„Sehen Sie sich im Stande dazu, zu erfahren was nun in Zukunft passieren wird?"
Ich antwortete nicht. Ich nickte nur.
Moritz fuhr mich zur Kriminalwache als ich einen Anruf bekam. Dieser wurde von einer Kriminalbeamtin abgesetzt, ich solle wenn ich könne bitte zur Wache fahren.„Die Täter werden für einige Jahre hinter Gitter bleiben, Ihr Vater vermutlich sogar lebenslang. Trotzdem stehen Sie noch für eine Woche unter Polizeischutz, da keiner genau weiß wie viele Mitglieder dieser Drogenring hat. Ihr Freund Aurelian wird dank der Aussage der Beschuldigten Frau Zöllner, für Sie unter dem Namen Viki bekannt, wieder freigelassen. Frau Zöllner darf aufgrund Beihilfe zur Flucht auf Bewährung draußen bleiben. Was für Sie noch wichtig sein könnte, da Sie ja den Fall um die schwangere Frau behandeln. Der Täter war ihr Freund, Luca Nunger.",erzählte mir der Kriminalkommissar.
Die aufgestaute Luft welche ich während dieser Erklärung sammelte pustete ich nun hörbar wieder raus. Ein seltsames Gefühl, nach all dieser Zeit in Angst gelebt zu haben sich wieder einigermaßen sicher zu fühlen. Das war gerade alles ziemlich viel auf einmal. Mir kam es vor als würde die Zeit ganz langsam vergehen, wie in Zeitlupe. Nun war es soweit, ich konnte mit meinem alten Leben abschließen und eine neue Epoche antreten. Ein neues Leben beginnen, ohne Angst um meine Familie haben zu müssen, oder Sorgen um die Zukunft. Aber eine Frage brannte mir noch unter den Nägeln.
„Muss ich zurück nach Berlin?" Der Kommissar zögerte etwas. Er schaute zum Spiegel an der Wand, von welchem ich wusste das dahinter jemand stand und uns beobachtete, und wieder zurück. „Diese Entscheidung überlassen wir Ihnen. Aber für Sie wäre es das Beste nicht mehr als Polizistin zu arbeiten.",entschuldigte er sich. Mir blieben die Wörter im Hals stecken. Der Kriminalpolizist musste gemerkt haben was ich darüber dachte, denn er hängte nochmal hinten dran:„ Aber das ist Ihre Entscheidung." Mit einer Hand schob er mir eine Karte hin. Sie war dunkelblau mit einem hellblauen Streifen von oben bis unten links an der Seite. In weißer Schrift war dort eine Nummer eingraviert und darüber die Überschrift „Polizeipsychologin" zu lesen. „Ich würde ihnen raten dort hinzugehen um all das Geschehene zu verarbeiten.
Zögerlich steckte ich die Karte ein, dann verließ ich den grauen dunklen Raum. Kaum trat ich aus der Tür konnte ich schon eine Stimme vernehemen:„Hey Romy!" Ketten raschelten durch den Flur als der Mann sich in Bewegung setzte.
Aurelian stand vor mir. Aus Reflex umarmte ich ihn fest, so fest das ich noch von ihm die Aussage:„Ich kriege keine Luft mehr!"zu hören bekam. Lächelnd löste ich mich von ihm. Um ihn aufmerksam zu mustern.
Im Augenwinkel konnte ich eine Bewegung erkennen, was meinen Fokus hinter Aurelian richtete. Moritz kam die Treppe hinauf, neben ihm Hannah, Heidi, Stephan und...Muri? Jetzt verstand ich auch warum Aurelian schon so früh wieder auf freiem Fuß war. Ich hatte gar keine Zeit mich überhaupt groß bei allen zu bedanken oder sie alle überhaupt zu begrüßen, denn Heidi hielt mich sofort am Handgelenk fest und zog mich sanft mit sich. Keiner sprach ein Wort doch als ich draußen ankam traf mich der Schlag. Egal wohin ich schaute überall war hellblau und dunkelblau mit silbernen Sternchen auf den Schultern der Uniformen. Ich schaute in die Augen jedes Einzelnen und wusste automatisch wer die verrückten Personen alle waren. Unter ihnen konnte ich Klaus, Paul, Franco, Oli, und sogar Jenny und Sören entdecken.
Es war ein kleiner Kreis von Arbeitskollegen, obwohl so konnte man sie wohl nicht nennen, der perfekte Begriff für diesen Auftritt war Freundschaft. Es war ein kleiner Kreis von Freunden, von besten Freunden aus Berlin und Köln. Klaus und der DGL aus Berlin kamen von hinten nach vorne und zu mir. Beide ein Lächeln auf dem Gesicht. „Schön dich wiederzusehen.",meinte der DGL von der berlinerischen Seite. Klaus nickte zustimmend. „Vielleicht ist es jetzt nicht der passende Moment aber... Wir würden uns wirklich freuen wenn du wieder zu uns nach Berlin wechseln würdest."flüsterte der DGL den Kopf leicht nach Vorne geneigt. Klaus stieß ihm in die Seite als er antwortete:„Nein! Ist doch klar das sie hierbleibt." Ich konnte und wollte mein Lächeln gar nicht mehr verbergen, zumindest nicht unter den Leuten mit denen ich schon so viel durchmachte und sie mich immer wieder unterstützten. „Ich glaube meine Antwort gefunden zu haben.",sagte ich, „Aber ich möchte nicht das die andere Seite enttäuscht ist.",endete ich. Beide DGL's gaben mir eine kurze Bestätigung frei zu sprechen.
„Ich werde in Köln bleiben.",atmete ich aus. Klaus lächelte siegessicher während der DGL aus Berlin mir einen seiner anerkennenden Blicke schenkte und mir Freundschaftlich die Hand gab.
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Köln Segen oder Fluch? - AS FF
FanfictionRomy hat seit 1 Jahr ihre Polizei Ausbildung abgeschlossen und arbeitet auf einer Wache in Berlin. Durch einen unglücklichen Zwischenfall wird sie jedoch nach Köln Versetzt. Eigentlich hat sie keine Lust ihre Freunde hinter sich zu lassen. Doch dies...