CHAPTER 38

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Nachdem ich die Haustür abgeschlossen hatte und mich umdrehte, entdeckte ich drei Autos, die auf dem Bürgersteig parkten und in denen die Jungs bereits verteilt saßen. Einmal der Mercedes von Nathan, in dem er und Jake sich befanden, dann Aidens BMW, mit ihm und Logan drin und als letztes, der Audi von Liam.

»-...gut, so können wir Liam und Kate ihre Privatsphäre lassen, die sie dringend mal brauchen.« Als ich meinen und Liams Namen hörte, horchte ich auf und blickte irritiert zu Lia, die wie Stella und Layla dümmlich grinste. Auch wenn der Gedanke, allein mit Liam in seinem Auto zu sitzen, irgendwie verlockend klang, war ich mir nicht so ganz sicher, was ich von ihren Verkupplungsaktionen halten sollte.

»Moment mal, ihr könnt auch gerne bei ihm mitfahren, wenn ihr das wollt. Das ist für mich kein Problem, ich kann auch bei Aiden und Logan mitfahren.« Warf ich schulterzuckend ein.

»Ja genau, das würde dir so passen. Aber nein, uns macht es rein Garnichts aus, bei den anderen mitzufahren. Oder Mädels?« Fragte Lia dann Stella und Layla, die daraufhin zustimmend nickten. Ergeben seufzte ich und strich mir eine Strähne hinters Ohr.

»Also dann, los Kate, beweg deinen süßen Hintern gefälligst in Liams Auto.« Rief Stella nun und machte eine auffordernde Handbewegung. Während ich mich zu Liam in Bewegung setzte, bekam ich mit, wie die Mädels sich aufteilten und ebenfalls einstiegen. Lia und Stella bei Aiden und Layla bei Nathan.  Mit leicht zitternden Händen öffnete ich die Beifahrertür von Liams Auto und stieg unter dem brennenden Blick von ihm ein.

»Hey.« Hörte ich ihn neben mir sagen, weswegen ich in seine Augen blickte und sein Gesagtes erwiderte. Dabei griff ich nach dem Gurt, um mich anzuschnallen. Daraufhin startete Liam den Motor und lenkte den Wagen geschickt auf die Straße. Im Rückspiegel erkannte ich, dass die anderen es ihm gleichtaten. Mittlerweile war die Sonne ganz untergegangen und hatte dem Mond und den unzähligen Sternen am Himmel Platz gemacht. Während ich meinen Blick weiterhin nach draußen gerichtet hatte, dachte ich fiebrig darüber nach, was ich sagen konnte um die Stille zu unterbrechen. Sie war zwar nicht unangenehm, aber machte mich trotzdem verdammt nervös. Und die brennenden Blicke von Liam, die ich im Minutentakt auf mir spürte, trugen auch nicht unbedingt dazu bei, dass ich mich besser fühlte.

»Ich wusste nicht, dass du solche Kosenamen wie Babe magst.« Als ich Liams tiefe Stimme hörte, wechselte mein Blick von der tollen Aussicht draußen zu der nächsten tollen Aussicht die den Namen Liam trug. Allerdings zog ich nun meine Augenbrauen zusammen, weil ich keine Ahnung hatte, was er meinte.

»Was?« Fragte ich dann also nicht ganz so kultiviert nach, da er meine irritierten Blicke entweder nicht mitbekommen oder einfach ignoriert hatte.

»Du hast mich in deiner Nachricht so genannt.« Erklärte er dann und warf mir einen kurzen Blick aus seinen bernsteinfarbenen Augen zu. Noch etwas benebelt von seinem intensiven Blick, kamen seine Worte erst relativ spät bei mir an. Und nicht nur deswegen hätte ich mir am liebsten peinlich berührt gegen die Stirn gehauen.

»Oh, das habe ich nicht geschrieben, sondern Lia. Sie hat mein Handy an sich gerissen und geantwortet.« Meinte ich dann unwohl und wisch seinem Blick aus.

»Ich dachte mir schon, dass du mich nicht so nennen und mir auch keine fünf roten Herzen schicken würdest.« Erwiderte er dann mehr als amüsiert und grinste mich so breit an, dass mir ein Schauer über den Rücken fuhr. Gib Lia einmal dein Handy und dann kommt das dabei raus. Dachte ich und ließ mich seufzend gegen die Kopflehne fallen.

»Hat sie sonst noch irgendetwas geschrieben, was mich in eine weitere unangenehme Situation bringen könnte?« Fragte ich dann beschämt nach. Dabei spürte ich erneut den Blick von Liam auf mir. Sein Blick war dieses Mal aber viel sanfter und strahlte so viel Wärme aus, dass sich eine bekannte Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitete.

»Nein, hat sie nicht und außerdem muss dir das nicht peinlich sein.« Sagte er dann und sah mich zum Ende hin ernst an.

»Es ist mir auch nicht peinlich.« Nuschelte ich, während ich immer noch versuchte, meinen roten Kopf zu verbergen. Dabei wurde mir wieder einmal bewusst, was für eine schlechte Lügnerin ich war, denn die Situation war mir, obwohl sie es eigentlich nicht sein müsste, peinlich.

»Okay, wenn du das sagst.« Grinste er nur und blickte wieder konzentriert auf die Straße. Wieder konnte ich mich nicht davon abhalten, ihn unauffällig zu mustern. Wie konnte man nur so gut aussehen? Während ich das dachte, lief ich wahrscheinlich noch röter an.

»Außerdem musst du deine roten Wangen nicht verstecken. Ich finde sie sogar ziemlich süß.« Nachdem er das mit einer raueren Stimme als sonst sagte, konnte ich nicht verhindern, dass sich ein weiterer Teil von mir in ihn verliebte. Und natürlich behielten meine Wangen auch noch die restliche Fahrt ihre bekannte Röte.

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