Ein Stechen in meinem Brustkorb weckte mich aus der trostlosen Dunkelheit, noch bevor ich die Augen öffnen konnte, huschten mir diese Bilder vor die Augen. Innerlich leer öffnete ich die Augen, langsam richtete ich mich auf. Mir war bewusst, warum mein kleiner Engel nicht wollte, das ich sie so sah. Doch war ich glücklich, ihr gesagt zu haben, das ich sie liebte. Und jetzt war sie an einem besseren Ort. An einem Ort, wo sie keinerlei Schmerzen mehr hatte.
Und an einem Ort, an dem ich niemals Zutritt hatte.
Eine Tür öffnete sich, Schritte erklangen, die sich näher zu mich bewegten. Mir war egal, wo ich mich befand, wer sich mir näherte. Ein Räuspern ertönte, doch blickte ich schweigend aus dem Fenster. Nach kurzer Zeit bewegte sich der weiche Untergrund, auf welchem ich mich befand. Ohne die Person auch nur anzusehen, begann sich zu sprechen. "Vor all dem hier, hatte ich ein anderes Leben. Meine Familie ist groß, insgesamt waren wir sechs Kinder. Die kleinste, zum jetzigen Zeitpunkt, fünf Monate alt. Wir waren von Grund auf verschieden, meine älteren Schwestern konnten sich null leiden, mein Bruder, der älteste von uns, interessierte sich nicht für uns. Dann gab es da noch meine kleinere Schwester, schwerst krank. Mit ihr verstand ich mich nie so wirklich, ich war neidisch auf die ganze Aufmerksamkeit, die sie von meiner Mutter bekam. Ihr hatte ich nie gesagt, wie sehr ich sie liebte, wie sehr ich all meine Worte bereute... Und gerade war ich bei ihrem Tod dabei." kam es mir über die Lippen. Mein Gesprächspartner nahm einfach schweigend meine Hand, drückte sie und versuchte, mir Trost zu spenden. Die warme Mittagssonne strahlte auf uns herab, natürlich waren wir wieder in New York.
Die Person neben mir seufzte schwer auf, als ich meine Hand aus seiner zog und aufstand. Ganz nah an der Glasfront blickte ich auf die Stadt hinab und ließ die Gedanken kreisen. Auch wenn es mir das Herz brach, doch war mir klar, das all dies passieren musste. "Nun... ich wünschte, ich könnte dir deine Trauer nehmen. Doch etwas kann ich: ich wünsche mir, das du auf meine Feier kommst, kleine Uchiha. Und ich werde dich notfalls dort hinschleifen." meinte Tony und gesellte sich zu mir. Aber nicht mal seine leere Drohung brachte mich zum Lachen. Stattdessen wandte ich den Blick ab und musterte nun den Multimilliardär. "Was hast du denn davon. Weder gehöre ich hier her, noch in diese Welt. Für euch werde ich nur eine unzumutbare Last sein." meinte ich leise und blickte den Mann vor mir in die Augen. Er erinnerte mich an irgendwen, doch konnte ich nicht sagen, an wen.
"Du kommst mit, sonst hetze ich dir das gesamte Avengers Team auf den Hals. Und du gehörst zu uns, auch wenn du einige von uns den Stolz angekratzt hast. Dies mag vielleicht nicht mehr deine Welt sein, dennoch bist du hier und hast eben diese beschützt. Also gehörst du sehr wohl zu uns." erklärte mir Tony, dabei sah ich wieder hinaus und blickte auf die prachtvolle Stadt hinaus. Seine Worte drehten sich in meinem Kopf. Vielleicht hatte er ja recht, vielleicht gehöre ich ja irgendwo dazu. Ein kleiner Hoffnungsfunke tauchte in mir auf. Langsam legte ich meine Hand auf die Glasscheibe und beobachtete die Wolken, welche am Horizont wanderten. Dabei glaubte ich die Umrisse von meinen Uchiha Brüdern zu sehen.
Schlussendlich drehte ich mich dem Milliardär zu, zwang mir ein Lächeln ins Gesicht und lehnte dankend ab. Ich brauchte dringend ruhe, sonst würde ich noch durchdrehen. Aber ihn schien das nicht zu interessieren, da er meine Hand packte und aus dem Zimmer hinaus zog. Lustig, immerhin war ich gute zehn Zentimeter größer als er und auch durchtrainierter. "Wo bringst du mich hin, Stark?" fragte ich genervt, als er irgendwann stehen geblieben war. Die Tür vor uns öffnete sich und heraus trat eine nicht gerade begeistert aussehende Romanoff. "Was wollen Sie, Mr. Stark?" erhob sie dann fragend ihre Stimme, Tony drehte sich mir zu und löste seine Hand von meinem Handgelenk. Das mich das hier mehr als irritierte, schien ihn wohl wenig zu bekümmern. "Natasha, würden Sie sich bitte um Frau Uchiha kümmern? So kann sie schlecht zu meiner Party erscheinen." wandte er sich an die Agentin und ließ mich dann einfach stehen. In der Hand der rothaarigen befand sie seine Kreditkarte, was mich tatsächlich extremst nervte. Fluchend lief ich also hin und her und beachtete die Agentin nicht, welche sich gerade tierisch über die gezwungene Shoppingrunde freute. Da packte sie auch, wie auch der Milliardär vorher meine Hand und zog mich zum Aufzug. "Neeeeeein!" rief ich da auch, wechselte in meine andere Form und erhob mich in die Luft, doch zu spät. Wir standen bereits im Aufzug.
Die Agentin neben mir schien das ganze lustig zu finden, woraufhin ich nur knurrte.
Irgendwann hatte sie mich dann soweit, das ich mich meinem Schicksal hingab und mit ihr shoppen ging. Dabei schienen die ganzen Sachen nicht mein Interesse zu wecken, was dann auch irgendwann Romanoff nervte. Sie behauptete tatsächlich, das ich das ganze mit Absicht tat, doch dieses eine mal stimmte das nicht. Mir gefielen diese ganzen Kleider nicht. Sie waren zu viel, zu wenig oder waren ganz einfach geschmacklos. Alter, da war sogar ein babyrosa (wüüüüürg) Tüllmonster, mit extrem viel Glitzer und was weiß ich. Boah, davon habe ich immer noch ein Trauma.
Romanoff hatte indes beschlossen, mich in die Umkleide zu stecken und mir dann immer wieder Kleider hinein zu reichen. Doch waren die nichts für mich. Nach langen Stunden meinte sie, das wäre das letzte Kleid, welches ich anprobieren sollte, dann würde sie aufgeben. Ohne es genau anzusehen, zog ich es an, knüpfte die rote Jacke zu und betrachtete mich. Erstaunt öffnete ich den Mund, drehte mich kurz und streichelte über den samten Stoff des tiefschwarzen Kleides. Die rote Jacke rundete das Bild ab, mit der schwarzen Schleife. "Ist alles in Ordnung, Unmei?" fragte sie dann, als sie dann auch schon den Vorhang zur Seite schob. Sie musterte mich erstaunt, dann begann sie breit zu lächeln. "Ich... also... wow, einfach nur wow!" rief sie und zog mich aus der Umkleide, wo dann auch schon die Blicke der anderen Leute im Laden auf mir lagen. Das Kleid betonte meine Oberweite, meine Hüften und schmeichelte meiner Taille, die Jacke verdeckte das Fluchmal und unterstrich meine muskulösen Oberarme. Durch mein langes schwarzes Haar, wurde das rot der Jacke nur auffälliger.
Jetzt konnte ich mir in etwa vorstellen, wie ich mit meinem Sharingan auf andere Menschen wirkte. Die Agentin holte mir noch High Heels, stellte sie vor mir ab und ließ mich in eben diese reingleiten. Lange hatte ich nicht mehr solch Schuhe getragen, weswegen ich mich erstmal an den Druck gewöhnen musste. Die Schuhe an sich waren mit samtenen Stoff überzogen und liefen Spitz aus, an den Fersen waren diamantene Ranken angebracht. An sich echt schön die Dinger. So betrachtete ich mich im Spiegel, durch die Schuhe war ich jetzt gute fünf Zentimeter gewachsen.
"Das nehmen wir."
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Mein Leben im MCU
FanfictionOh Jashin... Überall hin, aber doch nicht hier her!!! Dabei war es doch gerade so schön... Und mal wieder hatten mir meine Kräfte einen Strich durch die Rechnung gemacht, als ich nämlich auf der Suche nach meinem Selbst war... Da nutzte ich einmal i...