chapter 33

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Mein lärmender Wecker brachte mich dazu mich aus meinem so sehr vermisstem Bett zu erheben. Seufzend rollte ich mich über die Matratze, um dem nerven auftreibende Lärm ein Ende zu bereiten. Noch genervter schleppte ich mich dann unter die Dusche. In frischen Klamotten, etwas geschminkt und mit vollem Magen machte ich mich auf den Weg zur Uni. »Li Zhen.«, rief ich, als ich den Rücken meiner Freundin erkannte. Sie wirbelte um und als sie mein Gesicht erkannte grinste sie breit. Ich sprintete zu ihr rüber.

»Hast du am Wochenende Zeit? Ich habe Sturmfrei und wir haben lange keinen Mädelsabend mehr gemacht. Später frage ich auch noch Xiayou, ob sie Zeit hätte.«, teilte ich ihr meinen Plan mit. »Ja, klar. Ich denke schon. Das wird super.«, stimmte sie begeistert zu. »Super. Ich sage dir dann morgen bescheid, ob Xiayou auch kommt.«
»Okay, perfekt.«
»Bis später.«, verabschiedeten wir uns und machten uns auf unsere Wege. Für mich ging es ins Direktorat, da der Direktor irgendwas besprechen wollte.

Er bot mir an eine Art Workshop für jüngere Studenten und Schüler anzubieten, da es gut in meinen Papieren aussehen würde. Insgeheim wusste ich aber, dass er das nur wollte, da bald Studienbesichtigungen durchgeführt werden würden und dass da gutaussehen würde. Dennoch stimmte ich zögernd zu. Es war immerhin mein Hobby, also wieso nicht mit anderen die das selbe haben teilen?

Am Wochenende

Es klingelte an der Tür und als ich hinstürmte, um sie zu öffnen erkannte ich Xiayou und bittete sie herein. Kurze darauf klingelte es erneut und auch Zhen turtelte fröhlich grinsend ein. »Habt ihr Lust auf einen Film oder wollt ihr zu erst etwas zu essen kochen?«, vergewisserte ich mich und wir entschieden uns für Letzteres. So räumte ich also alles Zutaten aus Kühlschrank und Regalen und begann dann mit meinen Freunden sie zu einem Gericht zu mischen. Letztlich wurde es ein - für meinen Geschmack etwas zu schärfer - Chinakohl ein paar anderen Gemüsesorten, Putenfleisch und Gewürzen.

Zufrieden setzten wir uns an den Tisch un begannen zu essen. »Das nächste Mal machen wir aber etwas deutsches.«, nuschelte Zhen, während sie sich das Stück Fleisch in den Mund schob. »Ja, ich würde gerne etwas aus deinem Heimatland probieren. Ich bin sicher es schmeckt großartig.«, stimmte Xiayou begeistert zu. »Na schön, aber jetzt esst das erstmal auf.«, ich deutete auf die vollen Schüsseln in der Mitte des Tisches und tat mir noch etwas auf meinen Teller, als es plötzlich an der Tür klingelte. Verwundert wer das wohl sein möge schritt ich zur Tür. »Doaming Si?... Was machst du hier?«

»Ich wollte dir Gesellschaft leisten damit du nicht so alleine bist. Du weißt schon, es ist gefährlich alleine zu Hause zu sein.«, erklärte er und trat an mir vorbei ins Haus ein. »A-aber ich bin doch gar nicht alleine.«, informierte ich ihn, doch da hatte er meinen Besuch schon entdeckt. »Doaming Si, was machst du hier?«, Zhen legte ihre Stirn in Falten. »Katie Hast du ihn auch eingeladen? Ich dachte das wird ein Mädelsabend.«, mischte sich auch Xiayou zaghaft ein.

»Nein, ich habe ihn nicht eingeladen.«, kam es wie aus der Pistole geschossen von mir. »Er hat mitbekommen, dass Vera und Liang nicht hier sind und wollte mich hier nicht alleine lassen. Er wusste nicht, dass ihr hier seid.«, fuhr ich fort und klärte somit die Situation auf. »Ah.«, murmelte Li Zhen und musterte ihn.  »Jetzt wo du weißt, dass ich nicht alleine bin kannst du doch wieder gehen oder?«, versuchte ich ihn höflich loszuwerden. »Aber-«, begann er, aber ließ es dann vermutlich auf Grund meines flehenden Blickes. »Meinetwegen, aber halte dir morgen frei.«, meinte er an und bevor ich etwas sagen konnte war er auch schon wieder gegangen.

Heißt das, dass er morgen wiederkommen würde? »Seid ihr jetzt ein Paar?«, fragte Xiayou neugierig. »Ein Paar!?«, wiederholte die andere lautstark, weshalb ich ihr meine Hand mit den Worten:»Nicht so laut.« auf den Mund legte und hinter mich schaute, um mich zu vergewissern, dass er nicht noch im Raum stand.  »Und nein, sind wir nicht.«, beendete ich meine Aussage und marschierte zurück zum Esstisch, um weiter zu essen.

»Er scheint doch gar nicht so gemein zu sein wie ich immer dachte.«, meinte Xiayou zu Zehn, als sie auch wieder ins Esszimmer kamen und setzten sich auf ihre Plätze. »Das ist er ja auch gar nicht,... naja, zu mindest zu Katie.«, verführerisch wackelte sie mit den Augenbrauen. »Hört jetzt auf damit und esst weiter.«, raunte ich und schob meine Essstäbchen mit dem Gemüse genervt in meinen Mund. War es wirklich so, dass er mich anders, als andere behandelt? Mich nervt er doch auch andauernd. Mittlerweile finde ich es halt einfach nicht mehr so schlimm wie anfangs.

Nach dem Abendessen räumten wir den Tisch ab und das Geschirr in die Spühlmaschiene und machten es uns mit Snacks auf dem Sofa bequem. Es brauchte keine fünf Minuten, da hatten wir uns bereits auf einen Film geeinigt. Als dieser zu Ende war bleiben wir noch etwas unten und unterhielten uns. Irgendwann wurden wir aber zu müde und gingen uns Bett fertig machen. Immer wieder machten die beiden Andeutungen und Kommentare die auf Doaming Si hinweisen, deswegen war ich echt erleichtert als die beiden endlich eingeschlafen waren und ich meine Ruhe davon hatte.

Diese Ruhe hielt jedoch nicht lange, da sie am nächsten Morgen direkt wieder anfingen mich zu necken.  »Was ziehst du eigentlich später an, wenn er wieder kommt?«, und mal wieder das ätzende Brauen wackeln von Zhen. »Jetzt mach schon, dass du verschwindest.«, meinte ich und hetzte sie zur Tür. »Jaja, verstehe schon bevor er kommt musst du noch ein paar Vorkehrungen treffen.«  »Tschüss.«, verabschiedete ich sie und schloss die Tür erleichtert.

soft inside | Meteor Garden Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt