Neuer Tag, neues Glück. Heute war ich richtig motiviert. Ruckartig zog ich den Vorhang auf und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Wange. Ausnahmsweise hatte mich mein Wecker nicht aus dem Schlaf gerissen. Also warf ich einen Blick auf die Uhr. Es war kurz nach 6 Uhr. Um 8 Uhr war Dienstbeginn. Ich kippte mein Fenster und war glücklich alle Sorgen für einen kurzen Moment vergessen zu können. Am liebsten wäre ich den ganzen Tag so da gestanden, musste mich aber noch fertig machen und mein Geld verdienen. Im Bad stieg ich unter die Dusche. Die Wassertropfen perlten auf meiner Haut hinunter. Alle meine Muskeln entspannten sich. Ich musste mich förmlich zwingen aus der Dusche zu steigen, um noch gut in der Zeit zu bleiben. Aus meinem Schrank suchte ich mir gemütliche Klamotten aus, welche ich auch sofort mit einem Lächeln auf dem Gesicht anzog. Ich hatte keine Lust mir meine gute Laune von zu engen Jeans verderben zu lassen. Wie immer schminkte ich mich noch dezent und suchte meine Altags Utensilien zusammen. Zu denen gehörten:
Schlüssel
Portmonee
Powerbank mit Ladekabel
Mein Handy
Und für den Fall einer kleinen Panikattacke ein AsthmasprayDa ich noch ein bisschen Zeit hatte schmierte ich mir ein Brötchen und aß es am Küchentisch auch auf. Viertel vor acht, um diese Zeit stieg ich ins Auto und fuhr zur Wache. Ich machte wieder Musik an, nur diesmal tanzte ich nicht wie eine 16 Jährige auf ihrem ersten Drogentrip auf einer Party. Im Keller zog ich mir noch schnell die dunkelblaue Polizei Hose mit dem hellblauem Oberteil dazu an. Dann schnürte ich mir die Schuhe und verließ schließlich auch die Garderrobe. Isabell grüßte mich herzlich was ich auch freundlich zurück gab bevor ich dann auch mein Büro betrat und mich zu meinem Computer setzte. Ein bis zwei Stunden arbeitete ich an vielen Akten und brachte sie auf den neusten Stand.
Markus Hofer (35):
Anzeige wegen Hausfriedensbruch
Vorstrafen:
Raub
Diebstahl
KV
Schwerer Raub
Verstoß gegen das Waffengesetz.....Ich änderte die Fakten so wie sie in den neusten Berichten standen. Die Anzeige wurde mittlerweile zurück gezogen und ein paar neue Straftaten wurden hinzugefügt Nun legte ich die Akte, zur Seite mit den erledigten Mappen und wollte schon die nächste greifen. Doch ich griff ins Leere. Anscheinend hatte ich schon alle Akten durch. Ich stand von meinem Bürostuhl auf und ging in den Aufenthaltsraum. Paul, Hannah, Martin und Robin saßen beim Tisch und quatschen über Gott und die Welt. Schnell ging ich zum Kaffeekocher und schenkte mir eine Tasse ein. Hannah rückte ein bisschen zu Seite, so daß ich mich auch hinsetzen konnte. Mit einem kleinen Lächeln bedankte ich mich. Martin stand gerade auf und ging zum Kühlschrank. Nachdem er ihn aufgemacht hatte schlug er ihn auch gleich wieder zu.
„Wer hat meinen Jogurt gegessen?", fragte er halb belustigt und halb genervt. Sein Blick fiel sofort auf Paul welcher seinen Kopf zu Seite gedreht hatte, um sein kleines schmunzeln zu verstecken. Doch als Martin als Spaß ein bisschen Druck gemacht hatte gab er es auch schließlich zu den Jogurt gegessen zu haben. „Also ich hab noch nie etwas so verfressenes wie dich gesehen. Da war sogar ein Zettel drauf mit meinem Namen.", erklärte er belustigt. Ich und Hannah konnten uns ein Lachen nicht verkneifen während Heidi nur schmunzelte. Paul kratzte sich verlegen am Arm und lud Martin zu Entschuldigung auf ein Essen ein. Dieser nahm dann auch an. Zufrieden setzten sie sich wieder zu uns. Um vom Thema abzulenken fragte Paul an mich gewant:„ Hast du die ganzen Akten schon fertig? Ich könnte dabei immer ausrasten." Ich erinnerte mich das ich einen reißen Stapel Akten auf seinem Tisch liegen sah als ich an seinem Büro vorbei ging. „Hab alles schon fertig.", meinte ich darauf hin. Alle in der Runde schauten mich fassungslos an. Aber ich konnte es verstehen. Wenn ein Kollege oder eine Kollegin die gleiche Aufgabe gehabt hätte und nach dieser Büroarbeit immer noch so gute Laune hatte, hätte ich sie auch so angesehen als wäre sie ein Alien. „Das trifft sich gut dann kannst du ja mit Moritz auf Streife", sagte eine Stimme an der Tür. Klaus stand in dieser und warf mir einen viel sagenden Blick zu. Schnell stand ich auf verabschiedete mich von den anderen und holte noch schnell die fertigen Akten aus dem Büro und legte sie auf den Tisch von Klaus. Dann ging ich den gleichen Weg noch einmal in das Büro um meine dunkelblaue Weste zu holen. Ich stülpte sie über das T-Shirt und versuchte sie hinten am Rücken zu zu machen. Es gelang mir jedoch nicht. „Brauchst du Hilfe?", fragte ein belustigter Moritz in der Tür. Ich wurde vor Scham rot im Gesicht. Ohne auf eine Antwort zu warten strickte er meine Haare, die ich zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte über die Schulter und half mir mit der dicken Weste. Ich murmelte ein leises „Danke" und drückte mich an ihm vorbei. Ganz sicher war mein Gesicht in diesem Moment rot wie eine Tomate. Dort wo er meinen Nacken mit seinen Fingerspitzen berührt hatte als er mir die Haare wegstrich breitete sich ein warmes Gefühl aus. Ein bisschen neben der Spur verließ ich die Wache und setzte mich zusammen mit Moritz in den Streifenwagen. Da er darauf bestand zu fahren, was mir auch sehr recht war überwachte ich den Funk. Es dauerte auch nicht lange bis wir den ersten heutigen Einsatz bekamen:„ Anolt für die 15 26." Schnell griff ich das Funkgerät und antwortete darauf mit, 15 26 hört.
„In der ........... Straße fiel ein Schuss. Die Melderin hat sich in der Wohnung eingeschlossen. Sonderrechte frei." Ohne zu zögern schaltete der Dienstältere Kollege Blaulicht und Martinshorn(?) ein. Die Stimmung spannte sich langsam an. Keiner sagte etwas oder rührte sich. Wir waren beide noch jung und unerfahren. Ich hatte noch nie meine Waffe benutzen müssen und hoffte das es dabei bleibe.
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Köln Segen oder Fluch? - AS FF
FanfictionRomy hat seit 1 Jahr ihre Polizei Ausbildung abgeschlossen und arbeitet auf einer Wache in Berlin. Durch einen unglücklichen Zwischenfall wird sie jedoch nach Köln Versetzt. Eigentlich hat sie keine Lust ihre Freunde hinter sich zu lassen. Doch dies...