Als ich wieder aufgetaucht war kämpfte ich mich schimpfend an die ins Wasser hängende Leiter, allerdings kam Zhao mir zuvor und nahm sie hoch an Bord. »Mach die Leiter wieder runter.«, mahnte ich ihn. Er konnte ja nicht wissen, dass ich keine besonders sichere Schwimmerin war und auch etwas Angst bekam. »Zhao, sofort!«, kritisierte ich ihn weiter, doch er verschwand aus meinem Blickfeld.
»Qing Zhao!«, rief ich ihn nochmals zwecklos. »He, sag deinem Cousin, er soll die Leiter wieder bringen.«, wendete ich mich nun an He, worauf er tat was ich verlangt, jedoch auch ohne Erfolg. »Komm runter, dummerchen.«, kam es von Doaming Si - von wem auch sonst? »Lass mich in Ruhe.«, zischte ich, weil ich so schnell wie möglich aus dem Wasser kommen wollte. »Zhao!«, versuchte ich es noch einige Male. »Bring sofort die Leiter wieder!« Es war immernoch sinnlos, als plötzlich höhere Wellen aufkamen.
Es waren zwar keine Monsterwellen und auch kein Grund in Unruhe zu geraten - wie es bei den anderen auch gut zu sehen war, denn sie ließen sich nicht davon beirren. Dennoch geriet ich etwas in Panik. »Zhao!«, brüllte ich ein letztes Mal, da ich plötzlich in eine Weller untertauchte und mich als ich die Augen wieder wagte zu öffnen ein paar Meter von meinem vorherigem Standpunkt entfernt befand. Angestrengt schwamm ich gegen die Strömung zurück. Ich hatte gefühlt Tonnen von Wasser geschluckt und begann erstmal stark zu husten.
Es raubte mir unglaublich viel Kraft, sodass ich davon ausging, dass wenn ich nicht bald aus dem Wasser komme ertrinken würde. Also rief ich noch ein Mal mit aller Kraft seinen Namen - immernoch nichts. Verdammt, was soll ich jetzt machen? Allen war mein Geschrei auf die Nerven gegangen, zwar hatten Zhen und He mich anfangs noch unterstützt, aber dann doch aufgegeben und F4 war sowieso nur mit sich beschäftigt. Ich suchte an dem Boot nach einer Stelle an der ich mich festhalten konnte, fand allerdings keine.
»He.«, murmelte ich erschöpft, dennoch laut genug, dass er es hören konnte. »Oh Gott Katie.«, alle drehten sich zu mir, da er seine Worte etwas zu laut aussprach. Ich sah wohl schrecklich aus. Sofort schwamm er zu mir und begann mich zu stützen. »Geht's dir gut?«, sorgte sich auch Li Zhen und erstaunlicherweise sahen auch Ximen, Meizuo, Lei und sogar Si bedenklich zu mir. So schlimm konnte ich doch gar nicht aussehen. »Zhao, bring sofort die Leiter her!«, brüllte He. Langsam neigte sich meine Kraft dem Ende und ich wurde immer schwächer. Schlagartig schien Si einen Entschluss zu machen und kam zur Hilfe.
He "überreichte" mich Si nur zögernd. Warum He? Warum übergibst du mich in die Arme dieses Iditens? »Zhao! Bring sofort die verdammte Leiter her oder willst du das jemand stirbt!?«, meldete sich nun auch Zhen. He versuchte währenddessen an Deck zu klettern, was ihm aber nicht gelang. Plötzlich sah ich alles nur noch unklar und verschwommen. »Hey.«, ich bekam zwei leichte Klapser auf die Wange. »Katie?«, fragte der Ananaskopf panisch. Mich verwunderte es ziemlich, das er sich so für mich einsetzte. Er machte eine ziemliche Ansage, wovon ich aber nur noch die Hälfte mitbekam.
Als ich meine Augen wieder öffnete befand ich mich in meinem Bett. Nach einem genauerem Blick erkannte ich, dass ich wie die anderen - ausgenommen von Zhao um mich rum versammelt saßen. Abrupt spührte ich wie mir eine ekelhafte Säure in den Rachen stieg, weshalb ich aufstand und zur Toilette rennen wollte, jedoch kam Lei mir zu vor und reichte mir eine Sch. Schnell nahm ich ihn an, drehte mich von ihnen weg und ließ es raus.
Während des Prozesses war Li Zhen zu mir gekommen um mir Beistand zu leisten, allerdings hielt sie nicht wie gewöhnlich meine Haare, da diese zu einem Dutt gebunden waren sondern streichte mit behutsam über den Rücken. Sobald alles raus war reichte Lei mir noch ein Taschentuch. »Danke.«, nuschelte ich und ließ mich erschöpft zurück ins die Kissen fallen. »Wenn du jetzt wach bist können wir Zhao ja beim Essen helfen.«, meinte Ximen und verschwand mit Lei und Meizuo aus meinem Zimmer.
»Komm He, wir sollten auch mithelfen und Katie sollte sich ausruhen.«, äußerte Zhen sich und versuchte ihn aus dem Zimmer zu bekommen, weil es sich weigerte mich mit Si alleine zulassen, was mir eigentlich auch recht war, dennoch war ich letzten Endes alleine mit ihm im Raum zurückgeblieben. »Also...«, begann er, jedoch unterbrach ich ihn:»Ich sollte auch mal mithelfen.« und wollte aufstehen, er hielt mich aber leider zurück.
»Spinnst du? Du bleibst hier liegen.«, behutsam legte er die Decke wieder über mich, was mich etwas beirrte. Beschämt biss ich auf meiner Unterlippe und starrte ihn nur wortlos an bis er meinen Starren plötzlich erwiederte. »Du solltest auch gehen.«, murmelte ich. »Ich hab dir das Leben gerettet!«, protestierte er, jedoch wollte ich ihm keinen Glauben schenken. Er hasst mich und würde soetwas niemals tun, selbst wenn ohne die anderen hätte er das nicht geschafft, da bin ich mir sicher.
Andererseits, er war die letzte Person von der ich mich erinnerte ins Gesicht geschaut zu haben. »Was ist?«, riss er mich aus meinen Gedanken. »N-nichts.«, stammelte ich unsicher. Vielleicht war es doch er, der mir das Leben gerettet hatte. Was auch immer, es ändert nichts daran, dass er ein blöder Idiot ist und ich ihn nicht mag. »Sag mir worüber du nachdenkst.«, beschwerte er sich und umgriff mein auf dem Bett liegendes Handgelenk.
Mein Blick fiel zu der Stelle an der er mich packte und dann in sein Gesicht. Mit der Stirn in Falten gelegt murmelte ich, dass er mich loslassen solle - was er erstaunlicherweise sofort tat - und dass es ihn nichts angehen würde. Irgendwann ließ er mich endlich alleine, sodass ich in Frieden einschlafen konnte.
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soft inside | Meteor Garden
CasualeDer Tag, an dem sie ihre Eltern bei einem Autounfall verlor, zu ihrer Tante nach Shanghai ziehen musste und dort eine neue elite Uni besuchte war nicht der, an dem sich ihr ganzes Leben veränderte. Dieser war, als sie mit F4 zusammenstieß... oder e...