POV Doaming Si
Gähnend öffnete ich meine Augen und erinnerte mich wieder daran, dass sie gestern auf meiner Brust eingeschlafen war. Leicht schmunzelnd beobachtete ich ihren friedlichen Schlaf bis dieser ein Ende fand und unruhiger wurde. Erst nach ein paar Minuten hatte sie allerdings die Kraft ihre Augen aufzuschlagen, die dann direkt in mein Gesicht sahen. Prompt rappelte sie sich auf und entfernte sich entsetzt von mir, wofür ich nur ein schmitziges Grinsen übrig hatte.
»Was guckst du so?«, krächzte sie und räusperte sich um ihre Stimme in den Griff zu bekommen. Wieso musste sie direkt schon wieder so unhöflich sein? Die meisten Mädchen würden sich über dieses Lächeln am Morgen freuen. Es ist doch schön so geweckt zu werden. »Wie gucke ich denn?«, gab ich schon etwas aufgebracht zurück. »Na so.«, sie verzog ihr Gesicht zu einem hässlichen Grinsen. »Hör auf! So schrecklich sehe ich nicht aus.«, beschwerte ich mich, woraufhin sich ihre Gesichtsmuskeln wieder entspannten.
Sie schlug die Decke um und verschwand im Badezimmer, während ich mich nochmal in die weichen Kissen fallen ließ, um nochmal eine Runde zu dösen. Was mir aber nicht gelang, da Katie nach 20 Minuten umgezogen und fertig gemacht wiederkam und mich aus ihrem Zimmer bzw. Haus hetzte. »Ich gehe mit dir zur Uni.«, klärte ich sie jedoch über meine Pläne auf und landete schließlich gegen ihren Willen am Frühstückstisch mir ihrer Tante und ihrem Onkel.
Die Stimmung war relativ angespannt, niemand brachte einen Ton raus, weshalb ich erleichtert war, als wir endlich fertig waren und zur Mingde gehen konnten. Sie zog noch schnell den Reißverschluss ihrer Boots zu und folgte mir dann aus dem Haus, nachdem sie noch ein »Bis später.« ins Haus gebrüllt hatte.
POV Katie
Heiter schnaubte ich aus, als ich meinen Vorlesungssaal betrat und Doaming Si somit losgeworden war. Noch erleichterter verließ ich nach meinem letzten Kurs das Gebäude, weil er mir nicht über den Weg gelaufen war und mir somit nicht wieder die ganze Zeit an der Backe hing. Diese Stimmung hielt jedoch nur solange bis ich wieder zur Arbeit musste und ihn schon durch die riesigen Glasscheiben an einem Tisch sitzen sah. Genervt räusperte ich mich, als ich einen Fuß in den Laden gesetzt hatte. Sein Ananaskopf schoss in meine Richtung.
»Si, was willst du hier? Hat es dir nicht gereicht mir die ganze Nacht auf die Nerven zu gehen?«, wollte ich gelangweilt wissen, während ich meine Tasche unter der Theke verstaute. Der Ananaskopf kam allerdings nicht dazu zu antworten, da eine Arbeitskollegin gerade aus dem Lager hervortrat, mir den Schlüssel überreichte und damit ihre Schicht für heute abhakte. Die Glückliche, ich muss die Zeit jetzt noch mit diesem Schwachkopf rumschlagen. Mein Motivationslevel betrag null, weshalb ich schon am überlegen war Xiayou anzurufen und zu fragen, ob sie übernehmen könnte, als mir einfiel, dass sie Urlaub hatte.
Also blieb mir wohl nichts anderes übrig. »Willst du vielleicht wenigstens etwas bestellen, wenn du hier schon so rumsitzten musst?«, wendete ich mich wieder an ihn und erstaunlicherweise stimmte er sogar zu. Ich bereitet ihm seine Bestellung zu und brachte sie ihm dann an seinen Tisch. Unsere Hände berührten sich und für einen Moment schien die Welt aufzuhören sich zu drehen und die Zeit still stehen. Von der Stelle an der er mich berührt hatte ging ein Kribbeln durch meinen ganzen Körper. Es war ein unbeschreibliches, aber auch angsteinflössendes Gefühl, das mir ganz fremd war.
Wie gesagt hielt es jedoch nur für einen Momentan, da neue Kunden den Laden betraten. Rasch entfernte ich mich mit großen Schritten wieder von ihm, aber seinen Blick konnte ich immer noch auf mir spüren. »Hi, was wollt ihr?«, widmete ich mich meinen Gästen und versuchte, die komische Situation von gerade so gut es ging zu ignorieren. Aber was war das gerade? Wieso fühle ich mich jetzt so komisch? Gedankenverloren hielt ich den beiden Mädels ihre Becher entgegen und nahm ihr Geld an.
Si wollte gerade etwas sagen, als ich mich - um mich wieder zu ordnen - in den kleinen Raum mit der Aufschrift privat verdrückte. Schnell schloss ich die Tür und lehnte mich mit dem Rücken dagegen. »Was ist nur los mit dir Katie? Reiß dich zusammen. Er ist ein Idiot.«, sagte ich zu mir selbst. Er ist ein verzogener, reicher und schlecht erzogener Idiot, redete ich mir immer wieder ein. Nachdem ich noch ein Mal tief Luft geholt hatte öffnete ich die Tür und lief dabei - wie sollte es auch anders sein? - direkt in ihn hinein. Wieso stand er vor der Tür? Hatte er mich gehört?
Ohne meine Augen zu seinem Gesicht gleiten zu lassen ging ich einfach mit gesenktem Kopf an ihm vorbei zurück an meinen Platz, als er mich plötzlich am Handgelenk zurückzieht. Mein Blick fällt auf seine Hand die mein Handgelenk umklammert und wandert dann schließlich doch hoch zu seinem Gesicht. Ich war wie erstarrt - warum auch immer - und brachte kein Wort hervor. Fragend musterte ich seine Gesichtspatien. Seine wunderschönen honigbraunen Augen sind mir vorher noch nie aufgefallen und machten mich unruhig.
»W-was ist?«, brachte ich schließlich doch noch zittrig raus und wich seinem Blick aus, da seine Augen mich zu sehr fesseln würden. Während mich seine eine Hand immernoch festhielt, hob die andere mein Kinn, sodass ich seinem Blick nicht mehr entkommen konnte. Plötzlich kam er meinem Gesicht näher und es erinnerte mich an eine schon geschehene Situation. Bei dem Gedanken an diese wich ich panisch zurück, drehte meine Hand einmal um, sodass er von meinem Handgelenk abließ und flüchtete wieder hinter die Theke.
Hatte er gerade wieder vor mich zu küssen? Sollte es wie beim letzten Mal gegen meinen Willen passieren?
Einige Sekunden später tauchte auch er wieder auf und stürmte auf direktem Wege durch die Tür aus dem Laden. Meine Schicht war sowieso so gut wie zu Ende, also packte ich schonmal meine Sachen, nahm die letzten Bestellungen an, schloss dann den Laden und ging nach Hause.
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soft inside | Meteor Garden
RandomDer Tag, an dem sie ihre Eltern bei einem Autounfall verlor, zu ihrer Tante nach Shanghai ziehen musste und dort eine neue elite Uni besuchte war nicht der, an dem sich ihr ganzes Leben veränderte. Dieser war, als sie mit F4 zusammenstieß... oder e...