Der rote Schimmer meiner Iris

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Deidara

Langsam und mühevoll öffnen sich meine Augen. Es dauert eine Zeit bis ich mich an die Helligkeit in unserem Zimmer gewöhnt habe. Dann jedoch habe ich das Gefühl, die Farben ein wenig intensiver wahrzunehmen.

Sie strahlen. Es ist nur eine kleine Nuance und trotzdem fühlt es sich so anders an. Nach und nach schwindet das betäubende Gefühl des Schlafes aus meinem Körper und ich kann eine allzu bekannte Wärme neben mir spüren. Itachi.

Bei seinem Namen, schlägt mein Herz ein wenig höher. Nach all dieser Zeit kann ich es mir nicht mehr vorstellen, wie einsam ich noch vor wenigen Monaten gewesen bin. Ich spüre seine Haut an meiner. Wie er seinen Arm um meine Taile gelegt hat und mich für keine einzige Sekunde loslässt. Es ist als würde er damit sicher gehen wollen, dass ich hier bei ihm bin.

Langsam erwacht auch mein Hörsinn und erst jetzt verstehe ich, was dieses angenehme Geräusch in meinen Ohren wirklich ist. In diesem Moment bin ich tief im Herzen davon berührt. Es ist die Melodie, der Itachi schon die ganze Zeit zuhören hat können.

Es jedoch selbst zu erleben, ist eine ganz andere Art der Erfahrung. Es beruhigt mich auf die sanfteste Weise, die es nur geben kann. Es ist Itachis Herzschlag.

Ruhig und zart kann ich den immerwiederkehrenden dumpfen Schlag hören. Ich drehe meinen Kopf in seine Richtung und sehe ihn an.

,, Guten Morgen.", flüstert er mir nun endlich zu. Als seine Stimme meine Ohren streift, würde ich am liebsten meine Augen schließen und alles um mich herum vergessen. Allein seiner Stimme zu lauschen ist Gottes Segen.

Als Antwort lächle ich ihn an und erwiedere seine Worte. Daraufhin gibt er mir einen Kuss. Ich fühle mich gerade unheimlich geliebt. Niemals hätte ich nach all der Zeit, die nun meine Vergangenheit ist, gedacht, dass ich in so schöner Zweisamkeit aufwache.

,, Wie geht es dir? Hast du Fragen?" Zuerst sehe ich ihn ein wenig fragend an, doch in dem Moment, in dem ich verstehe, was eigentlich passiert ist, sitze ich kerzengerade im Bett und in meinem Kopf beginnt es zu rattern.

Habe ich gestern Nacht wirklich Blut von Itachi getrunken? Musste er mich wandeln? Und vor allem ... was ist mit meiner Mutter? Traurigkeit übermannt mich und ich kralle meine Finger ein wenig in die Bettwäsche.

Schon sitzt Itachi neben mir und sucht den Blickkontakt mit mir. Doch ich springe etwas unbeholfen auf und husche ins Badezimmer. Was ich dort erkennen kann erschreckt mich ein wenig.

Ich erkenne den roten Schimmer meiner Iris. Rot wie Itachis, wenn er Blutdurst hat. Meine Beine geben nach und ich drohe auf den Boden zu stürzen. Itachi fangt mich jedoch sanft auf und umarmt mich. ,, Was ist hier los Itachi? Ich verstehe nicht, was passiert ist."

,, Es tut mir leid Deidara. Ich hatte bis jetzt keine Gelegenheit, die Zeit aufzubringen, um dir alles bis ins Detail zu erzählen."
Nach diesen Worten schließe ich meine Arme um ihn und halte mich an ihm fest.

Er beginnt zu erzählen und beantwortet jede einzelne Frage meinerseits. Nach einiger Zeit sitzen wir immer noch im Bad. Ob wir hier oder im Wohnzimmer sind, zählt nun nicht. Alles was ich in diesem Moment machen kann ist, seinen Worten zu lauschen.

Nach und nach wird die Situation verständlicher und ich begreife, dass Itachi und seine Familie mich ein weiteres Mal gerettet haben. Auch, dass meine Mutter vom Feind manipuliert und ausgenutzt wurde. Das, was für mich jedoch am schwierigsten zu verstehen ist, dass ich nun ebenfalls dieser Gesellschaft angehöre.

Niemals hätte ich gedacht, selbst einmal ein Vampir zu werden. Es ist schier unbegreiflich. Die Tatsache, dass ich vorhin Itachis Herzschlag so deutlich gehört hat, lässt es aber um einiges realer erscheinen.

Gerade möchten wir uns in Gang setzen, als ich bemerke, wie Itachi mich mit seinen Augen ansieht. Sie sind rot. ,, Was ist mit dir?", frage ich ihn. ,, Tut mir leid, aber ich denke ich muss ein weiteres Mal dein Blut trinken. Ich habe für lange Zeit gehungert, mein Körper braucht mehr Nährstoffe als sonst, weswegen ich öfter Blut zu mir nehmen muss." 

Ich sehe ihm an, dass es ihm missfällt, ein weiteres Mal von mir Blut trinken zu müssen. Für ihn bin ich wohl noch immer der zerbrechliche Mensch. ,, Zuerst sollte dich aber Orochimaru nochmals untersuchen. " ich nicke ihm zu, als Zeichen, dass ich damit einverstanden bin. Daraufhin möchte Itachi aufstehen und sein Handy aus seiner Hosentasche holen. 

Schneller als ich denken kann, hat meine Hand die seine aufgehalten und er sieht ala Reaktion darauf zu mir. Der wartende Blick und die mir zugewandte Körperhaltung lassen mich ein wenig glücklich werden. Jedoch verflüchtigt sich dieser leichte Anflug von Glück und wird von Trauer ersetzt. Etwas beschäftigt mich, es lässt mich völlig im Dunkeln und nach all der Zeit möchte ich dieses Gefühl nicht mehr allzu lange in mir tragen. 

Deshalb erhebe ich meine Stimme ernst aber sanft und von der ersten Sekunde an lauscht er meinen Worten.

,, Ich will zu meiner Mutter. Ich möchte mit ihr reden." Itachi nickt, um mir verständlich zu machen, dass er es möglich machen wird. Ich weiß, dass sie manilpuliert worden ist, aber ich kann es noch nicht so ganz verstehen. Allerdings weiß ich ganz genau, dass ich so schnell wie möglich mit ihr darüber reden möchte ...

Soo meine Lieben. Das war es mal wieder. Es hat zwar ein bisschen länger gedauert, dafür habe ich den Part aber ganz gut hinbekommen. Ich hoffe es hat euch gefallen, wenn ja hoffe ich auf ein Sternchen oder ein Kommi von euch.

Somit wünsche ich euch viel Spaß, einen guten Schulstart und ein schönes Wochenende.;)

Itadei -SoulmateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt