Pov. Maurice
Luna sieht nicht einmal auf, als ich das Büro betrete. Verhalten lächle ich sie an, doch sie erwidert es nicht. Ich schließe die Tür. Ich beende es. Die Worte kommen holprig und mit weniger Biss aus meinem Mund wie gedacht.
Endlich habe ich ihre Aufmerksamkeit. Ausdruckslos blickt sie in mein Gesicht. Ich setze mich auf den Stuhl ihr gegenüber. Ich denke wir sollten nur noch zusammen Arbeiten und mehr nicht, erläutere ich.
Die komplette Nacht habe ich darüber nachgedacht, bis ich zu diesem Entschluss gekommen bin. Aber es ist wie es ist. Ich ertrage es nicht mehr, von ihr angesehen zu werden, als wäre ich ihr wichtig und im nächsten Moment bin ich der, der ihr Leben zerstört und sie meidet mich.
Okay. Mehr sagt sie nicht dazu, was mich unheimlich wütend macht. Kann sie nicht ein bisschen weniger ausdruckslos sein. Aber wahrscheinlich liegt es daran, dass ich gerade nur mir das Herz breche. Resigniert stehe ich auf und laufe zur Tür.
Warte, ruft sie mich zurück, bevor ich das Büro verlassen kann. Was? Luna steht auf, kommt zu mir und küsst mich. Ich muss mich beherrschen, um ihren Kuss nicht zu erwidern.
Was ist los?, fragt sie sanft. Sie will mich offensichtlich halten. Aber warum? Das geht einfach so nicht mehr. Heute bist du bei mir, morgen bei deinem Mann. Ich will das nicht.
Ich komme mir vor wie der größte Idiot auf dieser Welt. Es ist nicht so, dass sie mir erst nach einer ganzen Weile von ihrem Mann erzählt hat. Ich wusste worauf ich mich einlasse von Anfang an. Jetzt stört es dich?
Ihre Brauen ziehen sich vorwurfsvoll zusammen. Keine Ahnung was ich hier mache. Janein. Fuck ich weiß auch nicht. Ich hasse es nur, dass Luna verschränkt die Arme vor der Brust. Dass?
Dass du immer so schuldbewusst dreinsiehst, wenn ich dich am nächsten Morgen im Büro sehe. Ich wusste von Anfang an, dass du verheiratet bist. Darüber beschwere ich mich auch nicht, aber Aber ich darf kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich meinen Mann betrüge, fällt sie mir ins Wort.
Hitzig verbessere ich sie. Aber ich hätte nicht gedacht, dass es mir so schwer fallen wird dich zu teilen. Fuck. Luna, ich will dich. Nur dich. AberMann ich sollte so nicht denken, oder fühlen. Es müsste mir egal sein, aber das ist es mir nicht. Ich hasse es zu wissen wohin du gehst, wenn du meine Wohnung verlässt. Er scheint dich nicht mehr glücklich zu machenaber bei mir seien möchtest du ja anscheinend auch nicht.
Ich bin völlig außer Atem, als ich meine kleine Rede beende. In ihren Augen sehe ich Schuld und Schmerz. So einfach ist das nicht, Moris. Ich nicke knapp. Ja. Deswegen mache ich es dir leichter. Mit diesen Worten gehe ich aus der Tür. Meine Brust zieht sich eng zusammen.
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Love & Desires
RomanceLuna Larsen hatte sich über Jahre ein Leben aufgebaut, dass sie sich lang erträumt hatte. Doch mit der Zeit musste sie kläglicherweise feststellen, dass dieses Traumleben sich nach und nach als Albtraum herausstellte. Ihre Ehe war nur noch Gewohnhei...