Harrys POV
Wir waren gerade ein Hotel angekommen, betraten das Zimmer und ich stellte beide Koffer mitten in den Raum. Mein Blick ging sofort zu Channy, welche sofort Richtung Balkon ging und diesen öffnete, um richtig durchzuatmen.
Sie tut mir leid, diese ganze Situation ist so seltsam und so ungewohnt, aber nicht nur meine Schuld. Channy mag es völlig schuldfrei zu sein, doch wenn ich ehrlich sein soll, dann ist sie es in diesem Fall nicht.
Natürlich kann sie nichts dafür, dass ihr Verlangen nach Kindern so unendlich groß ist und ich einfach nicht in der Lage bin dies zu teilen, aber wegen der letzten Woche und unserm nicht vorhandenen Kontakt, bin ich nicht der Alleinträger der Schuld. Eigentlich wusste sie genau was ich alles zu tun hatte. Ich steckte mitten drin das Management zu wechseln und außerdem ist es nicht so einfach, bei einem neuen Management spontan für einige Zeit eine Auszeit anzufordern, damit man mit seiner Freundin nach New York abhauen kann.
Darüber hinaus gebe ich mir doch Mühe, immer wieder versuche ich Gespräche zu starten oder kleine Aufmerksamkeiten zu machen, damit sich die Situation lockert, doch jeder Versuch endet gerade in einer noch schlimmeren Situation.
Ich fuhr kurz über mein Gesicht, amtete ein Mal tief ein und aus, einfach um kurz zur Ruhe zu kommen, als ich hören konnte wie Channy dasselbe tat.
Es ist wirklich schön hier...
Brachte ich hervor, während ich mich langsam näherte. Ich wollte gerade eine Hand auf ihre Schulter legen, als Channy sich zu mir drehte und nur kurz nickte, danach schaute sie wieder auf ihr Handy und wirke total abwesend.
Plötzlich ging sie an mir vorbei und verschwand ins Badezimmer, woraufhin ich nichts mehr von ihr hörte. Mit der Zeit machte ich mir Sorgen und kam Richtung Badezimmer, welches nur mit einer angelehnten Tür (bestückt) war.
Channy, ich würde gleich schnell duschen...
Plötzlich riss eine völlig genervte Chantal die Tür auf, sie hatte ihren viel zu großen Pullover ausgezogen und sah zu mir hoch.
Ich lass mir doch gerade Wasser in die Badewanne...!
Sie wollte gerade an mir Vorbeistürmen und im Augenwinkel konnte ich sehen, dass sie das Wasser der halb aufgefüllten Badewanne ausgestellt hatte. Sie tat so als hätte ich gewusst was sie tat, als hätte sie mir irgendetwas erzählt.
Sonst gehst du zuerst, ich geh dann nochmal laufen.
Laufen, das war tatsächlich das einzige, was mir so spontan in den Sinn gekommen war, doch um ehrlich zu sein ist es wahrscheinlich auch ganz gut, währenddessen komme ich immer auf ganz gute Gedanken und finde irgendwie zur Ruhe.
Ja dann mach das so, ist mir egal..
Fauchte sie mir entgegen und verschwand wieder ins Bad, begann damit ihr Oberteil auszuziehen, doch den Respekt ihr gegenüber, zog ich einfach die Badezimmer Tür zu und ging dann tatsächlich laufen.
Erst um den ersten Block gelaufen, schwirrten meine Gedanken wie verrückt durch meinen Kopf. Ich machte mir in letzter Zeit unzählige Vorwürfe. Channy ist glaube ich gar nicht bewusst wie sehr mich das ganze Thema belastet, das Schlafen war schon seit einiger Zeit mein schlimmster Feind und meine Gedanken stellen mich täglich an den Pranger.
Ich liebe dieses Mädchen aus tiefsten Herzen, aber bin einfach nicht der Mensch für diese Art von Beziehung. Die Vorstellung, Kinder zu haben mag vielleicht ganz niedlich sein, aber um realistisch zu bleiben bin ich einfach nie zu Hause. Zudem finde ich diesen ganzen Papierkram einer Hochzeit unfassbar unnötig und das auf Papier geschworene Lieben ist meiner Meinung nach überflüssig. Ich verstehe auch das sie ein gemeinsames Haus will, aber ich bin immer so oft, so spontan an anderen Orten, dass ich gar nicht ein bestimmtes, Haus haben will, wo ich mein Leben verbringe und manchmal ist der Gedanke an einen eigenen Rückzugsort doch ganz nett oder etwa nicht?
Ich hatte diese Meinung doch schon immer und hätte nie gedacht das sie mir so im Weg stehen würde. Channy hat definitiv etwas Besseres verdient und auch wenn ich es mir nicht eingestehen will, weiß ich es genau.
Als ich wieder im Hotel angekommen war, sprang ich schnell unter die Dusche. Channy lag inzwischen schon im Bett, war aber an ihrem Handy beschäftigt, eine komische Angewohnheit, die sie bis wir kurzem definitiv noch nicht hatte.
Danach hatte ich mich dann ins Bett gekuschelt, ein Kissen in meine Arme genommen und schloss meine Augen. Doch einschlafen, das ging irgendwie nicht. Es war keine Überraschung, meine Gedanken kreisten sich ja auch wieder um dasselbe Thema, das Thema was mir sowieso schon länger schlaflose Nächte bereitete.
Irgendwann konnte ich dann hören wie Channy sich ins Bad zurückgezogen hatte. Es waren immer wieder leise schlurzer zu hören, was mich sofort darauf hinwies, dass sie weinte und genau das brach mit mein Herz. Langsam stand ich auf, ging Richtung Bad und klopfte, bevor ich versuchte die Klinke zu betätigen.
Ich wusste genau, dass ich nach den nächsten Minuten nie wieder glücklich werden würde, aber ich weiß genau, dass es ihr besser gehen würde, auch wenn es wehtut... unfassbar wehtut.
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Restart -Harry Styles Fanfiction
FanficAlles von vorne. Vielleicht ist genau dies das Einzige, was Channy und Harry wirklich brauchen, um den richtigen Weg einzuschlagen. Inwiefern ist es den beiden überhaupt noch möglich, eine Beziehung zu führen? Können die beiden glücklich werden, ohn...