Zwar war ich Montag Morgen am Überlegen, ob ich doch nicht zur Uni gehen soll. Letztlich entschied ich mich aber dafür. Erstens dürfte ich nicht schon wieder fehlen und zweitens kann ich Doaming Si nicht ewig aus dem Weg gehen. Zaudernd zwang ich mich aus dem Bett unter die Dusche.
Ich hatte mich extra beeilt, um Vera nicht zu begegnen, weil sie mir meine Lüge sicher nicht abkaufte. Unter Druck war ich eine schlechte Lügnerin, obwohl ich generell nicht gut lügen konnte. Li Zhen und Qing He erwarteten bereits am Eingang auf mich.
»Hi, geht's dir wieder besser?«, begrüßte Zhen mich, weshalb ich sie irritiert mit gerunzelter Stirn ansah bis mir einfiel, dass ich am Freitag ja nicht anwesend war. »Achso ja, mir geht's gut. Wie geht's euch?«, wich ich dem Thema aus. »Auch, aber du hast letzte Woche noch kaum was über die Ferien mit F4 erzählt. Wie war es? Seid ihr jetzt Freunde oder sowas?«, umging auch He das Thema.
Was soll ich erzählen? Wir waren alles andere als Freunde. »Ja, erzähl mal und kannst du uns das nächste Mal vielleicht auch mitnehmen?«, ging auch Zhen darauf ein. Ratlos zuckte Ich mit den Schulter. »Das war eine einmalige Sache. Es wird kein nächstes Mal geben. Und wir sind ganz sicher keine Freunde.«, ließ ich ihren Wunsch ohne dabei an sie zu denken zerplatzen.
Offensichtlich, denn sie schien etwas gekrängt. »Zhen, tut mir leid. Es ist nur einfach so...«, sie übernahm:»Du willst uns einfach nicht dabei haben. Ist okay.« Ich sollte wirklich ein bisschen mitfühlender sein. »Nein, das ist es wirklich nicht. Ich.. habe mich nur einfach nicht gut mit ihnen verstanden, deshalb denke ich nicht, dass sie mich wieder einladen werden.«, entschuldigte ich mich bei ihr. »Und wenn doch?«, machte sie sich Hoffnungen.
»Was nie passieren wird, aber falls doch werdet ihr beide dabei sein.«, mit diesen Worten zauberte ich ihr wieder ein Lächeln ins Gesicht. »Kommt, lasst uns reingehen.«, beschloss ich und hakte die beiden jeweils rechts und links bei mir ein. Nachdem wir uns von Qing He verabschiedet hatten trotteten wir fröhlich in unseren Vorselungssaal.
»Wir sind jetzt mit dem Thema Muskelgruppen durch und werden jetzt ein bisschen in die Praxis gehen.«, kündigte die Professorin an. »Ihr dürft euch in Gruppen zusammen tuen und euch bis Ende der Woche eine Choreographie überlegen. Am Freitag präsentiert ihr sie und bekommt eine Note darauf.«, erklärte sie. Li Zhen und ich taten uns mit ein paar anderen zusammen, gingen unsere Sportsachen aus dem Schließfach holen und anziehen und trafen uns dann mit den anderen in einem der Tanzräume.
Zu erst entschieden wie uns für einen Song und begannen dann mit den Schritten. »Du wirst beobachtet.«, nuschelte Zhen mir zu, als ob ich nicht bemerkt hätte, dass Doaming Si uns durch das kleine Fenster in der Tür anstarrte. »Ich weiß.«, knirschte ich zurück. »Machen wir eine kurze Pause.«, verkündete sie, da sie mir anmerkte, dass ich mich unwohl fühlte.
Kaum hatten wir uns hingesetzt war er wieder verschwunden.
POV Ximen
Lei, Meizuo und ich gingen gerade durch die Gänge der Schule, um Si zu suchen, als wir ihn vor dem Tanzraum stehen fanden. Er stand wie festgewachsen da und starrte durch das kleine Fenster der Tür. »Was ist denn da so spannend?«, flüsterte Meizuo. »Das wüsste ich auch gerne.«, meinte ich und wir gingen zu ihm rüber, um herauszufinden wovon er so gefesselt war.
Als wir entdeckten, dass es ein paar Mädels - unter ihnen Katie beim Tanzen waren konnten Meizuo und ich uns nicht mehr zurückhalten. »Was lacht ihr so dumm?«, kam es von Si, weshalb wir noch doller lachten. »Si komm der nächste Kurs beginnt gleich.«, meinte Lei nur, woraufhin wir zusammen zum nächsten Kurs gingen. Wir mussten uns wirklich zusammenreißen.
Si hatte sich wegen eines Mädchens noch nie so verhalten. Es hätte nur noch gefehlt dass ihm der Sabber aus dem Mund lief. Er war wirklich nicht gut darin, wie er sich einer Frau gegenüber verhalten sollte, er benimmt sich wie ein kleines Kind. Vielleicht wird es Zeit ihm mal ein wenig nach Hilfe zu geben.
POV Katie
Als wir mit dem Tanzen fertig waren zog ich mich wieder um, sprühte mir etwas Deo unter die Achseln und wollte gerade das Gebäude verlassen, als ich sah wer vor dem Eingang stand. F4. Was machen sie um diese Zeit noch hier? Die Vorlesungen sind schon seit über einer Stunde vorbei. Ich werde ganz sicher nicht durch diese Tür die Uni verlassen.
Schnell dachte ich nach, als mir die Uni gezeigt wurde hatte Li Zhen etwas von einem Hinterausgang erzählt, dort sollte ich es versuchen. Entschlossen machte ich kehrt und wechselte meinen Kurs. Ein paar Minuten später kam ich erfolglos wieder zurück. Es gibt wohl keinen anderen Ausweg.
Wenn ich wenigstens eine Kapuze hätte die ich mir über den Kopf ziehen könnte, aber nein. Vor seinen Freunden würde er mich doch nicht tun oder? Oder würden sie ihm helfen? Nein, mit Lei hatte ich mich so gut verstanden, er würde mich nicht hintergehen. Noch einmal holte ich tief Luft und verließ das Gebäude durch den einzig möglichen Ausgang.
Mit extra beschleunigten Schritten ging ich an ihnen vorbei, als er plötzlich meinen Namen rief. Erst ignorierte ich es, aber dann holten sie mich ein und stellten sich mir in den Weg. Ohne Worte starrte ich sie an. Ich brachte nicht den Mut zusammen für ein "Geht aus dem Weg" oder ein "Lasst mich vorbei". Stummes Starren herrschte bis Ximen sich räusperte und Si einen Stoß verpasste.
»Katie,... gehst du nochmal mit mir Essen?«, fragte er kranfhaft. Sein Ernst? Und dann will er mir nochmal so eine Angst machen. Auf keinen Fall. »Ich habe viel zu tun.«, murmelte ich. »Du meinst in dem Milchteeladen?«, hakte Ximen nach. Soll das ein Verhör werden? »J-ja.«, stammelte ich. »Wir waren neulich da um nach dir sehen, aber du warst nicht da.«, meldete sich nun auch Meizuo.
»Na und? Lasst mich in Ruhe.«, ich wollte an ihnen vorbei, jedoch stellte Ximen sich mir in den Weg, sodass ich gegen ihn lief, woraufhin er nur grinste. Meinen Kopf bewegte ich so hoch, dass ich ihm ins Gesicht sah und flehte:»Lass mich bitte vorbei.« Er bewegte sich kein Stück. Plötzlich griff Lei nach meinem Arm und wollte mich mit sich wegbringen, allerdings ergriff Doaming Si meinen anderen Arm.
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soft inside | Meteor Garden
DiversosDer Tag, an dem sie ihre Eltern bei einem Autounfall verlor, zu ihrer Tante nach Shanghai ziehen musste und dort eine neue elite Uni besuchte war nicht der, an dem sich ihr ganzes Leben veränderte. Dieser war, als sie mit F4 zusammenstieß... oder e...