Waldgeräusche || Chapter 3

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POV Louis:

Sie waren wohl in einem Wald gelandet.

In einem wunderschönen Wald, um dies zu betonen.

Es war pure Wildnis, ohne zurecht gemachte Pflanzen oder angereihte Bäume, wie es bei ihnen in der Stadt der Fall war. Der Wald hatte kräftige Farben von den verschiedensten Grüntönen.

Es war wunderschön.

Louis sah hinüber zu Zayn. Dieser hatte vor Staunen den Mund offen. Für seine künstlerische Ader war das hier sicher das Paradis.

Nach ein paar Momenten des Staunens fingen sie sich und Zayn drehte sich zu Louis.

„Was machen wir jetzt?", fragte er sachlich.

Louis zuckte nur mit den Schultern. Er hatte absolut keine Ahnung. Eigentlich müssten sie langsam einmal besser im Notfallpläne machen sein.

Letztendlich entschieden sie sich dafür, in eine Richtung loszulaufen, um wenigstens irgendetwas zu tun. Sie würden das schon überleben. Das taten sie immer.

Es wurde ihnen zu still, also fingen sie an zu reden. Sie waren zwar schon 15 Jahre lang beste Freunde und hockten seitdem aufeinander, doch es entstand nie eine peinliche Stille zwischen ihnen.

Auf einmal hörten ein Knacken und Rascheln und wurden sofort ganz still. Dort war eine große Ansammlung von Menschen und sie kamen immer näher.

Da die zwei Freunde nicht wussten, ob sie freundlich waren oder nicht und nicht sofort wieder Probleme haben wollten, verhielten sie sich leise und unauffällig.

Zayn und Louis huschten hinter ein Gestrüpp, um die Gruppe zu belauschen, ohne gesehen zu werden. Das war vielleicht etwas unhöflich, doch Sicherheit geht vor.

„Hier irgendwo waren sie.", sagte gerade ein Mann aus der Truppe.

Sie waren alle wie Soldaten angezogen, also war es vermutlich richtig gewesen, sich zu verstecken.

„2 Männer, meinst du?", sagte dann ein anderer.

„Ja, zwei Männer!", sagte der gleiche wie vorher. „Sie sind hier entlang gegangen, vor nicht allzu langer Zeit."

„Soldaten von Eroda! Ausschwärmen! Die Eindringlinge müssen gefangen genommen und zu den anderen Inhaftierten gebracht werden!", sagte der Anführer.

Zayn und Louis sahen sich an. Sie mussten wohl wieder flüchten. Manchmal wünschten sie sich, einfach ein normales Leben führen zu können oder wenigstens nicht die ganze Zeit verfolgt zu werden. Was hieß manchmal, eigentlich immer.

Langsam schlichen sie rückwärts.

Ein lautes Knacken ertönte. Einer von den beiden war versehentlich auf einen Ast getreten. Louis presste kurz die Augen zusammen und hoffte, das hatte niemand gehört.

Doch er hatte umsonst gehofft. Ein Kopf schnellte sofort in ihre Richtung.

„Da sind sie!", rief der Soldat.


[378 Wörter]

- 6. Juli 2020 -

Eroda PART I - Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt