Für alle die mein Buch Nachtfalter nicht kennen - hier handelt es sich um das Kennenlernen von Zayn und Liam.
~~Liam~~
Das hätte ich mir auch sparen können. Dieses Date war die reinste Verschwendung meiner Zeit.
Hätte ich das eher gewusst, dann hätte ich mich erst gar nicht auf den Weg zu diesem Café gemacht.
Aber gut, hinterher ist man immer schlauer.
Ich schalte mein Radio im Auto lauter und greife nach meinem Handy.
Mein Date von eben hat mir geschrieben.
Ich fand das Date wirklich toll, sollten wir wiederholen.
Nein, definitiv nicht. Wer beim ersten Date schon von Hochzeit und Kindern spricht, der bekommt bei mir keine zweite Chance. Was dachte der Typ denn bitte? Das wir durchbrennen und nächste Woche vor dem Traualtar stehen?
Nein, dann ist mir der ein oder andere One-Night-Stand dann doch lieber.
Da fragt wenigstens niemand nach den Namen unserer zukünftigen Kinder.
Augenrollend lege ich das Handy neben mir auf den Beifahrersitz und wechsele den Radiosender, als ein lauter Knall mich plötzlich zu einer automatischen Vollbremsung bringt.
Geschockt reiße ich meine Augen auf, mein Puls schnellt in die Höhe und ein panisches Kribbeln breitet sich in meinem Körper aus.
Was war das?
Oh bitte lass mich niemanden überfahren haben.
Mit zitternden Händen öffne ich meine Autotür und steige vorsichtig hinaus.
"Pepper!".
Oh bitte nicht. Bitte kein Kind.
Mir wird schlecht und als ich langsam und mit wackeligen Beinen um mein Auto herum gehe, sehe ich einen schwarzhaarigen Mann, der hinter meinem Auto kniet und immer wieder den Namen "Pepper" murmelt.
Scheiße.
"Es tut mir Leid, ich habe nicht auf die Straße geachtet und...und...alles okay?".
Der Typ dreht sich zu mir um und das schlechte Gefühl in mir breitet sich noch weiter aus, als ich seine glänzenden Augen sehe.
"Haben Sie keine Augen im Kopf?!"Schreit er und widmet sich wieder dem kleinen Körper vor sich.
Mit pochenden Herzen umrunde ich den Schwarzhaarigen und bin im ersten Moment erleichtert, als ich einen Hund sehe.
Kein Kind.
Wobei ein Hund auch schlimm ist, aber - nun ja.
"Geht es ihr gut?", will ich wissen und knie mich neben den zitternden Hundekörper.
"Sieht sie so aus?!", will der Typ wütend wissen und schlingt seine Arme um den Hals des Boxers.
"Sie Idiot! Wie können Sie bitte den Hund übersehen haben? Sind Sie blind?!", wütet er weiter und streichelt immer wieder über den Kopf der Hündin, die ein klägliches Wimmern von sich gibt.
Mein Herz rutscht in meine Hose.
Bitte lass es nichts Schlimmes sein.
"Ich...ich kann Sie in die Tierklinik fahren", schlage ich vor und sehe dem Mann das erste Mal richtig in die Augen. Am liebsten würde er mich umbringen, dass ist ihm deutlich anzusehen, dennoch nickt er und sieht mich auffordernd an.
"Sie kommt auf die Rückbank. Wagen Sie es nicht, meine Pepper in ihren Kofferraum zu legen".
Nickend hebe ich die Boxerdame auf meinen Arm, während der Typ sich auf meine Rückbank setzt und ich den Hund behutsam neben ihn lege.
Das schlechte Gewissen breitet sich immer mehr in mir aus und ich sehe zu, dass ich eilig hinters Steuer komme.
"Und Sie zahlen die Rechnung". Wieder nicke ich. Das ist ja wohl das Mindeste was ich tun kann.
So schnell wie möglich bringe ich den Wagen zur Tierklinik und während der Schwarzhaarige schon in das Innere des Gebäudes eilt, hebe ich Pepper vorsichtig auf meinen Arm.
Erneut kommt ein lautes Wimmern aus ihrem Mund und ich bete, dass es wirklich keine inneren Verletzungen sind. Oder noch schlimmer. Wobei, geht es noch schlimmer?
Zügig eile ich in das Gebäude, wo der Schwarzhaarige gerade an der Rezeption steht und auf die Dame einredet.
