Kapitel 16

4.5K 231 55
                                    

„Jetzt mach deinen Mund auf, du bist Krank!“, ich halte den Löffen mit Medizin vor Michaels Gesicht.

„Nein!“, sagt er sauer und verkreutzt die Arme vor der Brust.

„Michael, mach deinen Mund auf.“, Zische ich durch die Zähne.

„Ich bin nicht Krank!“, er vergräbt seinen Mund in den Schal den er um hat. Ich seufze und verdrehe die Augen.

„Wir mussten heute wegen dir die Probe verschieben und wir wollen das du gesund wirst. Meine Güte wir müssen noch die hälfte der Lieder aufnehmen.“

„Dann macht das doch.“, murmelt er in den Schal.

„Wir können die Lieder nicht ohne dich aufnehmen.“

Michael hebt seinen Kopf, sodass der Schal den Mund nicht mehr verdeckt und ich halte ihm den Löffel vor die Lippen, doch er dreht seinen Kopf beleidigt weg.

„Zur Hölle Michael du benimmst dich wie ein kleines Kind!“, meckre ich.

Er dreht seinen Kopf wieder zu mir, nimmt mir den Löffel aus der Hand, wobei die hälfte der Medizin auf die Wolldecke fließt die wir Michael gegeben haben, und steckt sich den Löffel in den Mund. Er fängt an zu husten und wirft den Löffel beleidigt auf den Boden.

„Zufrieden?“, fragt er wütend.

Ich schüttle nur den Kopf, hebe den Löffel wieder auf und gehe in die Küche. Den Löffel lege ich in die Spüle und durch suche die Regale nach Tee. Als ich dann alle Sachen gefunden habe und den Tee fertig habe, gehe ich zurück zu Michael der mit dem Rücken zu mir auf der Couch liegt.

„Michael?“, frage ich und gehe auf ihn zu.

„Hm?“, grummelt er und dreht sich zu mir um.

„Ich hab Tee für dich.“

Er setzt sich aufrecht hin, seine Beine dicht an seinem Körper und hält seine Hand zu mir um den Tee anzunehmen. Ich gebe ihm die Tasse und setze mich neben seine Beine.

„Tut mir Leid.“, murmelt er.

Ich lächel und reibe leicht sein Bein.

„Wann kommen die beiden wieder?“, fragt er und ich gucke aus dem Fenster. Es regnet ganz heftig und soviel zu dem Wetterbericht das sagt die Sonne soll scheinen.

„Ich rufe Luke mal an und frage.“, antworte ich und Michael nickt.

Ich hole mein Handy und drücke auf Lukes Nummer. Nach dem viertel bimmeln nimmt er dann ab.

„Ash?“, ertönt seine Stimme.

„Wo bleibt ihr?“

„Wir sind noch in der Apotheke weil es so regnet.“

„Soll ich euch abholen?“, frage ich und kann hören wie Calum Luke etwas sagt, aber ich verstehe es nicht.

„Nein, wir haben ein Taxi gerufen und außerdem kannst du Michael nicht alleine lassen.“

 „Okay, bis später.“, sage ich, ohne auf eine Antwort abzuwarten lege ich auf und stecke das Handy zurück in meine Tasche, „Sieht so aus als könntest du dich noch ein bisschen freuen, keine Hustentabletten zu nehmen.“

Ich gucke zu Michael, er lacht kurz und konzentriert sich dann auf die Tasse in seinen Händen.

„Ist die leer?“, frage ich ihn und bringe ihn somit zusammen zu zucken.

„Nein- ja.“, er legt die Tasse auf den kleinen Tisch und guckt mich an.

„Willst du noch etwas?“

fake » lashtonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt