Und wieder musste mich Travis mit seiner aufgeschlossenen, lauten Art blamieren. Aber innerlich lächelte ich. Denn ich war ihm dankbar, dass er so war und mich immer unterstützt hat.
"Dann weiß ich ja, was ich in der Pause mache." Flüsterte Mason mir beim Vorbeilaufen entgegen. Und wieder stieg mir die Röte ins Gesicht.
"Und wenn ich nicht mit mache?"
Dabei zog ich eine Schnute und streckte ihm wieder kurz die Zunge raus.
"Hast du eine Wahl?" Dieser Satz erschrak mich etwas. Und turnte mich gleichzeitig an.
"Willst du mich zwingen?" Hauchte ich ihn keck entgegen.
"Vielleicht?"
"Nur vielleicht?" Ups. Wieder laut gedacht. Ich kratzte mir verlegen am Hinterkopf und wollte gerade ablenken, als er sich grinsend vor mich stellte.
"Was meinst du? Nur vielleicht? Willst du das denn?" Ich schluckte schwer. Überlegte kurz, ob ich nicken sollte, da ich es tatsächlich wollte, und tat es vorsichtig. Dann wurde das Nicken nachdrücklicher. Ich beugte mich zu ihm. Am liebsten wäre ich ihn um den Hals gefallen. Ich biss mir auf die Lippe und schaute ihm tief in die Augen. Mein Atem wurde schneller. Der Gedanke an ihn und mich. Daran wie er mich zwingt, war mehr als erregend. Wie in den Startlöchern saß ich da. Angespannt, voller Erwartungen und Neugier.
"Das ist Antwort genug." Sagte er und strich mir sanft, mit dem Zeigefinger unters Kinn, bevor er mich einfach sitzen ließ. Natürlich musste er, weil ein Gast an die Bar kam, aber es war trotzdem gemein, da ich in dem Moment extrem heiß auf ihn war. Meine Vagina zuckte vor Lust. Ein Kribbeln ging durch meinen Körper. Und als ich merkte, dass mich jemand, der neben mir saß, anstarrte, lief ich nach hinten, um mich zu beruhigen. Ich glaube, ich atmete zu erregt, deswegen schaute der Kerl so dämlich. Aber ich konnte mich kaum noch beherrschen.
Ich lehnte mich gegen die Wand, schloss die Augen und versuchte wieder runterzukommen. Aber immer wenn ich meine Augen schloss, sah ich ihn. Seine schönen Augen, mit denen er mich immer so unglaublich anzog. Seine Blicke waren unbeschreiblich. Sein keckes Grinsen und seine Grübchen wenn er lächelte. Seine Statur. Groß und breit. Ich dachte dann an seine großen Hände, die mich berührten, was in dem Augenblick alles nur noch schlimmer machte.
Ich stand bestimmt eine viertel Stunde da. Träumend. Ich vergaß alles um mich rum. Ich nahm plötzlich, sogar sein Geruch war. Meine Hände glitten zwischen meine Beine. Aber als ich auch ein Atem auf meiner Haut spürte, schlug ich meine Augen auf. Jetzt weiß ich warum ich sein Geruch wahrnahm. Er stand vor mir. Mit einem Arm an der Wand abgestützt, ganz nah. Er blickte mich an. Mundwinkel nach oben gezogen. Sein Blick wirkte etwas frech und gleichzeitig erregt. Er presste mich mit seinem Körper dann gegen die Wand. Er wischte mir mit den Daumen über die Unterlippe bis hin zum Kinn. Ich öffnete dabei leicht den Mund.
"Lerne, dich zu beherrschen, und genieße die Spielchen zwischen uns." Flüsterte er mir zu.
"Spielchen? Willst du nicht auch mehr?" Erwiderte ich schwer atmet. Er strich über mein Hals bis zum Nacken. Fasste in meiner Haare und zog an diesen so, dass ich mein Kopf etwas nach hinten beugen musste.
"Was glaubst du?"
Dabei drückte er sein Unterkörper an mich. Ich spürte, wie hart sein Schwanz war. Es war noch erregender, als es schon war, deswegen ließ kurz ein leisen Stöhner von mir. Ich konnte meine Geilheit einfach nicht mehr unterdrücken.
"Warum ...?" Fing ich an. Er unterbrach mich aber mitten im Satz.
"Sex ist nicht alles. Es ist ein schöner Abschluss. Eine Belohnung. Die du bekommst, wenn du lernst, auch das Vorspiel zu genießen. Dich zu beherrschen. Und vielleicht ein bisschen bettelst." Beim letzten Satz zwinkerte er mir zu und musste grinsen. Es war ein leicht spöttisches Grinsen. Er fühlte sich wohl in seiner Überlegenheit. Ein tolles Gefühl. Ich liebte es, dominiert zu werden. Und endlich ein Mann, der es schafft, ohne plump zu wirken. Er hatte wieder eine neue Seite an sich, die er mir präsentierte und ihn noch Perfekter machte, als er schon war.
"Mason ..." Hauchte ich und schloss die Augen. Er wusste sofort, was ich wollte. Er nahm meine Hände und legte sie auf meinen Rücken, wo sie festhielt. Mit der anderen Hand griff er mir wieder in den Nacken, um mich dann zu küssen. Ihn so ausgeliefert zu sein. Gefesselt von seiner Kraft, war ein unglaublich schönes Gefühl. Ich ließ mich komplett fallen. Ich vertraute ihm in dem Augenblick komplett.
"Ich sollte wieder vor." Ich nickte und suchte die Wand hinter mir. Ich war total wackelig auf den Beinen. Dieser Anblick gefiel ihn wohl. Er musste schmunzeln, als er mich so fertig an der Wand stehen sah.
"Soll ich dich wieder nach Hause tragen?"
Wieder machte er sich ein Spaß draus und veralberte mich.
"Nein. Brauch kurz nur etwas Luft."
"Dann lass ich dich mal Atmen." Er ging dann grinsend wieder vor.
Nachdem ich mich beruhigt hatte, ging ich auch vor. Ich wollte mich nicht die ganze Zeit hinten verstecken. Aber ich beobachtete dann, dass da ein Weib war, dass wohl nicht locker ließ. Ganze fünf Minuten schaute ich zu, bis es mir zu viel wurde. Das sie ihn ständig versuchte zu tätscheln. Ihn anhimmelte und sogar ein Zettel zuschob, wohl mit ihrer Nummer, brachte mich zur Weißglut. Als ich auf sie zulaufen wollte, fing mich Mason ab.
"Süße, holst du bitte noch etwas Wodka von hinten?" Dabei legte er ein Arm um mich. Ich schaute ihn an, wollte aber das er mich lässt, dass ich ihr verklickern kann, dass er mir gehört. Aber er drückte mich an sich und flüsterte mir dann ins Ohr.
"Bleib ruhig." Ich presste genervt meine Lippen zusammen und schaute zu ihr. Sie schien plötzlich auch verärgert und das gefiel mir. Ich nickte kurz und erhob stolz den Kopf. Meine Nase war ziemlich weit oben. So hochnäsig, wegen einem Kerl stolzierte ich noch nie durch die Gegend. Aber ich muss ihr ja zeigen, wer die längsten Krallen hat.
DU LIEST GERADE
Different Faces
RomanceLeseempfehlung ab 16! Sophie zieht mit ende zwanzig in eine Kleinstadt, weit weg von ihren Tyrannischen Eltern. Sie erbte das Vermögen ihres Großvaters, was ihre Eltern natürlich nicht für gut hießen. Eines Tages sieht sie im Haus gegenüber jemanden...