Love & Desires

Kapitel 2

Bild: Luna Larsen

Pov. Luna

Als ich nach Hause komme, kommt Conni mir entgegen mit einem strahlenden Lächeln. Natürlich mit einer Forderung im Schlepptau.

Auf die Frage, ob sie heute Feiern gehen darf, verweise ich schnell auf ihren Vater, damit ich mir wenigstens schon mal die Schuhe ausziehen kann. "Ich würde ja meinen Vater fragen, wenn dieser nicht im Stall wäre und mich nicht schon drei Mal weggeschickt hätte."

Erschöpft gehe ich mit Hausschuhen bekleidet nach draußen, um Frederick zu finden. Dieser befindet sich im Stall bei den zwei Ponys und repariert die losen Bretter, schon das dritte Mal diese Woche. "Hey, begrüße ich ihn sanft." "Hallo", gibt er monoton zurück, ohne sich überhaupt umzudrehen. Sehr freundlich.

"Wie war die Arbeit?" "Wie immer. Anstrengend, aber okay." Ich nicke, auch wenn er es nicht sehen kann. "Conni möchte auf eine Party. Haben wir einen Ehekrach, wenn ich es erlaube, oder bist du mal ausnahmsweise meiner Meinung?" Kurz stockt er in seiner Bewegung, dann fährt er fort.

"Mach, was du für richtig hältst." Genervt stapfe ich davon. Ich halte das nicht noch länger aus. Seine immer nüchternen Antworten und diese Passivaggressive Art verspotten mich jetzt schon seit Monaten.

Schnell sage ich Conni Bescheid, dass sie sich fertig machen kann und schenke mir dann ein Glas Wein ein, um wieder runter zu kommen. Während ich so in der Küche stehe und aus dem Fenster sehe, kommt mir der Gedanke, dass meine Ehe vielleicht vorbei sein könnte.

Hastig schüttle ich den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben. Nachdem Conni von einer Freundin abgeholt wurde, ziehe ich mir etwas Bequemeres an und gehe noch einmal schnell die Angebote von letzter Woche durch.

"Du arbeitest jetzt auch noch zu Hause?", kommentiert mein liebevoller Ehemann, als er ins Wohnzimmer kommt und mich mit den Unterlagen sieht. "Irgendwie muss ich mir ja die Zeit vertreiben. Du redest ja nicht mehr mit mir." Kopfschüttelnd setzt er sich neben mich auf die Couch.