"Sie verstehen nicht, meine Hündin wurde von einem Auto angefahren. Mit ihr kann sonst was sein!", wütet er, während die Dame unbeeindruckt auf ihrem Computer herumtippt.
"Ich kann Sie ja verstehen, Sir, aber ich habe frühestens in drei Stunden einen freien Termin".
"Das-"
"Und wenn wir der Tierklinik eine große Spende zukommen lassen? Kommt man dann eher dran?", will ich wissen und sehe die Dame auffordernd an. Sie scannt mich, grinst und nickt.
"Die Tierklinik freut sich immer über Spenden. Warten Sie einen Moment, ich hole einen der Ärzte".
Der Schwarzhaarige dreht sich mit großen Augen zu mir um und nickt dankend, als auch schon ein älterer Herr kommt und sich besorgt den Hund ansieht.
Während der Schwarzhaarige und Pepper im Behandlungszimmer sind, stelle ich einen großzügigen Check aus. Zu Schade, dass sich die Menschheit noch immer so einfach manipulieren lässt. Aber was hätte ich denn anderes machen sollen?
Dieser Hund liegt dem Mann nun mal sehr am Herzen, das kann jeder Blinde sehen.
Eine weitere halbe Stunde vergeht, als das Duo endlich wieder in den Wartebereich kommt.
"Sie hat zwei gebrochene Rippen" murmelt er und sieht seine Hündin einfühlsam an.
Also keine inneren Verletzungen.
Ich bin etwas erleichtert, aber mein schlechtes Gewissen habe ich noch immer.
Schnell bezahle ich die Rechnung und werde beinahe ohnmächtig, als ich die stolze Summe von 500 Dollar mit meiner Kreditkarte zahle, aber gut - es war meine Schuld.
Schweigend begleite ich den jungen Mann zu meinem Auto. Ich muss das irgendwie wieder gut machen. Ich kann ich jetzt nicht so einfach gehen lassen.
"Darf ich Sie als Entschädigung zum Essen einladen?".
Zögerlich hält der Mann inne, sieht von seinem Hund zu mir und lässt seinen Blick einmal über meinen Körper gleiten. Nervosität macht sich in mir breit, als ich den stechenden Blick auf mir merke.
Vielleicht will er mich ja doch umbringen?
"Gut, aber erst muss ich Pepper nach Hause bringen".
Sofort nicke ich und deute auf mein Auto. Es ist selbstverständlich, dass ich die Beiden fahren werde.
Sobald der Hund nach Hause gebracht wurde - ich habe solange im Wagen gewartet - erscheint der Schwarzhaarige wieder und steigt in meinen Wagen.
"Zayn".
Fragend sehe ich ihn an, als mir klar wird, was er meint. "Liam".
Er nickt und schnallt sich an, woraufhin ich den Wagen starte.
Ich habe schon einen guten Italiener im Kopf und während ich den wagen durch den Verkehr steuere, entgeht mir nicht, wie der Typ mich immer wieder mustert.
Wieder macht es mich nervös und ich kann nicht anders, als einen verstohlenen Seitenblick auf ihn zu legen. Gut sieht er ja aus, wobei er eigentlich nicht mein Typ ist. Aber er ist hübsch, keine Frage und seine Augen - die haben mich schon in der ersten Sekunde umgehauen.
Wenig später erreichen wir das Restaurant und als wir endlich einen Tisch gefunden haben, bestelle ich eine Flasche Wein. Ich werde nur ein Glas trinken, aber es gehört zu einer guten Entschädigung dazu, finde ich.
"Also, Liam, was machst du so, wenn du keine fremden Hunde überfährst?", will er wissen, während wir auf unser Essen warten und ich reiße geschockt meine Augen auf. Mein Schock legt sich allerdings, als Zayn grinst und einen Schluck von seinem Wein nimmt.
"Nun, nicht viel ehrlichgesagt".
Ich bin ein Hobbyloser Mensch. Ab und an gehe ich mal mit meinem besten Freund Joggen, aber das war es dann auch wieder.
"Krass, dass klingt wirklich spannend", murmelt der Schwarzhaarige und entlockt mir ein leises Lachen.
"Was machst du denn in deiner Freizeit, wenn du nicht gerade Hunde dazu zwingst gegen Autos zu springen, damit du ein gratis Essen bekommst?".
Etwas gewagt, aber irgendwas sagt mir, dass er es als Spaß verstehen wird.
Seine Augen verengen sich jedoch zu Schlitzen und gerade als ich denke, dass ich vollkommen verkackt habe, lacht er auf und grinst.
"Sehr gut, Liam. Gut gekontert."Der Abend zieht sich in die Länge und wir verstehen uns immer besser.
Zayn ist ein lustiger Mann, hat Sinn für Humor und je länger ich ihm gegenüber sitze, desto attraktiver finde ich ihn. Seine Gesichtszüge sind es, die mich fesseln. Sein markantes Gesicht und diese goldbraunen Augen - sie fesseln mich einfach.
"Hast du eine Frau?, Freundin?, Kinder?", will er irgendwann wissen und angeekelt verziehe ich das Gesicht. "Oh Gott, nein. Niemals. Was soll ich denn mit einer Frau?", will ich wissen und mir wird erst danach klar, was ich da gerade gesagt habe. So schnell gebe ich meine sexuelle Orientierung eigentlich nicht bekannt, aber dieses Mal war mein Mund schneller als mein Gehirn.
Zayn schmunzelt, mustert mich noch einmal und beugt sich dann über den Tisch.
Sein Blick brennt sich in meinen und ich merke, wie sich abermals mein Puls beschleunigt.
Was macht er nur mit meinem Körper.
"Also stehst du auf Männer", stellt Zayn fest und beklommen nicke ich. Ich kann meinen Blick einfach nicht von seinen Augen nehmen.
"Ich habe auch keinen Mann, Freund oder Kinder", stellt er fest und ich mache große Augen.
Er steht auch auf Männer?
Augenblicklich beginnt es in meinen Fingern zu kribbeln und alles in mir brennt danach diesen Mann anzufassen.
Mit einem süffisanten Grinsen kommt er mir noch ein Stück näher, unsere Fingerspitzen berühren sich und ich kann mein Herz gegen meine Brust wummern hören.
"Vielleicht ist heute doch ein guter Tag. Auch wenn es meiner Pepper nicht gut geht, sollte ich dir vielleicht danken, dass du meinen Hund angefahren hast".
Ich kann darauf nichts antworten, bin zu gefesselt von unseren Fingerspitzen, sie sich noch immer berühren und ein kleines Feuerwerk in meinem Bauch ausbreiten.
"Und weil du meinen Hund angefahren hast, bin ich dafür, dass du mich nach Hause fährst und dann mit hoch kommst".
~~~~
Lass ich mich hier gerade wirklich abschleppen?
Ich?
Ich, der sonst eigentlich die Männer abschleppt?
Was verdammt läuft hier falsch?
Ich kann aber auch nicht anders. Vermutlich würde ich alles machen, was er von mir verlangen würde und ich weiß, dass das kein gutes Zeichen ist.
Als wir Zayns Wohnung betreten, liegt der Hund schlafend in seinem Körbchen. Die Arme hat vom Tierarzt ein Beruhigungsmittel bekommen, damit sie sich nicht so viel bewegt und jetzt gerade bin ich dankbar dafür. Denn Zayn schenkt seiner Hündin nur einen prüfenden Blick, ehe er sich zu mir umdreht und mich angrinst.
"Ich hätte da eine Idee, wie du das alles wieder gutmachen kannst", haucht er und eine Gänsehaut breitet sich auf meinen Armen aus. Langsamen Schrittes kommt er auf mich zu, fixiert mich mit seinem Blick und lässt das Blut in meinem Körper aufkochen.
Verdammt ist der Typ heiß.
Warum ist mir das nicht schon am Anfang aufgefallen?
Er beißt sich auf seine Unterlippe, als er vor mir stehen bleibt und seine Hände auf meine Brust legt.
Erregt schlucke ich den Kloß in meinem Hals herunter und verfolge seine Fingerspitzen, die meine Brust hinunter zu meinem Bauch wandern.
Sein Gesicht kommt meinem näher und als ich ihm in die Augen schaue, geht ein weiterer Stoß der Erregung durch meinen Körper.
"Willst du es wieder gut machen?", flüstert er und lässt damit eine Sicherung bei mir durchbrennen.
"Scheiße ja", verlässt es erregt meinen Mund, ehe ich ihn an mich ziehe und meine Lippen auf seine presse.
Und das sollte erst der Anfang werden...
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Hühnersuppe für die Seele - One Direction One Shots
FanfictionIhr kennt das - zu viele Ideen. In diesem Buch werde ich einige meiner Ideen schreiben. Gerne nehme ich auch Ideen an und versuche sie dann für euch umzusetzen.