Kapitel 26

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Bild: Moritz Landauer

Pov. Maurice

Chrissi wuschelt mir spielerisch durchs Haar. Genervt ziehe ich meinen Kopf weg. Phil wirft mir einen besorgten Blick zu, aber ich ignoriere ihn. Wer immer sie auch ist, sie muss ja einen krassen Eindruck gemacht haben.

Wie gerne würde ich Moritz eine überziehen, aber er hat auch Recht. Ja, Luna hat einen krassen Eindruck hinterlassen. Eigentlich wollte ich mit meinen Freunden trinken und sie vergessen, aber irgendwie funktioniert das nicht.

Alles an Philipps Wohnung erinnert mich nur noch mehr an Luna. Hier, trink. Lara hält mir ein Glas mit roter Flüssigkeit hin. Dankend nehme ich ihr das Glas aus der Hand und trinke den Kirschwodka leer.

Anschließend greife ich zu einem Joint, der auf dem Couchtisch vor mir liegt. Geschickt zünde ich diesen an. Entspannt lehne ich mich zurück. Meinst du, das hilft? Moritz skeptischer Blick spricht Bände. Nein, aber das ist egal.

Zu meinem Glück wechselt Phillip das Thema. Der restliche Abend vergeht wie im Rausch. Wir sprechen über die verschiedensten Themen. Mal wichtige, mal unwichtige.

Um zwei Uhr nachts geht allerdings so ziemlich alles den Bach runter. Lara und Chrissi tanzen auf den Tischen. Moritz liegt irgendwann heulend in der Ecke, weil er sich Hundevideos auf TikTok ansieht. Phillip chattet mit zwei Mädchen und sogar einem Jungen gleichzeitig. Und ich bin so bekifft, dass ich alles kaum mitkriege.

Der Alkohol zeigt von Minute zu Minute mehr Wirkung, auch wenn ich seit einer Stunde nichts mehr getrunken habe. Ich verabschiede mich schnell von Phillip und den anderen, dann mache ich mich auf den Weg nach Hause.

Ich gehe die Straße entlang, was ein sehr schweres Unterfangen ist wegen dem ganzen Alkohol und Joints. Nach gerade mal zehn Minuten muss ich mich an einer Hauswand abstützen.

Ich ziehe mein Handy hervor. Wie von selbst öffne ich Lunas Kontakt. Keine einzige Sekunde zögere ich. Auch, wenn ich es morgen bestimmt bereuen werde, schreibe ich ihr.

Danach packe ich mein Handy wieder weg und gehe nach Hause. Mein Bett fühlt sich weich und kuschelig an, aber dennoch kann ich nicht schlafen. Es ist zu groß. Mein Bett ist bestimmt um die zehn Meter größer geworden, seit ich das mit Luna beendet habe.

Nach einer Stunde gebe ich auf. Ich schlurfe ins Wohnzimmer uns suchte Netflix, bis fünf Uhr morgens.

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