Kapitel 9

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Als Changbin langsam wieder zu Sinnen kam, war das Erste, dass ihn empfing gähnende leere. Seine Augen traute er sich nicht zu öffnen und vorsichtig versuchte er auszumachen, wo er war.

Er konnte Erde riechen, lag vermutlich auf Laub und irgendwas kribbelte an seinem Arm. Er konnte Vögel zwitschern hören, also war er vermutlich noch im Wald. 

Auch fühlte er sich stärker, kräftiger und irgendwie...anders?

Gerade, als er einen inneren Kampf mit sich selber angefangen hatte, darüber, ob er nun die Augen öffnen sollte, oder nicht, unterbrach eine weibliche Stimme seine Gedankengänge:

,,Du kannst deine Augen öffnen. Ich tu dir nichts."

Etwas unsicher riss Changbin nun seine Augen auf und schaute sich etwas um, bis sein Blick an einer Frau hängen blieb.

Sie hatte braune kurze Haare, welche unordentlich abgeschnitten wurden und ihr daher einen etwas wilderen look verpassten und Kleidung, die ihn an eine Kriegerin erinnerte.

Was jedoch eher seine Aufmerksamkeit erregte, war das goldene Tattoo im Zeichen des Betas an ihrem Hals.

Es sah genau aus, wie das von Jeongin und den Werwölfen, welche sie angegriffen hatten.

Apropos Werwolf...

Changbin sah sich suchend um und richtete sich dabei auf, wobei ein kleiner Schwindelanfall nicht ausblieb. Doch kam die Frau ihm erneut zuvor: ,,Mach dir keine Sorgen, hier bist du sicher."

Sie hatte eine sanfte, fast schon mütterliche Stimme und hatte ihm den Rücken zugewandt. Was er von hier einigermaßen erkennen konnte war, dass sie scheinbar irgendwas anzurühren schien.

Etwas weiter weg von ihnen befanden sich Waffen und an einer von ihnen, konnte man an der Spitze Blut erkennen.

,,Sie haben den Werwolf getötet?" Fragte Changbin die Frau als aller erstes, mit leicht rauer Stimme und dem widerlichen Gefühl von Blut im Mund.

Diese schüttelte jedoch den Kopf. ,,Nein. Jemanden meines Stammes zu verletzten würde mich verletzen." Sagte sie und tippte mit dem Zeigefinger auf das Tattoo. ,,Alles was du tust, kommt irgendwann auf dich zurück..." Fügte sie etwas leiser hinzu.

,,Warum greift Ihr Stamm uns an?" Fragte Changbin sie daraufhin, fast schon ein wenig wütend. Verständlich, angesichts der Tatsache, dass seine Freunde von den Dingern verletzt wurden.

Nun drehte die Frau sich um und hatte zu der Verwunderung des Menschen sogar ein recht freundliches Gesicht. Sie hatte ein sanftes Lächeln auf den Lippen und ein Gefäß in der Hand, aus welchem ein wenig Dampf heraustrat.

,,Sie sind tollwütig, sie wissen es nicht besser." Antwortete die Frau ihm und setzte sich vorsichtig neben den Mann, während sie ihm das Gefäß in die Hand drückte.

In diesem befand sich...Suppe?

Als sie den verwirrten Blick des schwarzhaarigen bemerkte, erklärte sie ihm: ,,Das ist ganz normale Suppe. Nur ein bisschen pflanzlicher und auf dich abgestimmt. Sie wird dir helfen, deine Verletzung zu heilen."

Auf ihre Worte hin blinzelte Changbin zu seinem Arm, welcher ihm jetzt erst wieder in den Sinn zu kommen schien. Der Ärmel wurde abgerissen und zu sehen war eine klaffende Wunde, welche jedoch bereits behandelt wurde und tatsächlich schon zu heilen schien.

Allerdings schien sein Arm auch ein wenig...kräftiger?

Changbin schüttelte leicht den Kopf. Er war gerade in die Tiefe gestürzt. Natürlich funktionierte in seinem Kopf noch nicht alles hervorragend.

Bloody Revolution~Stray KidsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt