Kapitel 13

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,,Hast du überhaupt jemals jegliche Art von Kampftraining gemacht?" Fragte die Werwölfin den schwarzhaarigen.

Changbin schüttelte leicht den Kopf und hielt noch immer unsicher das Schwert in seinen Händen. ,,Nein, ich hab normalerweise mit einem Stock gekämpft."

Ungläubig sah die Kämpferin ihn an. ,,Du..." Gestresst fuhr sie sich durch ihre kurzen Haare. ,,Das wird ein langes Training."

Unsicher, um sie nicht wütend zu machen, sah er zu ihr rüber. ,,Tut mir Leid...Captain?"

Die Frau stockte kurz, ehe sich ein leichtes Grinsen auf ihren Lippen bildete. ,,Alter Erinnerungen." Erklärte sie knapp angebunden, ehe sie ihr Schwert ebenfalls hob und es unter Changbins Kinn legte.

,,Erstmal arbeiten wir an deinem Blick. Hör auf so auszusehen wie ein Softie. Das kannst du gerne bei Felix, aber nicht im Krieg. Starker Blick, gerader Rücken, gehobenes Kinn. Ich will den Stolz in deinen Augen sehen können, mein Junge!" Befahl sie ihm.

Changbin versuchte sich jede Einzelheit einzuprägen und folgte ihren Befehlen.

Sein (von ihm ernannter) Captain ließ das Schwert wieder sinken und besah ihn sich von oben bis unten, während sie langsam um ihn herum ging.

,,Die Anfangstechniken hab ich dir bereits gezeigt, aber das ist nicht der Hauptpunkt im kämpfen. Schön und gut wenn du diese kennst, schlecht aber, wenn du diese nicht anzuwenden weißt." Erklärte sie ihm.

Changbin versuchte keinen Schwindelanfall zu bekommen, als sie weiterhin um ihn herumlief.

,,Du brauchst einen Anhaltspunkt, eine Motivation. Ich möchte, dass du es fühlen kannst, Changbin." Sagte sie und ging hinter ihn.

,,Du bist hier allein, Changbin. Keiner ist hier, der dir helfen kann."

Mit einem seltsamen Gefühl im Magen drehte er sich zu ihr um, jedoch stand sie nicht mehr hinter ihm.

,,Niemand ist hier, der dich beschützen kann." Hörte er ihre Stimme dich an seinem Ohr. Erschrocken drehte er sich um sich selbst, jedoch war sie nirgends zu sehen.

,,Niemand ist hier, den du beschützen musst!" Hörte er ihre Stimme hinter sich, doch als er sich erneut umdrehte, war von ihr keine Spur in Sicht.

Plötzlich spürte er die Spitze eines Schwertes an seinem Rücken. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, während er still stehen blieb.

,,Kannst du fühlen, wie kalt deine Einsamkeit geworden ist?"

In sekundenschnelle drehte Changbin sich um und stieß ihr Schwert mit seinem von sich weg. Die Werwölfin, welche nun vor ihm stand, erhob ebenfalls ihr Schwert gegen ihn und zielte auf seine Seite, was er überraschend geschickt abwendete.

Beeindruckt nickend trat sie einen Schritt zurück.

,,Das war gut, aber noch nicht gut genug."

Stockend ausatmend legte Changbin sich auf den Boden und legte seine Hand auf sein rasendes Herz. ,,Noch nicht gut genug? Tut mir Leid, Lady, aber wenn ich noch mehr mache, stirbt mein Herz."

Ein amüsierter Laut war von dem einstigen Captain zu hören, während sie sein Schwert mit ihrem von ihm wegkickte.

,,Dass, was du von deiner Kraft schon gesehen hast, waren Peanuts." Schnaubte sie und hielt ihm eine Hand hin, um ihm aufzuhelfen.

,,Zeit, deine vollen Kräfte auszukosten, denkst du nicht?"

Changbin sah kurz kraftlos auf die ihm zugehaltene Hand, ehe er leise ausatmend diese annahm und sich hochziehen ließ.

Bloody Revolution~Stray KidsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt