Annabelle's POV
'Mummy?'
,,Du hast uns einen ziemlichen Schrecken eingejagt, Annabelle, wie fühlst du dich?", fragte Dr. Tessler, als sie mit einem Licht in meine Augen leuchtete.
Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte; wie erklärt man jemandem, dass man seine Eltern zum ersten Mal seit dreizehn Jahren wieder gesehen hatte, ohne dass es klingt, als hätte man den Verstand verloren?
,,Ich habe sie gesehen", flüsterte ich, während ich fühlte, wie Jax sich neben mich setzte und meine Hand nahm.
,,Wen hast du gesehen, Kleine?", flüsterte er, indem er sanft zu mir sprach, wahrscheinlich um mich nicht zu erschrecken.
Ich schaute ihn an und meine Augen wurden wässrig. ,,Meine Mum."
Er runzelte verwirrt die Stirn und sah kurz zur Ärztin hinüber, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf mich richtete. ,,Hattest du einen Traum von ihr? Oder vielleicht eine Form der Erinnerung?"
Ich schüttelte meinen Kopf und befeuchtete meine Lippen; ich wusste nicht, wie ich es ihm sagen sollte, wie ich
ihm sagen sollte, dass es real gewesen und kein Traum gewesen war. Dass meine Eltern lebten, aber als Gefangene festgehalten wurden.
Ich schaute wieder zu Jax und versuchte ihm mit meinen Augen zu erklären, dass es real war.
Ich wusste nicht, woher ich das wusste; ich hatte nur das Gefühl, dass mich jemand dorthin gebracht hatte, um das zu sehen und zwar aus einem bestimmten Grund.
,,Sie sind Gefangene, in einem Kerker oder Gefängnis. Es ist auf jeden Fall im Untergrund, da es ziemlich kalt und dunkel war. Es roch ekelhaft... nach Müll und Blut.", stotterte ich im Gedanken an meinen Traum. Jax zog mich in eine Umarmung und streichelte über meine Arme.
,,Dieser Kerl schrie meine Mutter mit Fragen an, aber sie wusste keine Antwort darauf und sagte, dass irgendeine Art von Kommunikationsband zerbrochen sei oder so etwas.", flüsterte ich, und hatte immernoch dieses grausame Bild vor meinen Augen.
Ich fühlte, dass Jax sich um mich herum anspannte und ich blickte auf, um zu sehen, dass
er mit einem älteren Mann, einem Fremden, der uns gegenüber auf dem Sofa saß, Blickkontakt hatte. Wie konnte ich die Menge der Leute, die bis jetzt im Raum waren, nicht bemerkt haben?
Ich fror und zitterte in Jax's Armen und versuchte, mich vor dem Mann zu verstecken. Aber als ich nochmal hinsah, sah ich jemanden, den ich kannte. Hannah war hier, Jax's Schwester und sie schenkte mir ein kleines Lächeln.
,,Annabelle, hast du jemanden gesehen, den du kennst? Irgendwelche Gesichter in dem Traum, die dir bekannt vorkommen?", fragte mich Jax, als er zu mir hinab schaute, während sich ein V zwischen seinen Augenbrauen bildete.
Ich erinnerte mich an den Traum zurück und versuchte, ein Gesicht zu identifizieren, aber vergeblich. Schließlich schüttelte ich meinen Kopf. ,,Nein, tut mir Leid.", murmelte ich. ,,hast du eine Ahnung, wo sie sein könnten?"
Jax seufzte, bevor er mit seiner Hand durch seine Haare fuhr, aber sein anderer Arm blieb weiterhin um mich geschlungen. ,,Wir haben eine
Idee, wo sie sein könnten, aber wir müssen sicher gehen bevor wir was genaues feststellen können."
,,Wo denkst du, sind sie?", fragte ich, während ich hoch zu ihm schaute. Wie konnte man wissen, wo sie sind, wenn ich ihnen nicht einmal wirklich erklärt hatte, was ich gesehen hatte?
Jax schüttelte seinen Kopf, dann küsste er meine Stirn. ,,Ich möchte es dir nicht sagen. Ich habe ein paar der Rudelmitglieder beauftragt, sich darum zu kümmern. Falls es etwas Neues gibt, bist du die Erste, die es erfährt."
,,Sei vorsichtig, Sohn, wenn es der ist, an den du denkst, dann ist er nicht jemand, den wir einfach auf die falsche Seite ziehen können.", sagte der ältere Mann der drei fremden Leute und schaute zu ihm rüber. Ich sah, wie er mich sanft anlächelte, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder hinter mich auf Jax richtete. Er hatte Jax "Sohn" genannt, dss musste dann Jax's Vater sein.
,,Sicher Dad, ich weiß, mit wem wir es zu tun haben werden, die Fährtenleser müssen nur besonders vorsichtig sein, um ihre Fährte zu verbergen."
,,Ich werde mitgehen.", erklärte der jüngste Fremde in der Gruppe. Er dürfte nicht älter als 18 Jahre sein. Ein Geistesblitz eines Bildes ging mir durch den Kopf, und plötzlich fiel mir ein, woher ich ihn kannte. In der ersten Nacht, in der ich hier war, sah ich mir ein Foto von Jax, Hannah und einer anderen Person an, die sich alle zusammengestellt hatten und lächelten, kurz bevor ich den Rahmen zertrümmerte. Er musste der Bruder von Jax sein.
,,Danke dir, Will, ich wäre dir dankbar, wenn du Erfahrung mit der Führung der Rudelführer hättest."
Er nickte als Antwort nur mit dem Kopf, blieb aber ansonsten ruhig.
Die einzig Fremde hier im Raum war noch die Frau, die zwischen Jax's Dad und seinem Bruder Will, ich würde raten es war seine Mum, aber ich wollte keine falschen Gerüchte verbreiten.
,,Jax, möchtest du uns nicht deine Mate vorstellen?", schlug da die Frau auf einmal vor und erst dann merkte ich, dass ich sie die ganze Zeit über angestarrt hatte.
Vor Peinlichkeit lief mein Gesicht rot an und ich schaute nach unten.
,,Oh ja, sorry. Annabelle, das ist mein kleiner Bruder Will, mein Vater Jackson, meine Mutter Emily und Hannah, aber sie kennst du ja schon. Das ist Annabelle, meine Mate.", erklärte Jax, während er jedes Mal auf die besagte Person auf der Couch zeigte. Wahrscheinlich wollte er sichergehen, dass ich mitkam.
,,Es ist so schön, dich endlich kennenzulernen, mein Liebling, wir haben von Xavier und Hannah schon so viel von dir gehört.", sie lächelte mich warm an. ,,Wenn du irgendwas brauchst, dann lass es mich wissen, okay?", sagte Jax's Mum. Sie sah wie eine gutherzige Frau aus, mit braunen Haaren und schokoladenbraunen Augen, an denen man erkennen konnte, dass sie eine fürsorgliche Frau war, jemand, der alles tat, um jemandem zu helfen, auch wenn es
jemand war, den sie nicht kannte.
Keiner von Jax's Familie stand auf, um mich zu umarmen oder um meine Hand zu schütteln und ich hatte eine leise Vorahnung, dass Jax damit etwas zu tun hatte. Bestimmt hatte er erzählt, dass ich mich mit Fremden schwer tat.
Ich lächelte und nickte mit dem Kopf zur Begrüßung, aber noch bevor ich irgendetwas machen konnte, entwich ein kleines Gähnen aus meinen Lippen. Ich versuchte so diskret, wie es ging, meine Hand zu heben, um meinen Mund zu bedecken, aber es funktionierte nicht, jeder hörte es. Ich musste mich wirklich an dieses superempfindliche Gehör gewöhnen, das sie alle anscheinend hatten, okay das anscheinend wir alle hatten.
,,Ich denke, das ist der Zeitpunkt, um zu gehen.", sprach Dr. Tessler, als sie aufstand und all ihre Sachen wieder zurück in ihre Tasche packte. ,,Meine Patientin braucht Ruhe."
Ich lächelte sie alle an, als sie uns ganz leise Tschüss sagten, einer nach dem anderen vom Sofa aufstanden und durch die
Vordertür hinausgingen. Bald saßen nur noch Jax und ich auf dem Wohnzimmersofa, mit mir auf seinem Schoß gekuschelt und mein Kopf auf seiner Brust ruhend. ,,Ich denke, wir folgen der Anweisung der Ärztin und gehen ins Bett, denkst du nicht auch?", fragte mich Jax. ,,Wir haben morgen noch eine Menge Training vor uns.", erklärte er lachend.
Ich wollte ihn fragen, was er mit Training meinte, aber bevor ich überhaupt anfangen konnte den Satz auszusprechen, war ich auf einmal weg, da ich warscheinlich so müde war, schlief ich mit Jax's starken Armen um mich geschlungen ein. Bei ihm fühlte ich mich sicher.
_________________________________________________________________________________________________________
Hellu 😊
Wie sagt ihr es? Der, die oder das Nutella? 😂 Würde mich gerne mal interressieren.
Sind hier auch welche Nachtaktiv ??? xD
Wörter: 1219
DU LIEST GERADE
The Alpha and his Mate
Fiksi Remaja&& Wird komplett überarbeitet. Grammatik und Logik Fehler sind vorhanden&& ,,Wer bist du und was machst du auf unserem Territorium?", Knurrte der Mann, trat einen Schritt vor und verkürzte so die Distanz zwischen uns. ,,Du betritst umser Territori...