Pov. Maurice
Aufgeregt betrete ich das Firmengebäude. Ich habe keinen blassen Schimmer wie ich mich gegenüber Luna verhalten soll, weil sie mir definitiv die kalte Schulter zeigen wird, weil sie mich auf Abstand halten will, bestimmt. So schätze ich sie zumindest ein.
Schnurstracks gehe ich zu ihrem Büro, wo sie angestrengt auf den Bildschirm des Computers starrt. Als ich eintrete sieht sie zuerst erschrocken auf, widmet sich dann aber wieder ihrem Computer. Morgen, begrüße ich sie. Wie erwartet zeigt sie mir die kalte Schulter.
Vielleicht kenne ich sie ja doch ein wenig. Hast du es gebeichtet? Luna sieht mich genervt an. Warum interessiert dich das so? Das ist schließlich meine Sache und auf der Arbeit siezen Sie mich!
Schmunzelnd verdrehe ich die Augen. Ich will nicht sagen, dass Luna berechenbar ist, aber irgendwie ist es schon lustig wie vorhersehbar ihre Reaktion ist. Ich beuge mich über den Schreibtisch, um ihr ein wenig näher zu sein.
Ich frag ja nur, aber du hast recht, es ist deine Sache. Du musst nicht kühl zu mir sein. Mir ist klar, dass das nur ein One-Night-Stand war, der sich nicht wiederholen wird, also alles cool, okay? Verlegen sieht sie aus dem Fenster.
Er muss ja nichts davon erfahren. Immer noch sieht Luna aus dem Fenster. Nach einer Weile löst sich eine Träne aus ihrem Augenwinkel. Wie hypnotisiert gehe ich um den Schreibtisch herum und nehme sie in den Arm. Steif wie eine Kerze lässt sie es sich gefallen.
Das wird schon wieder, versuche ich sie zu trösten. Du wirst sehen, dass sich alles wieder einrenken wird. Das zwischen uns ist nie passiert. Behutsam löst sie sich wieder von mir, wischt ihre Tränen weg und steht auf.
So leicht ist das nicht, weil es ja schließlich passiert ist. Ich richte mich ebenfalls auf. Verstehe, dein Gewissen steht dir im Weg, richtig? Sie öffnet die Tür und weist mir stumm, dass ich ihr folgen soll.
Ein wenig, aber nun gut, machen Sie ihre Arbeit. Mit diesen Worten geleitet sie mich zu meinem Arbeitsplatz. Das lief besser, wie erwartet. Ich wünschte Luna wäre nicht verheiratet, auch wenn dieser Wunsch mehr als nur egoistisch ist.
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Love & Desires
RomanceLuna Larsen hatte sich über Jahre ein Leben aufgebaut, dass sie sich lang erträumt hatte. Doch mit der Zeit musste sie kläglicherweise feststellen, dass dieses Traumleben sich nach und nach als Albtraum herausstellte. Ihre Ehe war nur noch Gewohnhei...