Kapitel 7

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Pov. Luna

Hektisch sortiere ich die Unterlagen auf meinem Schreibtisch, aber dieses verflixte Schreiben, welches sehr wichtig für das kommende Meeting ist, kann ich nirgendswo finden.

Als Herr Holzner hereinkommt frage ich ihn danach, wo er mir sagt, dass er es Frau Schmidt gegeben hat, weil sie es benötigt hätte. Alles, was ich von ihnen verlange ist es, ihre verdammte Arbeit zu machen und nicht eigenmächtig zu handeln, verstanden!

Genervt versuche ich an ihm vorbei zu gehen, aber er hält mich am Arm fest. Bevor ich ihn fragen kann, was er da macht, schließt er die Tür und zieht mich wieder in den Raum hinein.

Was ist los mit ihnen? Verblüfft sehe ich ihn an. Es ist mehr als offensichtlich, dass es ihnen nicht besonders gut geht. Bei allem Respekt, das müssen Sie nicht an dritten auslassen. Frau Schmidt meinte, dass es okay wäre und sie Sie darüber informieren wird.

Es ist eigentlich ziemlich respektlos, wie Herr Holzner mit seinem Vorgesetzten spricht, aber er hat leider zugegeben Recht. Schuldbewusst sehe ich auf den Boden. Hey, jedem geht es mal schlecht. Egal, was gerade so sehr schiefläuft, es ist bestimmt lösbar.

Er kommt ein paar Schritte auf mich zu. Wie wäre es, wenn ich als Assistent meinen Job mache und dafür sorge, dass Sie ihren Job wieder vernünftig machen können? Verwirrt sehe ich ihn an. Und wie wollen Sie das machen?

Ich werde jetzt einen Zettel und einen Stift nehmen und eine Notiz hinterlassen, dass Sie heute früher Schluss machen, dann nehme ich nun ihre Jacke und lege sie um ihre Schultern und entführe Sie in eine Bar.

Bevor er mich aus dem Büro schieben kann, stoppe ich ihn. Das geht-. Doch, doch, das wird schon gehen für diesen einen Tag. Wir haben immerhin schon sechs Uhr. Sie schwänzen also nur anderthalb Stunden.

Irgendwie schafft er es mich aus meinem Büro und aus dem Gebäude zu kriegen. Herr Holzner entführt mich in irgendeine abgestandene Bar, die ich in den zwanzig Jahren, die ich hier schon lebe, noch nie gesehen habe.

Er bestellt uns beiden einen Scotch und anschließend puren Wodka. Wollen Sie vielleicht darüber reden, oder einfach nur trinken? Ist das ihre Art Probleme zu lösen? Sich einfach zu betrinken und dann ist alles schön.

Schmunzelnd nimmt er einen Schluck aus seinem Glas. Selbstverständlich nicht, aber manchmal muss man sich betäuben, um einen klaren Kopf zu behalten. Und Sie hatten einen Drink so was von nötig!

Und das wissen sie, weil Sie mich ja so gut kennen? Nein, das sieht man ihnen einfach an, dafür muss man Sie nicht kennen.

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