Love & Desires

Kapitel 11

Pov. Luna

Zu Hause angekommen, treffe ich nur auf Conni, da Frederick bei einem Freund ist, wie sich herausstellt. Als meine liebreizende Tochter fragt, wo ich an einem Freitagabend gewesen sei, kommt die Lüge, dass ich bei Monika war und Frederick davon wusste wie von selbst. Ich hasse mich jetzt schon dafür.

Bis Frederick kommt, sehen Conni und ich uns einen Film an und unterhalten uns ein wenig über die Schule und so weiter. Leider schaffe ich es nicht sie über Jungs Angelegenheiten auszuquetschen, aber das ist typisch für Teenager.

Es wird Abend, es wird Nacht, aber Frederick ist immer noch nicht zu Hause. Irgendwann wird es mir zu dumm auf ihn zu warten und gehe ins Bett. Mitten in der Nacht um drei Uhr wache ich auf, weil jemand im Schlafzimmer ist, das Licht angemacht hat und sich umzieht.

Müde reibe ich mir die Augen. Oh tut mir leid, aber in der Dunkelheit habe ich meine Klamotten einfach nicht gefunden. Ich nicke verständlich. Schon okay. Wo warst du? Das sollte eher ich dich fragen.

Schuldbewusst neige ich den Kopf nach unten. Ich war bei Monika. Anscheinend viel meine Entscheidung auf Lügen. Ich dachte eine Nacht Abstand täte uns mal ganz gut. Entschuldige, dass ich mich nicht gemeldet habe.

Verständnisvoll nickt Frederick, dann legt er sich zu mir. Ich will das aber nicht. Ich will nicht, dass wir uns mehr und mehr entfremden. Ich kuschle mich automatisch näher an ihn. Ich doch auch nicht, aber ich musste einfach mal raus aus dem ganzen Scheiß hier.

Liebevoll streicht er mir über meine Haare. Das schlechte Gewissen schleicht sich langsam ein und fängt an meine Seele zu zerquetschen. Still und leise fange ich an zu weinen, ohne dass Frederick es merkt.

Wie konnte ich ihm das nur antun? Ja, wir haben zu Zeit Probleme in unserer Beziehung, aber das ist doch nicht gleich Grund genug meinen Mann zu betrügen. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und diesen verfluchten Seitensprung rückgängig machen.