Pov. Luna
Eine wunderschöne nackte gepflegte Männerbrust liegt vor meinem Blickfeld, als ich die Augen öffne. Geschockt schrecke ich zurück, als mir klar wird, dass diese Brust nicht zu Frederick gehört.
Vor mir liegt ein halb in Decke eingehüllter nackter Mann, der friedlich schläft. Zitternd sehe ich mich im Zimmer um. Das ist definitiv nicht Fredericks und mein Schlafzimmer, eher eine Studentenwohnung.
Mein Blick fällt auf den jungen Mann neben mir. Seelenruhig schläft Maurice in den weichen Kissen seines Einmannbettes. Geschockt sehe ich an mir runter und stelle fest, dass all meine Klamotten fehlen.
Mit einem klopfenden Herzen und Angstschweiß im Gesicht nehme ich es mir heraus und schaue unter die Bettdecke. Hastig setze ich mich wieder kerzengerade auf. Ich liege nackt neben einen nackten Mann in einem Bett. Fuck!
Ich suche all meine Klamotten zusammen und ziehe mich so schnell es geht an. Bevor ich den Raum verlassen kann, wacht Maurice leider auf. Du brauchst dich nicht hinauszuschleichen.
Mit diesen Worten kommt er auf mich zu, wohl angemerkt ohne Bettdecke oder einer Boxershorts. Gelassen nimmt er sich eine Unterhose aus dem Schrank neben ihm und zieht diese extra langsam an. Frühstück?
Verlegen löse ich meinen Blick von der Wand und sehe ihn wieder an. Maurice, ich-. Mal wieder schneidet er mir das Wort ab. Das war ein großer Fehler, den ich nicht hätte machen sollen und das wird nie wieder vorkommen. Denk, ja nicht, dass zwischen uns etwas wäre und ich muss jetzt ganz schnell los.
Still blicke ich in seine schönen braune Augen. Das war es doch, was du sagen wolltest, nicht wahr? Ich finde du machst dir jetzt erst mal keinen Kopf, frühstückst etwas, um wieder zu Kräften zu kommen und fängst an dir Vorwürfe zu machen, wenn du dein Haus betrittst.
Ich muss mir mit all meiner Mühe ein Lächeln unterdrücken. Zögernd stimme ich zu und so sitze ich zusammen mit Maurice in der Küche. Er hat uns Pancakes mit Nutella gemacht. Ich schlinge alles in mich hinein so schnell wie es geht.
Nach den Mengen an Alkohol und dem Wissen meinen Ehemann betrogen zu haben, kommt der Hunger sofort. Wirst du es ihm sagen? Ich erstarre. Mein Blick wandert zu meinem Gegenüber, welches mich fragend ansieht.
Nachdem ich fertig gekaut habe, widme ich mich seiner Frage. Keine Ahnung. Was würdest du tun? Automatisch schüttelt Maurice seinen Kopf.
Nein, ich kann dir da keinen Rat geben. Nicht, dass ich mich rauswinden möchte, aber ich kenne deinen Mann ja nicht, nur aus dem was du mir erzählt hast. Du weist am besten wie er darauf reagieren würde.
Und was sagst du dazu im Allgemeinen? Maurice seufzt schwer, dann setzt er wieder an.
Ist eine Gradwanderung. Also prinzipiell sollte man nicht Lügen, besonders wenn es eine Lüge wie diese wäre, aber andererseits sollte man abwägen, ob man jemanden vielleicht grundlos verletzen muss.
Grundlos verletzen? Er legt seine Gabel beiseite und stützt sein Kinn auf einen Arm auf. Ja. Vorausgesetzt du würdest ihn damit grundlos verletzen. Wenn es etwas zu bedeuten hatte und du etwas für denjenigen fühlen solltest, müsstest du es ihm denke schon sagen.
Ich nicke, als wäre ich wieder in der Schule. Aber wie gesagt, das ist deine Entscheidung und ich kann dir da denke auch keinen vernünftigen Rat geben.
Wir essen zügig auf, anschließend mache ich mich dann auf den Weg nach Hause zu meinem Ehemann und meiner Tochter.
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Love & Desires
RomanceLuna Larsen hatte sich über Jahre ein Leben aufgebaut, dass sie sich lang erträumt hatte. Doch mit der Zeit musste sie kläglicherweise feststellen, dass dieses Traumleben sich nach und nach als Albtraum herausstellte. Ihre Ehe war nur noch Gewohnhei...