Kapitel 11

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~Amy~

Ich wachte in einem dunklen Raum wieder auf. Keine Spur, von jeglichen Verletzungen. War ich im Himmel? Der Blick nach oben, zeigte mir einen Sternenhimmel. "Amy" rief mich ein leise, ruhige Stimme. Sie klang melodisch.

Langsam rappelte ich auf und setzte meine nackten Füße auf den kalten Boden. Okay, ich war definitiv im Himmel.
1. Ich hatte Schuhe an, als er mich umgebracht hatte und
2. Der Boden war weich und flauschig. Ich stand auf einer Wolke.

Ich beschloss der Stimme, die mich immernoch rief zu folgen.

Am Ende stand ich vor einem Trohn aus Wolken. "Wer bist du?" fragte ich die Person vor mir. "Ich bin Luna" antwortete sie mir. Luna hatte lange, glatte, weiße Haare. Ein markantes, makelloses Gesicht und volle Lippen. Sie hatte eine gute Statur und breite Schultern. So hätte ich mir nicht unbedingt eine Göttin vorgestellt. Luna trug außerdem ein bodenlanges rosanes Kleid, welches mich an das, aus meinem Schrank erinnerte.

"Amy. Du solltest noch nicht hier her." meinte sie und seufzte. "Luis war einfach zu schnell" meinte ich betrübt. Doch die Mondgöttin sah ehrlich traurig aus. Mich verwirrte auch, dass sie bei mir war. Müsste ich nicht eigentlich bei allen anderen Toten sein. "Du darfst noch nicht hier hin" meinte sie und ein wütender Ton schwang in ihrer Stimme mit, sodass ich leicht zusammen zuckte.

"Wie meinst du das?" fragte ich ein wenig verwirrt. "Wir sehen uns wieder Amy. Aber noch nicht jetzt" meine Sicht verschwamm, bis ich erneut in das schwarze Loch fiel.

Ich konnte meine Schmerzen spüren. Meine Lunge machte einen tiefen Atemzug. Wahrscheinlich der erste. Hustend krümmte ich mich auf einem weichen Untergrund. Ich war wieder zurück... Den Untergrund konnte ich noch nicht ganz igentifizieren, weil sich meine Augen nicht öffnen ließen. Auch meinen Körper konnte ich nicht wirklich steuern. Es war eher, als würde er von jemand anderem gesteuert werden.

"Sie bewegt sich" sagte jemand und sofort senkte sich das weiche unter mir. Also ein Bett. Meine Rechte Hand, wurde in eine große andere genommen und festgehalten. Die Person murmelte etwas unverständliche und ich konnte sie kein bisschen verstehen. Es rauschte in meinen Ohren. Somit wusste ich auch nicht, wer genau es war. Meine Augen flatterten, aber sie wollten einfach nicht geöffnet werden. Ein enttäuschter Seufzer entfuhr mir und die Person fuhr ruckartig von mir weg.

"Sie kann uns hören." stellte jemand von weiter hinten fest. Die Person neben mir stand nun ganz auf und ging weg. Nach fünf Schritten, hatte ich ihn nicht mehr im Hörfeld. Aber die Person war definitiv noch im Raum. "Warum sagt sie dann nichts?" fragte eine kindliche Stimme. Diese hatte ich noch nie gehört. Wer war das? Faye hörte sich nicht so an. "Sie kann noch nicht Liz. Wenn sie soweit ist, dann kann sie mit dir reden" meinte eine etwas ältere, rauchige Stimme. Peter! Augenblicklich beruhigte ich mich. Ich war noch in meinem Rudel. Ich war nicht alleine. Und das Beste. Sie hatten mich gerettet. Am liebsten würde ich allen einmal um den Hals fallen, aber meine Wunden und mein Körper ließen das nicht zu.

"Wann wird sie dann wieder aufwachen?" fragte nun jemand anderes. Es war wieder eine Frauenstimme, aber eher jemand, wie Mary. "Na komm Mary. Wir gehen wieder." meinte Peter und 6 Füße liefen aus dem Raum. "Wach schnell wieder auf" murmelte eine Stimme, die mir eine Gänsehaut verpasste. Wie lange war ich weg? Die Person ging auch und ich schien alleine.

