8. Kapitel

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[Flora]
Meine Augenlider waren schwer. Sehr schwer.

Ich versuchte sie langsam zu öffnen.

Es gelang mir die ersten Male nicht. Sie fielen immer wieder zu. Immer wieder sah ich nur schwarz.

Ich versuchte es erneut und dieses Mal langsamer als vorher.

'Wo bin ich hier?'

Das erste was ich sah war eine weiße Wand und eine weiße Tür.

Das war nicht mein Zimmer. Definitiv nicht.

Ich schaute auf mich herab und auch das war nicht mein Bett.

Panisch stand ich auf und sofort war mir wieder schwindelig.

Ich brauchte einen Moment eher ich wieder gehen konnte.

'Wo bin ich? Alles hier ist so kalt und leblos. Ich muss hier weg.'

Ich setzte vorsichtig einen Schritt vor den anderen. Es war schwer und nicht einfach.

Weit kam ich nicht, denn nach ein paar Schritten wurden meine Beine weich und gaben nach.

"Autsch." beschwerte ich mich und rieb mir meinen Po.

Die weiße Tür kurz vor mir öffnete sich und ein Mann mit einen weißen Kittel kam herein. Gleich nach ihn kam Luca.

'Moment mal... Bin ich etwa im Krankenhaus?'

"Flora was machst du denn?" sagte Luca beunruhigt und half mir mit dem fremden Mann wieder hoch.

"Sie sollten sich schonen und nicht herumlaufen."
"Wo bin ich?"
"Im Krankenhaus." antwortete der freundliche Mann mit Bart.

Ich war tatsächlich im Krankenhaus und wieso?

Mein ratloser Blick verriet ihnen, dass ich nicht wusste wieso ich hier war.

"Erinnerst du dich noch? Du warst joggen und ich bin dazu gekommen. Du wolltest nicht, dass ich mit dir renne außer ich kann mit dir mithalten Flora. Du wurdest immer schneller und aufeinmal bist du vor meinen Augen zusammengebrochen." erklärte mir Luca alles.

Ich versuchte mich zuerinnern und alles kam nach und nach wieder.

"Ich erinnere mich wieder." sagte ich schwach und leise. Meine Stimme war nur ein Hauch.

"Flora wir behalten sie für heute und morgen zur Beobachtung hier.
Das sie gestern so schnell gelaufen sind und das in kurzer Zeit, hat ihren Körper nicht gut getan. Eigentlich müsste ihr Körper ihnen Anzeichen gegeben haben, dass er nicht mehr kann. "

"Das hat er auch... Ich habe nur nicht auf ihn gehört. Gestern war soviel passiert... Ich..
Ich wollte einfach nicht auf ihn hören. Nur das vergessen, was vorgefallen war."
"Das war sehr unvorsichtig von ihnen."
"Besser so als mit einer Alkohol Vergiftung." gab ich etwas weniger schwach von mir.
"Das ist wohl war. Wenn sie über ihre Probleme reden wollen"
"Das möchte ich nicht. Danke." unterbrach ich den Arzt.

Der Arzt schaute mich freundlich an und redete dann weiter.

"Okay wie sie wollen. Falls sie doch reden möchten sagen sie einfach bescheid. Wir haben hier tolle Psychologen."
"Danke."

'Die werd ich bestimmt nicht brauchen.'

"Die Schwestern werden immer mal wieder nach ihnen schauen. Wenn sie sich weiterhin schlapp fühlen, dann bekommen sie eine Infusion."

"Und wieso hat sie die nicht schon?" fragte Luca nach.

"Sie ist nicht zusammengebrochen, weil sie zu wenig getrunken hat. Ihre Freundin Flora hat sich übernommen und nicht auf ihren Körper gehört."
"Aber wäre es nicht besser ihr gleich eine Infusion zugeben?"
"Wir haben schon alles dafür vorbereitet."

'Luca lass es einfach. Sonst interessierst du dich auch nicht für mich...'

"Hilft es mir schneller wieder auf die Beine zukommen?" mischte ich mich ein.

"Es wird Ihnen sicherlich helfen"
"Dann möchte ich die Infusion." unterbrach ich ihn.

"Okay. Die Schwester wird gleich da sein."
"Vielen Dank."

Er nickte nur und ließ mich mit Luca alleine.

"Geht es dir wirklich gut?"
"Luca was machst du eigentlich hier? Ich denke du kannst mich nicht leiden?" spottete ich. Langsam kam ich wieder zu Kräften.
"Ich kann dich leiden."

'Achja? Deswegen bin ich ja auch die Uncoole nicht wahr?'

Ich atmete tief ein und wieder aus.

"Sicher." sagte ich mit ironischen Unterton.
"Hätte ich dich im Wald liegen lassen sollen?"

Der Wald. Dort ist doch sogut wie kein Empfang.

"Wie hast du eigentlich Hilfe geholt?" wechselte ich das Thema.

Er würde ja doch nur alles abstreiten.

"Als du zusammengebrochen bist, bin ich sofort zu dir gerannt. Hab dich angeschrien und du hast nicht geantwortet. Ich hab deinen Puls abgetastet und deine Atmung überprüft. Die stabile Seitenlage durchgeführt und habe den Notruf gewählt."
"Ich schätze ich hab dir zudanken."

Luca nickte und setzte ein grinsen auf.

"Ich hätte dich ja schlecht im Wald liegen lassen können oder?" lachte er und ich schnaubte amüsiert.

Immerhin ist er jetzt nicht so ein Arschloch wie sonst immer.

"Brauchst irgendwas? Etwas zu trinken oder was zu essen?"
"Nein danke. Die Schwestern werden bestimmt gleich da sein."

'Okay Luca was verheimlichst du mir? Wieso bist du so nett? Was hast du vor?'

"Oh hast recht. Ich mach mich dann auch auf den Weg nach Hause. Soll ich dich dann morgen abholen?"

'Mich abholen? Wieso packt mich gerade jeder in Watte? Naja außer Fiona die Bitch.'

"Was äh nein. Mich... mich wird schon meine Mum abholen." antwortete ich auf seine Frage.

Die Schwestern kamen in den Raum und Luca wollte gerade gehen als er noch einmal stoppte.

"Soll ich Eric bescheid geben?"

'Eric bescheid geben?'

"Äh nein. Warum sollte Eric das interessieren?" sagte ich leicht genervt und spöttisch zugleich.

"Hast recht. Ich geh dann mal. Gute Besserung!" sagte er leicht nervös als hätte er etwas falsches gesagt und ging.

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Ich selber Kenne mich mit dem Krankenhaus und dem ganzen nicht so aus. Also kann es sein, dass gehandelt wird wie man nicht in einen Krankenhaus handeln würde.

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