Pov. Luna
Herr Bergmann redet ununterbrochen. Ohne Punkt und Komma erklärt er uns wie ungehörig es ist auf dem Schulgelände Bier zu trinken, da Alkohol auf dem Schulgelände schließlich verboten ist. Ein Seitenblick genügt, um festzustellen, dass Frederick genauso gelangweilt ist, aber noch viel mehr ist er sauer auf Conni.
Sie sitzt zwischen uns und tut so, als würde Herr Bergmanns Ansprache sie interessieren. Ich bin alles andere als stolz auf meine Tochter, aber solange es nur Bier war bin ich beruhigt. Nach einer ganzen Stunde befreit uns das Schicksal endlich aus den Fängen des Schulleiters.
Gespielt freundlich verabschieden wir uns und gehen so schnell es geht zum Auto. Der hat so einen Dachschaden, kommentiert Conni sogleich die Autotüren geschlossen sind. Bevor ich sie ermahnen kann, beginnt Frederick schon mit seiner Strafrede.
Conni, dein Verhalten war alles andere als vorbildlich und dass es sich ja nicht wiederholt! Augenverdrehend sieht sie aus dem Fenster. Conni, hör deinem Vater zu!, rede auch ich nun auf sie ein.
Meine Güte, wir haben Bier getrunken und das fast außerhalb der Schulzeiten. Es gibt schlimmeres! Seufzend lehne ich mich zurück, während Frederick in die nächste Abbiegung einbiegt.
Du darfst so etwas nicht noch einmal machen, junge Dame! Du ruinierst dir mit so einem Verhalten nur deine Zukunft. In der Schule wird kein Alkohol getrunken. Wenn du auf Partys mal etwas trinkst wie Bier, dann ist das okay, aber es gibt Orte, wo das nicht geht. Ja Spießer, ich habs verstanden.
Conni, noch mal, sprich nicht so mit deinem Vater! Mit verschränkten Armen lehnt sie sich auf dem Rücksitz etwas nach vorne. Ach jetzt verteidigst du ihn? Vor ein paar Tagen warst du es doch noch, die ihm Stress gemacht hat. Denkt ihr, ich bekomme das nicht mit?
Hilfesuchend sehe ich zu Frederick, aber er konzentriert sich extra übertrieben auf die Straße, um sich rauszuklinken. Kopfschüttelnd widme ich mich der Landschaft. Typisch.
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Love & Desires
RomansaLuna Larsen hatte sich über Jahre ein Leben aufgebaut, dass sie sich lang erträumt hatte. Doch mit der Zeit musste sie kläglicherweise feststellen, dass dieses Traumleben sich nach und nach als Albtraum herausstellte. Ihre Ehe war nur noch Gewohnhei...