ʟıɢнт 17

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Jungkook PoV:

"Jin, ich brauche dringend einen Kaffee!", brüllte Hoseok sofort, als wir den Laden betraten.

Kopfschüttelnd stand der Angesprochene an der Kasse, während wir uns setzten und Jin sich zu uns stellte, um unsere Bestellungen aufzunehmen.

Ich seufzte leicht und lehnte mich unzufrieden nach hinten. Taehyung war so schnell abgehauen, dass ich nur zusehen konnte, wie er wegrannte. Dabei wollte ich ihn noch fragen, ob er mitkommen wollte, obwohl es wohl eher wieder darin geendet hätte, dass ich ihn zwinge...

"Was ist los, Jungkook?", fragte Hoseok interessiert, da ich zu auffällig in meinen Gedanken versank.

Wahrheitsgemäß antwortete ich: "Ich denke nur über Taehyung nach."

"Taehyung hier, Taehyung da. Sag mal, hat man dir 'ne Gehirnwäsche verpasst, oder was ist los?", murrte Yoongi unzufrieden und ich sah ihn nur finster an.

"Nur weil ich mich etwas um ihn kümmer, tut ihr direkt so, als wäre ich ein anderer Mensch!", keifte ich, doch Hoseok mischte sich ein und gestand zögernd: "Bist du auch irgendwie geworden..."

Ich sah ihn perplex an und hörte wie auch Jimin erklärte: "Du hättest dich früher ein Scheiß für jemanden wie Taehyung interessiert und auch einmal, versuchst du alles dafür zutun, um dein Willen bei ihm durchzusetzen. Sag mal, merkst du wirklich nicht, dass er einfach ein Bock auf dich hat, genauso wie wir nicht auf ihn?!"

Schuldig schluckte ich und sah die anderen mit großen Augen an: "Ich will ihm doch nur helfen, aber er nimmt es komplett falsch auf und ihr helft mir nicht gerade mit eurem Verhalten."

"Du solltest aufhören so egoistisch zu sein und immer nur an dich zu denken. Manche Menschen wollen keine Hilfe, akzeptiere das!"

Mein Blick weichte auf die Tischplatte und es fühlte sich beinahe an, als hätten sie mir gerader die Augen geöffnet. Drängte ich mich Taehyung wirklich zu stark auf? Aber ich will ihm doch wirklich nur helfen, wobei es schon stimmt, dass mein Ego auch eine große Rolle bei allem spielt. Ich wollte jedem beweisen, dass ich es schaffen kann, Taehyung zu stärken, aber wenn er nicht mitzieht, ist es wohl wirklich einfach nur unnötig. Vielleicht sollte ich mich mal mit ihm aussprechen...

Ich biss mir leicht auf die Lippen, dachte weiter nach und ignorierte die anderen welche immer weiter auf mich eingetreten. Erst als Jin wieder kam und uns die Bestellungen brach sah ich weder auf.

"Ist alles gut bei euch, ihr seid so laut. Streitet ihr?", wollte er interessiert wissen und sah dabei mein bedrückten Blick, welcher schon zeigte, dass irgendwas nicht stimmen kann.

"Es geht nur wieder um diesen Kerl aus unserer Klasse. Jungkook kann es einfach nicht akzeptieren, wenn jemand nichts mit ihm zutun haben will!"

"Ey, so stimmt das doch gar nicht!", jammerte ich und erntete ein leises Kichern von den anderen, da es sie anscheinend amüsierte, wie ich mich aufrege.

Yoongi erklärte Jin die Sache dann schon viel besser, weswegen dieser nickte und kurz nachdachte.

"Wisst ihr, Taehyung ist auch gerade hier, er liegt hinten auf dem Sofa, da er so fertig war. Ich habe mich schon gesorgt, weil er so kaputt aussah, aber jetzt weiß ich wohl, wer daran schuld ist..", schuldig senkte ich meinen Blick wieder, als Jin dies erwähnte und kurzerhand fragte ich. "Jin, dürfte ich bitte kurz zu ihm?!"

Der Ältere sah mich zögernd an, nickte aber schließlich und sofort sprang ich auf.

Ich ging allein zu dem kleinen Raum, da ich wusste, wo er ist und ich stockte kurz, als ich den Jungen, nach welchem ich suchte, auf dem Sofa sah.

Er lag auf der Seite, hatte seinen Hund in den Armen, während er friedlich vor sich hin schlummerte und nur regelmäßig leise atmete. Ich betrachtete ihn eine Zeit lang einfach so, während mich plötzlich so viele Schuldgefühle überkamen.

Er sah gerade so entspannt aus, als wäre alles in Ordnung, wobei er sich momentan wegen mir wohl einfach nur schrecklich fühlen muss. Immerhin zwinge ich ihn zu all dem...

Ich tastete mich vorsichtig zu ihm hin, blieb vor ihm stehen, bevor ich in die Hocke ging und ihn weiter stumm musterte.

Leider wachte sein blöder Hund auf und knurrte mich natürlich direkt an, weswegen ich kurz die Luft anhielt, mit der Sorge, dass Taehyung aufwacht und mich sieht, wie ich ihm beim Schlafen zusehen. Das wäre mehr als unangenehm und ich wüsste nicht wie ich mich rausreden sollte.

Aber Taehyung schien fest zu schlafen und zögernd wagte ich es meine Hand nach dem Hund auszustrecken um diesen zu streicheln. Er wollte es erst nicht zulassen und sah mich finster an, doch dann klappte es und ich schaffte es ihn ruhig zu stellen. Mein Blick wanderte wieder zu Taehyungs Gesicht und kurz atmete ich schwer aus, bevor ich den Kopf hängen ließ.

Ich bin also schuld, dass es ihm so schlecht geht...

Langsam sah ich wieder auch, öffnete den Mund, um tonlos zu hauchen: "Es tut mir leid, Taehyung..."

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Das erinnerte mich unironisch daran: 

Chapter by yaabii

Behind the Darkness | 𝕋𝕒𝕖𝕜𝕠𝕠𝕜Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt