chapter 4

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Am nächsten Morgen durfte meine Tante mich um 8 Uhr nach einer letzten Kontrolle abholen. Wir fuhren schnell nach Hause, damit ich mich fertig machen konnte und dann direkt zur Uni. Meine erste Vorlesung begann zum Glück erst um 10 Uhr, weshalb ich keinen Zeitdruck hatte und mir Zeit lassen konnte.

Gerade als ich aus dem Wagen steigen wollte hielt Vera mich noch zurück mit den Worten:»Katie, bitte halte dich von diesen Kerlen fern.« Erst dachte sie machte Scherze, jedoch war ihr Gesicht todes ernst. Ich schnallte mich ab und stieg aus. »Das hatte ich nicht vor.«, antwortete ich bevor ich die Tür zu schlug.

Noch in Gedanken verloren ging ich auf das Gebäude zu, als sich mir vier allzu bekannte Personen in den Weg stellten. Fragend sah ich sie an. Wollten sie noch eine Entschuldigung hören? »Wie geht's?«, übernahm Si das Wort. Wie war das nochmal mit dem von ihnen fernhalten? »Gut.«, gab ich trocken zur Antwort und wollte an ihnen vorbei weitergehen, jedoch hielt der Ananaskopf mich auf und schob mich zurück vor sich.

»Willst du in den Ferien mit nach Bali?«, fragte er plötzlich. Hatte ich mich verhört? Hatte er mich das gerade wirklich gefragt? Ist ja nicht so, dass ich ihn nicht ein Mal kenne, aber na klar ich mache mit ihm und seinen Freunden Urlaub auf Bali. »Nein, danke.«, lehnte ich ab und wurde wieder vorm Weggehen aufgehalten.

In dieser Woche ist die Beerdigung meiner Eltern, zwar hatte ich mit dem Gedanken gespielt nicht hinzugehen, weil ich zum einen nicht die Verwandten sehen wollte, die es sowieso einen Dreck interessierte und zum anderen wollte ich, dass die ganzen Erinnerungen wieder hochkommen. Ich weiß nicht ob ich das verkraften könnte.

»Du schuldest mir was. Ich habe dir das Leben gerettet.«

Ohne mich noch etwas sagen zu lassen redete er weiter:»Wir treffen uns Freitag vor den Ferien an der Schule.« und ging weiter. Eigentlich hatte ich vor ihm hinterher zu laufen, allerdings sprachen Li Zhen und Qing He mich an. »Wow Katie, du redest mit F4?«, sie waren ganz erstaunt.

Mit gerunzelter Strin fragte ich:»Was tue ich?« Geschockt sahen die zwei mich an. »Mit F4 reden?«, Zhen's Stimme ging am Ende hoch, sodass es eher wie eine Frage klang. Ich zog meine Augenbrauen zusammen. »Wer ist F4?«, hakte ich nach. Die Kinnlade der beiden hing bis zum Boden. »Was?«, krächzte ich.

»F4. Ximen, Feng Meizuo, Huaze Lei und Doaming Si. Du hast gerade mit ihnen geredet.«, bei dem letzten der aufgezählten Namen geriet sie ins Schwärmen, weswegen ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte. »Sie sind die beliebtesten, gutaussehensten und reichsten Typen der Schule.«, informierte Qing He mich weiter.

Die vier beliebtesten Jungs der Schule hatten mich also in den Urlaub eingeladen. Wie konnte es dazu kommen? Das einzige was ich rausbringen konnte war ein:»Oh.« Jetzt wollte ich die Reise erst recht abblasen. Nach den Kursen werde ich ihn suchen und absagen. »Worüber habt ihr geredet?«, riss Li Zhen mich aus den Gedanken.

Ich hatte den beiden noch nichts von dem Zusammenstoß mit Si erzählt und das wollte ich vorerst auch dabei belassen. »Ähm, sie haben mich für die Ferien nach Bali eingeladen, aber ich werde absagen.«, berichtete ich, während wir uns zur Vorlesung auf den Weg machten. »Absagen!? Wieso?«, hakte He nach. Ich zuckte nur mit den Schultern.

Als wir bereits im Vorlesungssaal war ich zumindest schonmal Qing He losgeworden, aber hatte immer noch Zhen am Hals. Das soll nicht falsch rüberkommen sie sind wirklich tolle Freunde von mir geworden, aber es ging mir auf den Keks dass sie ganze Zeit nur von F4 redete. Erleichtert atmete ich aus, weil der Professor endlich den Saal betrat und begann.

Um 15 Uhr hatte ich schließlich alle Kurse vorbei waren suchte ich nach F4 oder eher gesagt nach Doaming Si. Ich suchte überall und fand ihn, Ximen und Meizuo letztendlich in der Mensa. Ohne groß drübernachzudenken setzte ich mich einfach auf den freien Platz an ihren Tisch.

Si sah von seinem Essen überrascht auf in mein Gesicht. »Ich kann nicht mit nach Bali kommen.«, kam ich direkt zur Sache. »Darüber haben wir schon geredet.«, bemerkte er und aß unbeeindruckt weiter. »Ich weiß, aber ich bin schon woanders.«, teilte ich ihm mit. Warum musste ich eigentlich nur mit ihm diskutieren? Die anderen sollten doch auch dabei sein.

»Hör auf dir irgendwelche Ausreden zu überlegen.«, beauftragte er mich, was mich sauer machte, weil es der Wahrheit entsprach. »Das sind keine-«, setzte ich an, aber hatte keine Lust länger mit ihm zu reden. »Glaub doch was du willst, aber ich komme nicht mit.«, machte ich ihm nochmal klar und verließ die Mensa.

Um mich zu beruhigen flüchtete ich auf eine Art Dachterrasse, die ich entdeckt hatte. Ich wollte mich gerade in Richtung einer der "Bänke" machen, als ich Huaze Lei dort sitzen sah. Mit ihm hätte ich hier nie gerechnet. Eines kam zum anderen und so kam es das ich ihm schließlich von dem Gespräch mit Si erzählte und wie sehr er mich damit nervte.

Erstaunlicherweise war er wirklich ein guter Zuhörer, obwohl ich mir schon ein paar Gedanken machte, weil nichts dazu sagte. »Tut mir leid, er ist dein Freund.«, entschuldigte ich mich also. »Schon gut.« Ich stand auf und ging an das Geländer, um den Ausblick zu genießen, als er sich plötzlich wieder neben mir befand.

»Wieso kannst du eigentlich nicht mit?«, die Frage machte mich nervös, weswegen ich eine dumme Entscheidung traf und einfach weglief. Ich kann nicht in Worte fassen wie unangenehm mir das im Nachhinein war. Was dachte er jetzt wohl von mir?

soft inside | Meteor Garden Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt