt hast das du ihn nicht liebst.“

fake » lashtonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt