Taehyung PoV:
Ich schaute angespannt nach unten. Schwarz. Aber ich konnte die Blicke von den anderen spüren. Ob es gute waren oder nicht wusste ich nicht.
"W-was? Ich bin hier ein hohes Tier, es ist eine Ehre für dich! Und du sagst "Nein"?", fragte Jungkook empört nach. Ich zuckte nur zusammen und schaute weiterhin nach unten. Meine Brille rutschte etwas, doch es war nicht schlimm. Sie fiel nicht runter.
"Ja.", hauchte ich leise. Ich drehte mich um und begann, den Weg zu meinem Klassenzimmer anzutreten. "W-warte was?", fragte nun ein anderer mit einer sanften, hellen Stimme. Ich dachte, dass ich diese Stimme bereits kannte... war er in meiner Klasse?
"Ihr wollt lieber nichts mit einer Krüppel wie mir zu tun haben...", rutschte es aus mir heraus, ehe ich schneller ging und mittlerweile über den halben Hof sein sollte. "Siehst du, Kook? Er will gar nicht bei uns sein.", hörte ich noch eine tiefe, kalte Stimme sagen.
Sofort stiegen mir Tränen in die Augen. Ich will doch nur nach Hause und mich dort in meinem kleinen Plätzchen vergraben. Yeontan kläffte weswegen ich inne hielt und erst Mal einschätzte, ob jemand hier ist.
Auf meine Nase konnte ich mich in diesem Fall nicht verlassen, da es einfach zu viele Gerüche gleichzeitig gab. Und hören konnte ich auch niemanden, also hockte ich mich hin, nahm den Rucksack ab und stellte ihn vor mich hin.
Ich befand mich in einen der großen Flure dieser Schule, doch sie waren zu dieser Zeit leer, da entweder alle draußen waren oder sich in der Mensa befanden. Also war ich hoffentlich alleine, als ich den Rucksack öffnete und ich die Wärme des Hündchens spüren konnte.
Yeontan hechelte leicht und er schlabberte über meine Hand, als ich ihm über seinen Kopf streicheln wollte. "Nicht mehr lange, Yeontan, dann können wir nach... Hause gehen.", meinte ich und machte den Rucksack wieder zu. Ich setzte ihn auf und setzte nun meinen Weg fort. Ich dachte, ich hörte, wie sich eine Tür öffnete oder schloss, doch als ich genauer hinhörte, war da nichts, also ging ich einfach weiter.
Nach einer Weile war es dann endlich soweit, dass wir nach Hause gehen konnten. Ich überlegte zuerst, ob ich nicht schnell nach Hause gehen wollte, doch ich wollte wieder in dem Café vorbeischauen. Ich hatte zwar immer noch kein Geld und gegessen hatte ich nur gestern bei Familie Jeon, doch ich verspürte keinen Hunger.
Lüge.
Ich war unglaublich hungrig, doch ich bin ja lieber ein Krüppel als jemand, der vernünftig für ein Rudel sorgen kann.
"Komm Yeontan, lass uns ins Café gehen.", meinte ich deswegen und schlug den Weg ein, den ich das letzte Mal eingeschlagen hatte. Ich bemerkte nicht, dass mir jemand folgte, denn es waren viele Wölfe hier unterwegs und jeder kann jedem folgen.
Warum sollte also jemand genau mir hinterher gehen? Das machte alles gar keinen Sinn, also schlug ich diesen Gedanken aus dem Kopf. Je näher ich dem Café kam, desto deutlicher wurde der süßliche Geruch vieler Leckereien.
Ich trat ein und zuckte, obwohl ich es ja schon kannte, zusammen, als das Glöckchen einen Besucher ankündigte. Ich musste dieses ängstlich sein echt abgewöhnen... Aus Nervosität richtete ich meine Brille schnell, während ich mir einen Platz suchte.
Derselbe Kellner wie das letzte Mal, ich erkannte ihn an seiner Stimme, wollte wieder meine Bestellung aufnehmen, doch ich erklärte ihm wieder, dass ich nichts haben könnte oder wollte. Das Wollen war natürlich gelogen, es roch köstlich und ich wollte gerne wieder etwas im Magen haben.
Ich konnte den Kellner leise zu sich selbst flüstern hören: "Ich kann ihm doch nicht einfach nichts geben!" Ich lächelte jedoch nur. "Doch, können Sie.", meinte ich nur und schaute den Mann vor mir lächelnd an; zumindest hoffte ich, dass er sich auf dieser Höhe befand, wo ich hinschaute.
"Nein, kann ich nicht! Ich gebe dir jetzt meine neusten Kekse, du bist eben mein... mein... mein Vorkoster! So.", entschied der freundliche Mann und ich staunte leicht. "W-wirklich?", fragte ich überrascht nach. Ich konnte es nicht so wirklich glauben.
"Klar, und jetzt komm mit in die Küche. Lass uns ein wenig unterhalten, ok?", entschied der Mann und ich stand schnell auf, setzte mir den Rucksack vorsichtig auf, ehe ich dem Geruch des freundlichen Mannes folgte.
"So, setz dich.", meinte er, während er mich zu dem Hinterraum führte und mich halb auf den Stuhl setzte. Ich konnte den süßlichen Geruch von Keksen wahrnehmen, ehe ich mich langsam vortastete. "Was sind das für Kekse?", fragte ich in der Zwischenzeit, um von meiner Unbeholfenheit abzulenken.
"Es sind Bananencookies mit Schokostückchen. Ein Freund von mir wollte diese Kreation haben, also hab ich sie ihm hergezaubert.", seufzte der Mann belustigt. Er hing noch dran: "Ich heiße übrigens Seokjin, aber Jin reicht vollkommen!"
Ich nickte nur. "Taehyung.", stellte nun auch ich mich vor. "Kann es sein, dass du mich nicht siehst?", kommt es auf einmal von der gegenüberliegenden Seite, weswegen ich erschrocken den letzten Bissen runterschluckte. "Ä-ähm?", fragte ich verwirrt in diese Richtung, doch diesmal kam die Antwort von vorne: "Dachte ich es mir doch."
"Es tut mir leid...", hauchte ich und aß einen weiteren Bissen. "Was ist denn los? Du kannst mit mir reden, ich kann es eh niemandem sagen.", meinte er sanft und ich konnte seine Hand plötzlich sanft auf meinem Rücken spüren. Ich zuckte erschrocken zusammen.
"Also... Ich... Ich kanns dir nicht sagen. Danke für die Kekse!", meinte ich schnell, stand mit meinem Rucksack auf, wobei Yeontan ein erschrockenes Quietschen von sich gab. Schnell rannte ich raus und meinem Zuhause entgegen.
Fast hätte ich es ihm gesagt...
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Ach TaeTae ;(
Chapter by @Me
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Behind the Darkness | 𝕋𝕒𝕖𝕜𝕠𝕠𝕜
ФанфикAls Alpha genießt Jungkook eine große Beliebtheit an seiner Schule und auch der Fakt, dass er das nächste Oberhaupt seines Clans wird, verschafft ihn eine gute Position. Es gab kaum jemanden, der es schaffte, seine Aufmerksamkeit zu erregen, bis zu...