chapter 30

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Total verschwitzt schossen meine Augen auf. Es war nur ein Albtraum, beruhigte ich mich selbst. Nur ein Albtraum meiner Eltern wie sonst auch. Erschöpft beugte ich mich zu meinem Glas Wasser auf meinem Nachttisch und trank einen Schlug, dann legte ich mich wieder hin. Es war Samstagmorgen, also musste ich nicht zur Uni und wollte eigentlich ausschlafen. Da ich das jetzt sowieso streichen konnte nahm ich eine ausgiebige Dusche und traf mich dann mit Qing He und Li Zhen.

»Ich freue mich so auf die Studienfahrt.«, freute meine Freundin sich und nahm einen Schlug aus ihrer dampfenden Tasse. »Welche Studienfahrt?«, hakte ich ahnungslos nach, woraufhin sie drohte sich an ihrem Kaffee zu verschlucken. »Du hast dich noch nicht eingeschrieben?« Kurz dachte ich nach, aber konnte mich nicht erinnern mich für irgendetwas angemeldet zu haben, also schüttelte ich den Kopf. »Was!? Aber ich dachte wir gehen da zusammen hin.«, meinte sie.

»Tut mir leid. Bis wann müssen wir uns denn eintragen? Und wann und wo geht es überhaupt hin?«, erkundigte ich mich immernoch unwissend. »Bis heute um 15 Uhr. Montag geht es los, wir schauen uns an wie Tänzer Choreographien für Musikvideos lernen. Außerdem hat einer von uns die Chance einen Platz zu ergattern.«, informierte sich mich. Rasch warf ich einen Blick auf die Uhr: 14:38 Ich kann es noch schaffen.

Ich sprang auf, teilte meinen Freunden meinem Plan mit und sprintete dann zur Uni, um mich noch einzutragen. Zum Glück kam ich noch rechtzeitig an und ergatterte somit den letzten freien Platz für den Ausflug. Außer Atem verließ ich erleichtert das Gebäude und stützte mich mit meinen Händen auf meinen Oberschenkel ab, um mich etwas auszuruhen. Plötzlich stellte sich eine Person vor mich. Als ich mich aufrichtete erkannte ich Lei.

»Lei hi. Wo warst du? Ich habe dich lange nicht mehr gesehen.«, begrüßte ich ihn immernoch schwer atmend. »Hey,... ich habe mir eine Auszeit von der Uni genommen und war bei meiner Familie.«, erklärte er mir, woraufhin ich ich verständnisvoll nickte. »Was machst du hier?«, fragte er mich, da er sich wahrscheinlich auch wunderte - genau wie ich mich auch- was ich hier zu suchen hatte. »Ich habe mich für eine Studienfahrt nächste Woche eingetragen.«, berichtete ich. Wir unterhielten uns noch etwas.

Den restlichen Tag verbrachte ich mit Musik hören, tanzen und einfach im Bett zu chillen. Beim Abendessen teilten Liang - mit dem ich mich mittlerweile ausgesprochen hatte- und Vera, dass wir uns am nächsten Tag nochmal mit den Mjang's treffen würden, damit sie ihre Entscheidung treffen können. Zusammen schauten wir abends noch einen Film und gingen dann gegen 23 Uhr alle schlafen.

Am nächsten Morgen weckte mein Wecker mich und nach einer kühlen Dusche war ich wieder richtig wach. Dieses Mal waren wir nicht zum Abendessen sondern zum Brunch mit den Mjang's verabredet, weshalb wir um halb zwölf losfuhren. Sollte ich Tao von dem gescheiterten Versuch nach seinen Eltern zu suchen erzählen? Einerseits sollte er es wissen, aber andererseits haben meine Nachforschungen nichts ergeben und deshalb unnötig. Wer weiß, vielleicht hatte er es ja bereits auf den selben Weg wie ich versucht.

»Katie, bist du fertig?«, riss mich der Ruf meiner Tante aus meinen Gedanken und mit einem »Ja, bin gleich da.« steckte ich mir meinen Stecker durchs Ohrloch und sprintet dann die Treppe hinunter. Auf der Autofahrt dachte ich nochmal nach. Irgendwie sollte er es schon erfahren, aber ich will ihn wegen dem Ergebnis nicht verletzten. In Gedanken versunken stieg ich aus dem Wagen und folgte ihnen in das Bistro. Diesesmal waren die anderen bereits vor uns da und warteten.

Nachdem wir uns begrüßt alle hatten setzten wir uns an den gewählten Tisch und begannen zu Essen. Als wir alle auch mich der "Nachspeise" fertig waren, wollten Vera, Liang und die Mijang's sich noch ohne uns unterhalten, weshalb Tao und ich wieder vor die Tür gehen sollten. Es fiel mir schwer es ihm zu verheimlichen und ich wurde immer unruhiger. »Was ist?«, fragte er kalt. »N-nichts,.. a-alles gut. Was soll schon s-sein?«, wimmelt ich hibbelig ab.

Seufzend wendete er sich von mir ab und ich hielt es nicht mehr aus und erzählte ihm was mir so beunruhigte. »Wieso mischt du dich in mein Leben ein? Ich habe dir davon nicht erzählt damit du dich auf Spurensuche begibst, verdammt!«, fluchte er und ich begann er noch intensiver zu bereuen. »Es tut mir leid. Ich hatte es mir nur so sehr für dich gewünscht.«, erklärte ich und bevor ich noch etwas sagen konnte wurden wir rein gerufen. »Aber keine Sorge, ich lege ein gutes Wort für dich ein, das ist doch was du willst.«, murmelte er noch in verschwand dann wieder im Restaurant.

»Verdammt, ich habe alles versaut.«, nuschelte ich vor mich hin und begab mich ebenfalls wieder in den Laden. Er hatte wirklich damit abgeschlossen und dann komme ich einfach an und meine alles klären zu können. Auch wenn es möglicherweise nur war, weil ich gerne wieder meine richtigen Eltern hätte. Man kann sich nicht vorstellen wie belastend es ist immer wieder zu sagen, dass Vera nicht meine Mutter war und mit den Erinnerungen konfrontiert zu werden. Das rechtfertigt mein Verhalten aber natürlich trotzdem nicht.

Wir verabschiedeten uns von den Mijang's und auf der Autofahrt berichteten meine Tante und ihr Verlobter, dass es für den Auftrag gut aussieht und Herr Mijang sich melden würde. Immerhin eine Sache die gut gelaufen ist. Den Rest des Mittags/Nachmittags verbrachte ich nachdenkend in meinem Zimmer. Abends telefonierte ich noch mit Milan und kurz auch mit Tara. Am Sonntag packte ich meine Sachen für die Studienfahrt, auf die ich eigentlich gar nicht mehr so heiß war.

soft inside | Meteor Garden Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt