Durch lautes Babygeschrei wurde ich abermals aus meinem Schlaf gerissen. Rosie ist ganze vier mal in der Nacht aufgewacht und hat angefangen zu schreien, doch jedes mal hatte Harry sich bereit erklärt aufzustehen. Er war dann für eine viertel Stunde bei ihr im Zimmer, um sie zu beruhigen, leise hörte ich, wie er immer wieder im Zimmer auf und ab lief, leise eine Melodie summte. Doch auch nachdem sie wieder eingeschlafen war, wachte sie keine Stunde später wieder auf.
" Ich geh schon."murmelte Harry und wollte gerade aufstehen, als ich ihn jedoch zurück hielt.
" Ne lass mal du warst die ganze Nacht schon auf."sagte ich, drücke ihm eine kurzen Kuss auf die Wange und machte mich auf den Weg in das Zimmer unserer Tochter.
"Na was hat meine kleine Maus denn."flüsterte ich , als ich sie vorsichtig aus ihrem Bettchen hob. Leicht schaukelte ich sie hin und her, was nicht das geringste brachte. Ich beschloss einfach mich hinzusetzen, um zu gucken, ob sich vielleicht Hunger hatte. Etwas erleichtert atmete ich auf, als sie anfing zu trinken und somit nur noch leises Schmatzen zu hören war.
Nachdem sie fertig getrunken hatte, beschloss ich mir selber etwas Frühstück zu machen, da ich ja jetzt eh schon hellwach war. Mit Rosie auf dem Arm ging ich in die Küche, wo ich sie dann in eine kleine Wiege legte, die auf der Ablage stand. Während des Frühstücks, welches aus einer Tasse Tee, einem Joghurt und einem Toast mit Marmelade bestand. Gedankenverloren starrte ich in die Luft, sodass ich gar nicht mitbekam, dass plötzlich ein immer noch ziemlich verschlafener Harry in Jogginghose die Küche betrat. Als er mir einen Kuss auf die Stirn drücke schreckte ich hoch und sah dabei zu, wie er sich über Rosie lehnte und ihr ebenfalls einen Kuss gab.
"Da ist ja mein kleiner Engel."sagte er als er sie hoch hob und sich mit ihr zusammen an den Tisch setzte. Er strich ihr einmal kurz über den Kopf und richtete ihren Strampler etwas zurecht. An dem Strahlen seiner Augen konnte ich genau erkennen, wie sehr er seine Tochter jetzt schon liebt, so sehr, dass ich schwer bezweifle, dass er sie nie jemanden anderen in die Hände geben, genauso wie er ihr später einmal keinen Wusch abschlagen wird.
"Alles okay?" fragt er mich, als er seinen Blick endlich mal von seiner Tochter löste und mich ansah.
"Ja klar. Nur etwas müde." ich lächelte leicht und er griff nach meiner Hand, die auf dem Tisch lag und strich leicht mit seinem Daumen über meinen Handrücken.
"Wenn du willst, kannst du ja noch mal in Bett gehe."
"Nein alles gut. Ich glaube wir müssen uns ab jetzt dran gewöhnen weniger Schlaf zu bekommen. Ich hoffe nur, dass sie nicht weiterhin jede Stunde aufwacht."
"Das wird schon. Sie muss sich denke ich erst mal an ihre neue Umgebung gewöhnen." versuchte er mir zu erklären, doch irgendwie behielt ich dieses Gefühl, dass er mit seiner Aussage leider vollkommen im Schwarzen tappte.
Am Nachmittag kamen Harrys Eltern und Gemma zu Besuch und alle waren vollkommen verzaubert ,nachdem sie die Kleine zum ersten mal gesehen hatten. Gemma hatte direkt ihre Arme nach ihr ausgestreckt, als Harry mit ihr die Treppe hinunter kam. Widerwillig und mit einer deutlichen Warnung, sie ja nicht fallen zu lassen, überreichte er seiner Schwester schwerenherzens sein Goldstück. Wir saßen alle eine ganze Weile noch im Wohnzimmer und jeder durfte Rosie einmal auf den Arm nehmen, aber nicht ohne unter Harrys strengen Blick beobachtet zu werden. Nachdem sich alle wieder von einander verabschiedet haben und ich dabei war die Küche aufzuräumen, brachte Harry Rosie ins Bett. Mit einer Tasse Tee in der Hand schlurfte ich ins Wohnzimmer, wo Harry sich bereits auf der Couch breit gemacht hatte. Als er mich sah lächelte er und rückte ein Stück zu Seite, sodass ich mich dicht an ihn kuscheln konnte.
"Du musst unbeingt lernen zu teilen."lachte ich nach kurzem Schweigen. "Ich mein es sind deine Eltern und deine Schwester, keine Fremden denen du dein Kind gibst."
" Ich weiss, aber es ist schwer. Sie ist eben meine kleine Prinzessin und ich will sie mit niemanden teilen. Genauso wenig, wie ich dich nicht mit jemanden teilen möchte."sagte er uns sah mir dabei direkt in die Augen. Ein kleines Lächeln verließ meine Lippen, nachdem ich meinen Kopf wieder auf seiner Brust abgelegt hatte. Kurz nahm ich einen Schluck von meinem warmen Tee, welchen ich die ganze Zeit über in den Händen hielt.
"Morgen ist es genau ein Jahr her." flüsterte ich fast.
"Huh?"kurz schwieg ich.
"Der Tag an dem ich bei Marc eingezogen bin." Ich spürte den Klos in meinem Hals, der drohte größer zu werden. Selbst wenn ich keine Albträume mehr hatte und die Therapie auch wirklich ihr Bestes gegeben hatte, gab es kaum einen Tag, an dem ich nicht daran dachte, was passiert war.
"Baby das ist Vergangenheit. Marc ist tot und er wird dir nie wieder etwas antun. Nie wieder, das versprech ich dir. Nie wieder, solange ich an deiner Seite bin, wird dir je wieder etwas geschehen."
" Wer sagt das er wirklich tot ist? Nie hat dies jemand bestätigt. Nie wurde darüber in den Medien berichtet. Warum? Vielleicht lebt er ja noch ein wartet nur darauf sich an mir, an uns zu rächen."leicht panisch setzte ich mich auf.
"Hey honey beruhige dich, wir haben damals mit der Polizei vereinbart dich aus der Sache herauszuhalten, aus den Medien, zu deinem eigenen Schutz. Marc hat nicht mehr gelebt, dafür hatte er viel zu viel Blut verloren." Die ersten Tränen liefen mir über die Wangen, doch Harry wischte diese sofort mit einem Daumen weg, als er mein Gesicht in seine Hände nahm.
"Ich hab einfach angst. Angst wieder alles zu verlieren. Viel zu lange ist jetzt nichts passiert. Als würde nicht in naher Ferne das nächte Unglück auf uns warten."
" Du musst aufhören ständig vor allem angst zu haben, sondern endlich damit anfangen Sachen zu konfrontieren. Wo ist die Amy hin, der alles andere egal war, die ihr eigenes Ding gemacht hat. Die die damals zu besoffen war, um ihren besten Freund wieder zu erkennen. Die die sich mit dem größten Blödmann der Welt verlobt und dem sie eine wundervolle Tochter geschenkt hat. Du musst damit aufhören dir dein Unglück einzureden und anfangen dir ein super gradioses Kleid zu kaufen, denn ich werden mich nicht mehr lang gedulden können, mein Versprechen dem hübschesten Mädchen gebenüber einzulösen, in dessen ich mich unsterblich verliebt habe."
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Still alive :D Habs dann endlich auch mal wieder geschafft und so langsam bewegen wir uns in die Richtung inder es wieder spannend wird (hoffe ich zu mindest haha :D)
Danke für all die Votes und Kommentare love u all soooo much <3333
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Don't be shy honey 2
FanfictionFortsetzung von 'Don't be shy honey' I don't like the memories because the tears come easily, and once again I break my promise to myself for this day. It's a constant battle. A war between re...