Kapitel 16

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Pov. Luna

Egal, wie oft ich es versuche, das blöde Auto will nicht anspringen. Ich überprüfe dreimal die Tankanzeige, aber der Motor ist voll. Warum diese scheiß Schrottkarre nicht laufen will, bleibt mir ein Rätsel.

Genervt steige ich aus und schaue auf meinem Handy nach einem Autopannendienst. Wie das Leben es so will, kommt Maurice gerade in diesem Moment auf mich zu. Was ist los. Luna? Die Tatsache, dass er mich beim Vornamen nennt, treibt die Röte in mein Gesicht.

Mein Auto springt nicht an. Er kommt noch einen Schritt näher. Von Autos verstehe ich peinlicherweise nichts, aber ich könnte dich mitnehmen. Bevor ich verneinen kann, nimmt er meine Handtasche und zieht mich vorsichtig zu seinem Auto.

Ich denke, es ist nicht schlimm, wenn ich meine Chefin im Auto mitnehme, wenn ihrs nicht anspringt. Ich zögere, als er mir die Beifahrertür aufhält. Ich müsste noch ein paar Sachen erledigen, sage ich vorsichtig.

Okay, dann fahren wir noch in ein paar Läden, jetzt steig schon ein. Schmunzelnd nehme ich neben ihm auf dem Beifahrersitz Platz. Ich muss nur einmal kurz in den Supermarkt. Nickend biegt er in die nächste Abbiegung ein.

Nach ungefähr zehn Minuten kommen wir an einem Lidl an. Da er nicht allein im Auto warten möchte, begleitet er mich. Sein Verhalten kommt mir ein wenig sehr galant vorzu galant.

Ich beeile mich sehr meinen Einkauf zu erledigen, aber Maurice trödelt rum, dabei kauft er noch nicht mal etwas. Du musst nicht so hassten. Augenverdrehend gehe ich noch schneller, bis er mich abrupt am Arm festhält.

Hier. Die sind die besten Kekse der Welt, die musst du probieren. Er hält mir eine Schachtel viel zu überteuerter Kekse entgegen. Kekse für drei Euro? Augenverdrehend wirft er die Schachtel in den Einkaufskorb.

Dann bezahle ich sie eben. Mit diesen Worten geht er an mir vorbei in die Tiefkühlabteilung. Wie ein herrenloser Hund folge ich ihm. Die sind auch gut. Maurice wirft eine Packung Chicken-Wings in den Einkaufskorb und macht sich schon dran eine Packung Eiscreme einzukaufen, als ich ihn aufhalte.

Was machst du da? Schmunzelnd sieht er mich an. Die Jugend deiner Tochter retten! Ich schaffe es nicht mein Lachen zu unterdrücken. Vertrau mir, deine Tochter wird es mir danken, dass ich dir beim Einkaufen helfe.

Augenverdrehend versuche ich den Wagen vom Eisfach wegzuschieben, aber ohne Erfolg. Ey, was soll das? Lachend zieht er den Wagen wieder zu sich, während er weiter ungesunde Dinge aussucht. Kichernd ziehe ich wieder am Wagen.

Maurice, ich meine es ernst! Wir werden alle fett werden und Diabetes bekommen. Wir leisten uns einen kleinen leidenschaftlichen Kampf um den Wagen, welchen ich verliere. Ich bekomme mich fast nicht mehr ein vor Lachen, als Maurice weiterhin den Einkaufwagen füllt mit sämtlichen unsinnigen Sachen.

Als wir beide an der Kasse stehen ist der Einkaufswagen mit gefühlt zehn Chipstüten, hundert Eissorten und zwanzig Kekspackungen gefüllt. Ich gehe nie wieder mit dir Einkaufen, flüstere ich ihm ins Ohr, worauf er nur lachen muss.

Nachdem wir durch die Kasse sind, das Auto eingeräumt und den Wagen zurückgebracht haben, fahren wir los. Noch bevor wir aus der Stadt draußen sind, schickt mir meine Tochter eine Nachricht, dass ich bitte einen Film für ihren Filmeabend mit Freunden besorgen könnte.

Verständnisvoll fährt Maurice mich auch dort hin. Im MediaMarkt verhält er sich kein bisschen besser. Ich würde diesen hier nehmen. Selbstsicher reicht er mir Willkommen bei den Hartmanns.

Den sehen die niemals. Augenverdrehend sucht er einen neuen Film aus. Maurice, lass mich das lieber machen. Mit diesen Worten greife ich nach der DVD von Lena Love. Missbilligend sieht er auf die DVD.

Kommen auch Jungs? Unsicher nicke ich. Dann nimm auf jeden Fall lieber die. In seiner Hand hält er den Film Jumanji. Protestierend halte ich meinen weiterhin fest, aber er reißt ihn mir einfach aus der Hand. Vertraue mir, Luna. Wie er meinen Namen sagt ist wie Balsam in meinen Ohren.

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