"Amy." murmelte jemand. Faye! Sie ging an meine linke Seite und setzte sich neben mich. "Ich brauche doch meine beste Freundin zurück" murmelte sie und nahm nun meine Hand in ihre. Die linke tat ziemlich weh und ich zischte leise auf. "Sorry" hauchte sie und ich konnte Tränen auf meiner Hand spüren. Ich wollte sie wegwischen. Ihr sagen, dass alles gut wird. Verdammt Körper tu doch mal, was ich will! Auch mir stiegen heiße Tränen in die Augen. Sie sollte nicht wegen mir weinen. "Du weißt gar nicht, was für eine Angst wie alle um dich haben" schniefte Faye und umarmte mich. Natürlich nur so, dass sie meine Wunden nicht berührte. Jedoch fingen alle langsam an zu heilen.

"Wie lange war ich weg?" krächste eine heißer Stimme. Faye ließ mich erschrocken los. Wohin sie sah wusste ich nicht. "Amy?" fragte sie verwirrt. Ich wollte meine Augen erneut öffnen. Dieses Mal klappte es. "Omh Mein Gott, warte hier. Ich hole die anderen" rief sie und stand sofort auf, doch ich hielt sie zurück. "Wie lange?" fragte ich nocheinmal. "Achtzehn Tage" murmelte sie und stürmte los. "Bleib hier liegen" befahl sie nochmal, bevor sie wirklich aus dem Zimmer rannte. Witzig dachte sie etwa, ich könnte mir meinen Schmerzen aufstehen? Scheiße. Ich hatte meinen Geburtstag verschlafen. Es fühlte sich aber eher an, wie eine Stunde. Dabei waren es achtzehn Tage...

"Amy!" rief die Mary, als sie durch die Tür stürmte. "Du bist endlich wach" sie umarmte mich fest und auch bei ihr konnte ich heiße Tränen auf meiner Schulter spüren. Zögerlich erwiderte ich ihre Umarmung. "Du bist wieder wach" flüsterte sie immer wieder.

Mary wollte mich wirklich nicht mehr loslassen, bis Peter sich räusperte. "Ich will sie auch noch begrüßen" murmelte er und Mary machte Platz. Peter umarmte mich kurz und Faye sprang gefühlt auf mich drauf. Dadurch, dass ich nun wach war, verheilten meine Wunden viel schneller. So tat es nicht mehr so weh, wie an Anfang. Ihre Umarmung versuchte ich zu erwidern, aber mehr als meinen Kopf an ihren drücken konnte ich nicht wirklich.

"Du hast bestimmt Hunger oder Durst" meinte Mary und wir standen alle auf. Erst jetzt bemerkte ich, dass das Zimmer nicht meines war. Es war ziemlich Jungen haft eingerichtet und roch nach Mason. Jedoch konnte dies nicht Masons Zimmer sein, da er je ein eigenes Haus hatte. Wahrscheinlich war es sein altes. Warum hatte ich denn nicht sofort hier geschlafen?

Unten in der Küche machte Mary mir ein gesundes Mittagessen. Faye, Peter, Mason und ich saßen schon am Tisch. Mason hatte wahrscheinlich unten gewartet. Jetzt durchlöcherte er mich mit Blicken, unter denen ich eine wohlige Gänsehaut bekam. Gut, dass man das nicht sehen konnte. Ich wurde rot, als sich unsere Blicke kreuzten und genau dann fing mein Magen an Schmetterlinge zu produzieren. Warte was? Erschrocken schreckte ich hoch und sah Mason an. Er starrte zurück. Konnte es sein? Ich war 16. Er musste es sein. Verdammt! Mason ist mein Soulmate. Wie konnte ich das vorher nicht bemerkt haben? Er hatte sich wegen mir betrunken..

Bevor jemand anders außer Mason meine Starrversuche bemerkten, wandt ich meinen Kopf zum Essen. Ich müsste normalerweise unendlich hungrig sein, aber mir dem Blick von Mason verging mir der Appetit. Ich würde jetzt lieber in seinen Armen sitzen.

1120 Wörter

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