ʟıɢнт 21

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Jungkook PoV:

Zögernd stand ich von dem Bett auf, da Taehyung nach einer kurzen Weile einfach eingeschlafen ist. Leicht fuhr ich mir durch mein Haar und sah ihn mir an, während ich alles noch mal in meinem Kopf durchging.

Was Taehyung passiert ist, hätte ich mir nie vorstellen können und dementsprechend saß der Schock tief. Aber größer war mein Mitleid für ihn, er hatte nie jemanden an seiner Seite, der ihn unterstützen konnte, mit dem er seine Sorgen teilen konnte. Es muss einfach schrecklich gewesen sein....

Kurz stand ich noch unbeholfen da, bevor ich mich umdrehte und das Zimmer verließ. So leise, wie es nur ging, schloss ich die Tür und atmete schwer aus, als ich vor der Tür stand.

Meine Füße trugen mich zurück zu Jimins Zimmer und direkt wurde ich von alle erwartungsvoll angestarrt. Mittlerweile waren auch die anderen da und Jin war der Erste, der fragte: "Konntest du mit ihm sprechen!?"

Ich nickte leicht und ging erst mal ins Zimmer rein. Jin machte etwas Platz auf Jimins Bett, damit ich mich setzen konnte.

Die anderen verlangten, dass ich sagen soll, was passiert ist und etwas unwohl erzählte ich alles, was Taehyung mir gesagt hat. Wie er gelebt hat und dass er als Streuner auf einem Baum gelebt hat und alles andere. Vor allem wie einsam er gewesen sein muss...

Gerade in Jimins Gesicht zeichneten sich die Schuldgefühle ab.

"Schon krass, wie er bis jetzt gelebt hat. Aber er hat nicht erzählt, warum sein Clan ihn verstoßen hat?", fragte Namjoon interessiert und sah nachdenklich aus, als ich erzählte, dass er es mir nicht sagen wollte.

Doch gerade Jin neben mir, sah so aus, als wüsste er etwas. Als ich aber nachfragte, schüttelte er lediglich mit dem Kopf und meinte, es wäre nichts. Ich hinterfragte es nicht weiter, mein Kopf war sowieso schon kurz vorm Platzen, da ich versuchte, alle Infos zu verarbeiten.

"Leute, er hat mich aber gebeten, es niemanden weiter zu erzählen. Bitte haltet es geheim, als wäre es euer eigenes Geheimnis!", bat ich die anderen mit einem bestimmenden Ton, weswegen die anderen zeitgleich nickten.

Ich war erleichtert, dass alle Verständnis zeigten, denn auf Streit hatte ich nun wirklich keine Lust.

"Aber wie soll es weiter gehen? Soll er für alle Ewigkeiten ohne Clan leben. Das ist doch einfach nur grausam...", hauchte Hoseok bedrückt und ich nickte. Ich möchte ebenfalls nicht, dass Taehyung weiterlebt, ohne einem Clan anzugehören. So ein Leben ist furchtbar einsam und ich bin mir sicher, dass man so nicht für immer leben kann, irgendwann geht man daran kaputt...

"Wäre es möglich... nein egal", begann Hoseok und lenkte die Aufmerksamkeit auf sich.

"Jetzt sag schon!", forderte Yoongi harsch, weswegen Hoseok unwohl erklärte: "Ich habe mich gefragt, ob es möglich wäre, ihn in unseren Clan aufzunehmen, aber dafür müssten wir Jungkooks Vater überzeugen und... ich würde ihn niemals fragen und ihr wahrscheinlich auch nicht..."

Damit hatte er recht, niemand von uns würde seine Stimme gegen meinen Vater erheben. Nur ich war es immer, der Streitereien angefangen hat, welche dann in einem Kampf geendet sind und ich als Verlierer aus diesen Kämpfen trat. Mein Vater war sehr stark und mächtig, jeder gehorchte ihm ohne Widerworte, nur ich habe es ab und zu versucht. Vor allem, da ich schon lange aus seinen Posten als Oberhaupt scharf bin. Wenn ich es endlich schaffen würde, ihn zu besiegen, hätte ich das Sagen und könnte, über unser Clan bestimme. Dann könnte ich auch dafür sorgen, dass Taehyung einer von uns wird...

"Ich denke, das ist keine gute Idee!", meinte Namjoon plötzlich, als hätte er meine Gedanken lesen können.

"Jungkook, du bist noch lange nicht stark genug, um gegen ihn anzukommen und vielleicht bist du auch einfach noch nicht bereit ein Oberhaupt zu werden", sagte er mir ehrlich und ich spannte mein Kiefer an.

Wieso dachte jeder so über mich, ich war schon längst bereit, nur niemand sieht es!

Die anderen merkten sofort, wie sich meine Stimmung immer weiter verschlechterte und keiner sagte mehr was, sie hatten Angst, dass ich jeden Moment explodieren könnte und so fühlte ich mich auch.

"Wenn wir Taehyung aber in unserem Clan haben möchten, gibt es keinen anderen Weg, als dass ich mich gegen meinen Vater stelle. Er selber würde nie im Leben, einen Omega aufnehmen, ihr wisst alle, wie er über sie denkt, am liebsten würde er sie ausrotten lassen! Also ich muss es tun!"

"Du willst wirklich so viel Aufwand nur für Taehyung machen? Ein Streuner, ein Omega, welcher dir nicht mal alles über sich erzählt und den du nicht lange kennst?", erhob Yoongi skeptisch seine Stimme und durchdrang mich mit seinem messerscharfen Blick.

Doch ich blieb stur und nickte voller Überzeugung. Ein leises Lachen drang aus ihm, als er den Kopf schüttelte und meinte: "Du warst schon immer so ein Sturkopf, man kann dich einfach nicht von deinem Vorhaben abbringen. Dann tu, was du für nötig hältst, wir alle werden dir zur Seite stehen, denn in unseren Augen, bist du schon längst unser Oberhaupt!"

"Yoongi", hauchte ich fassungslos, als ich in sein lächelndes Gesicht sah und ich war gerührt gerade solche Worte von ihm zu hören. Er sprach mir Mut zu und ich konnte nicht anders, als zu grinsen.

"Jungs, ihr seid wirklich die Besten!"

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Jungkookie hat nun Unterstützung von den anderen... was kommt als nächstes?

Chapter by yaabii

Behind the Darkness | 𝕋𝕒𝕖𝕜𝕠𝕠𝕜Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt