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Ich habe Cody dann doch die Couch ausgezogen und wir haben noch YouTube geschaut.

Ich überlegte derweil etwas. Über Sachen, was Mason sagte. Das er sich nicht sicher sei. Das Cody eine Erlaubnis bekommen würde. Das Daddy Ding ist nichts für ihn. Aber in einem Ton. Als wäre ihn dies eh egal, ob Cody an mich rangeht. Warum zuerst so eifersüchtig und dann so? Dann das mit seinem Bruder und das beim Billard spielen. Drama ja, ein bisschen Spannung braucht das Leben, aber so? Ich will nicht mein Lebenslang Angst haben müssen, dass er scheiße baut, mich nicht richtig schützen kann, oder wegen seinem Bruder, mir in den Rücken fällt. Dann diese ständigen Stimmungsschwankungen. Und immer eine andere Meinung. Und das im Minutentakt. Er weiß einfach nicht, was er will, was er mit seinem Leben anfangen soll. Ich weiß nicht, ob ich glauben sollte, was er sagte. Ich glaube, er braucht einfach eine Spielgefährtin. Keine Beziehung. Seine Art drängte mich immer mehr weg von ihn. Und trotzdem war da immer ein funken, der mich an ihm bindete. Diesmal hatte ich Zeit drüber nachzudenken, ohne das ich böse auf ihn war. Im Gegenteil, ich machte mir Sorgen. Also kamen die Gedanken nicht aus Wut. Aber ich habe immer Angst, mich für Cody zu entscheiden, da Mason eigentlich ganz lieb sein kann und ich ihn nicht verurteilen möchte, gar liebte. Bei ihm war ich mir sicher, was ich fühlte, aber er stieß mich weg. Und der wo ich unsicher war, der mich liebte, den stiß ich weg. Das war einfach alles zum Kotzen! Ich weiß ja nicht, warum er so ist. Ich habe ihm versprochen, ich nehme mir nicht den, der mir gerade passt, aber ich sehe mich immer weniger in einer Zukunft, wo er eine Rolle spielt. Aber obwohl ich so dachte, wollte ich noch hinter seine Fassade schauen. Ich hoffe, dass ich mich bald entscheiden kann. Ich möchte Cody nicht zu lange hinhalten. Ich weiß, wie es ist. Und das tat mir für ihn leid. Warum musste er mir sagen, dass er mich liebte? Das machte alles unerträglicher.

"Was überlegst du kleines?"

"Über das was alles geschah. Über uns. Aber sm meisten über Mason." Dann erklärte ich ihn meine Gedanken. Er schien etwas überrascht und gleichzeitig wurde er sehr ruhig.

"Es ist deine Entscheidung. Ich kann dir nicht viel helfen." Ich lehnte mich an ihn und strich über seinen Arm. Ich fuhr über die Adern und sehnen. Ich liebte es ja, wenn sie sich abzeichnen. Dann dachte ich an Mason. Bei ihm tat ich es auch.

"Was tust du?"

"Deine Arme. Ich habe so was wie ein Armfetisch." Lachte ich kurz. Und wollte ihn das erklären. Er schaute mich nämlich so fragend an.

"Trainierte Arme, wo die Adern rausschauen. Oder die Muskeln, die sich abzeichnen. So wie bei dir. Man sieht sogar fast die Fasern jedes einzelnen Muskels. Dazu die Tattoos. Eine sexy Mischung."

"Interessant. Dann rat mal was mir gefällt."

"Bei dir schwer zu erkennen. Bei Mason war es einfach. Er starrte auf meine Beine ständig."

"Ja. Können auch schön sein. Und du hast verdammt geile Beine. Aber meins liegt etwas höher. Und ich habe nicht nur eine Sache."

Po? Und vielleicht Brust?"

"Sehr gewöhnlich dein Denken. Ich bin älteres Semester. Ich brauche Hüfte. Taille und ja einen schönen Po, der das perfektioniert. Und keinen Hungerharken. Du hast genau da viel, wo es hingehört. Perfekt."

"Ja, dann bin ich auch alt. Außer das mit den Armen, gibt es noch andere Dinge."

"Was den noch?"

"Breites Kreuz. Der Mann muss unten schlank oben breit sein. Das typische Dreieck. Und was ich total liebe, Sache Nummer drei, das V."

"V?"

"Die Muskelstränge, die den Weg Richtung deines Freundes zeigen. Das V halt."

"Ahh. Du meinst ..." Dann zog er sich tatsächlich das Shirt aus. Mir wurde gleichzeitig heiß und kalt. Er war so perfekt gebaut. Und als er dann noch die Hose ein Stück runter drückte und mir diese Muskelstränge zeigte, die ich meinte, musste ich wegschauen. Ich glaube, sonst hätte ich jetzt danach gebettelt, gevögelt zu werden.

"Was ist? Guck ruhig hin, wenn es dir gefällt."

"Nein. Bitte ... ich brauch doch ein Safeword. Oh Gott! Ist das heiß hier drin?"

"Cody reicht. Und ja, das bist du, was so heiß ist." Ein unkontrolliertes verlegendes Kichern drang aus meinem Mund. Ich wollte aufsteigen und in die Küche aber er hielt mich fest.

"Na na. Hiergeblieben. Ich will sehen, wie du dich vor Geilheit windest. So du mir ... Nicht wahr?!" Warum muss er das jetzt so sagen? Er will doch bloß, das ich nachgebe.

"Nein Cody, vergiss es!"

"Meinst du?" Ruckartig zog er an meinem Arm, so das ich nach hinten fiel. Ich wollte schnell wieder runter, von der Couch, aber er zog mich weiter rauf und legte sich zwischen meinen Beinen. Meine Hände fing er ab, da ich versuchte, mich zu wehren und ihn irgendwie runter zu bekommen, aber es klappte nicht.

"Du müsstest wissen, dass mich das nur noch geiler macht, wenn du dich wehrst."

"Und du weißt, dass ich kaum noch warten kann. Du machst es uns beide nur noch schwerer zu wieder ... Oh Fuck!" Er drückte sein Unterleib an meinen. Ich spürte ihn. Wie hart er war. Ich konnte nicht mehr, zu ende reden, da es mich total ablenkte.

"Lass mich noch etwas spielen. Mehr bleibt uns momentan nicht." Er küsste mich wieder. Aber diesmal wehrte ich mich auch dagegen und drehte mein Kopf weg. Aber es hielt ihn nicht auf, weiter zu machen. Er liebkoste meinen Hals und bewegte sich so, dass er immer wieder sein Schwanz an mir rieb. Aber dann kam ein Geräusch von der Xbox, was uns erschrak. Er ging zwischen meinen Beinen weg und wollte den Controller greifen. Die Chance nutze ich. Ich drehte mich um und wollte wegkrabbeln, aber er zog mich an den Hüften an sich. Ein kurzes erregtes Brummen durchdrang meine Ohren.

"Safeword?" Bettelte ich.

"Du wolltest nicht!" Er drehte mich dann um und grinste.

"Ok. Du bekommst natürlich eines. Aber das setzt du dann jetzt wohl ein oder?"

"Ja, bitte. Bitte ..."

"Ok. Scheinst dich wirklich zu wehren. Aber nicht spielerisch." Er setzte sich dann neben mich und richtete erst mal seine Latte, die immer noch nicht wirklich verschwinden wollte.

"Kannst du ...? Ich ..."

"Dafür kann ich nichts. Ich reiß mich nicht mehr zusammen. Ich will dich. Ich meine ..." sein Blick wurde ernst und er schaute auch sehr entschlossen aus.

"Ich meine nicht nur deinen Körper. Ich will dich. Ganz. Und wenn ich dafür Kämpfen muss!" Die Worte brachten mich zum Nachdenken. Ob es dann so gut war, was wir hier taten? Er scheint mich wirklich zu wollen.

"Ich hoffe, das musst du nie!"

"Ich hoffe es auch. Ich bereue alles, was ich heute gesagt habe. Aber ich wollte ihm helfen. Und dachte dir damit zu helfen. Dass du Mason vervollständigst, du ihm helfen sollst, dass du ihn wählst, all das hätte ich nie sagen sollen. Das du zu Mason gehörst ... Nein! Denn, du gehörst zu mir. Auch wenn es für dich noch nicht so ist." Deswegen war er wohl so sauer, als er uns zusammenbringen wollte. Schaute uns nicht mehr an, als ich in Masons Arme lag.

"Cody." Wimmerte ich. Er brachte mich fast zum Weinen. Mitgefühl und trauer vermischten sich.

"Ich will Mason noch nicht aufgeben. Auch wenn ich mich doch für dich entscheiden sollte, aber Mason braucht vielleicht unsere Hilfe. Ich will es versuchen. Und so lange, musst du dich gedulden."

"Das tu ich. Ich warte ... versprochen. Ich habe lange auf dich warten müssen, was machen da noch ein paar Tage oder Wochen aus."

"Danke." Hauchte ich ihm leise und entgegen.

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