Tod

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Der Bifröst Hüter nickte mir zu, schnell formte ich Fingerzeichen, woraufhin sich durch mein Holzversteck drei Sessel formten. Waren sie zwar nicht so gemütlich, doch konnten wir in dieser Kuppel bleiben und sprechen. Entspannt ließ ich mich auf den mir nächsten Sessel fallen und wies die Männer an, es mir gleich zu tun. Thor entschuldigte sich dennoch, er müsse ja noch mit seinem Vater sprechen.

Lange sahen Heimdall und ich uns an, er mich mit seinen goldenen Augen, ich ihn mit meinen roten. Dann begann ich von meinen Träumen zu sprechen, meiner Vergangenheit und meiner Aufgabe. Und schlussendlich erzählte ich ihm, das sich zwei der Infinity Steinen in mir befanden. Er wollte, das ich es ihm zeigte, entspannt hob ich meine Hand und ließ die beiden Steine in eben dieser schweben. Doch lange wollten diese nicht außerhalb meines Körpers verweilen. 

"Das ist faszinierend." meinte er in seinem monotonen Tonfall, weshalb ich ihn nur anblinzelte. Gänsehaut überzog meinen Körper, als ich die Anwesenheit eines weiteren Steines spürte. "Heimdall, ich bin verzweifelt. Mein einziges Ziel war doch nur, nach Hause zu kommen..." meinte ich dann, den Tränen nah und fuhr mir durchs Haar. Die Bijuu blieben still, sie waren wohl überrascht von der Vielfalt dieser Welt. Universen, Planeten, Götter und hochentwickelte Technologie. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, so vermisste ich meine Brüder und auch den schusseligen Naruto. Immer waren Naruto und Sasuke am konkurrieren, Kakashi schien auch immer überfordert mit uns komischen Haufen. Und trotzdem hatte er uns immer zu motivieren versucht, auch wenn dies kaum möglich war. 

Irgendwie bereute ich die ganzen Dinge, die ich den anderen gesagt hatte. Auch wenn sie in diesem Moment der Wahrheit entsprachen. "Lady Unmei, Sie müssen auf sich achten. Ich kann sehen, das ihre Seele rein ist, aber auch wird sie von Selbstzweifel geplagt und auch von tiefer Trauer. Sie sind auf dem besten Weg, wieder sich selbst zu finden." meinte dann der Gott zu mir, ich horchte auf. Doch konnte ich den Schmerz in mir vor diesem Mann nicht verstecken, denn er konnte ihn sehen. Die Last und die Bürde, die meinen Weg bestimmt hatten, rollte erneut über mich und nahm mir die Luft zum Atmen.

"Rein? Nein, das glaube ich nicht. Zu viele Leben habe ich zu verschulden, zu viele Schandtaten habe ich begangen. Niemals könnte ich rein sein, meine Seele ist schwarz wie die Nacht." antwortete ich dem Gott, welcher mich einfach nur ansah. In diesen konnte ich nichts als die Wahrheit erkennen, was in mir dann doch so etwas wie Hoffnung aufkeimen ließ. Lange hatte ich an mir selbst gezweifelt, mich selbst gehasst und doch, trotz allem was ich getan habe, sagt mir dieser Mann nun, das ich eine reine Seele habe. Den Blick richtete ich in die weite des Alls, Sterne leuchteten und erloschen zugleich wieder. So wie auch das Leben, erst die Geburt, dann das Leben, am Ende der Tot. Immer und immer wieder, so lautet der Kreislauf des Lebens. Gedanken verloren merkte ich nicht, wie Isobu die Kontrolle übernahm und den Gott anblickte. "Götter, wie ich solche Bezeichnungen hasse. Sie zeugen von Überheblichkeit der Menschen, viele die ich kannte, die sich selbst als Gott bezeichneten, deren Leben erlosch. Dieses Mädchen... sie hat einiges durchgemacht. Sie nahm uns in sich auf um gegen einen großen Feind zu kämpfen. Sie bat uns die Freiheit an und doch lehnten wir sie ab. Ich zumindest war fasziniert von ihrem selbstlosen Handeln. Sie schien anders zu sein, als andere. Mittlerweile ist sie für uns wie eine Schwester, doch trotz allem, hat sie alles verloren. Heimat, Liebe, Familie und Freunde. Und das nur, um andere Menschen vor sich selbst zu schützen." meinte er, still beobachtete ich die Bijuu, auch sie schienen gebannt von dem, was ihr Bruder von sich gab. Nun schienen die ganzen Tierwesen mit reden zu wollen, da sie alle den dreischwänzigen ablösen wollten. Und doch drehten sich die Worte von Isobu in meinem Kopf herum.

Ja, ich hatte alles aufgegeben, um Menschen zu beschützen, die ich viel zu stark geliebt hatte. Orochimaru hatte mir diese Schwäche abgenommen, als er mich trainierte, um meinen Körper besitzen zu können. Immer und immer wieder stellte ich mir die Frage, wo all dies seinen Sinn hatte. Und das alles nur, weil mich mein kleiner Engel darum gebeten hatte. Ich wollte Buße tun, für all die Fehler, die ich in meinem bisherigen Leben begangen hatte. Doch immer und immer wieder verletzte ich mich selbst, nur um diese Menschen beschützen zu können. War das falsch gewesen? Immerhin hatte ich die ganzen Jahre verschwendet, Menschen zu retten, die ich prinzipiell nicht kannte. Die mich nie wirklich kannten. 

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