Plötzlicher Besuch

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Es klopfte an der Tür. Klaus trat in den Raum und schloss sie hinter sich. „Muri hat erzählt du hättest die Frau angeschossen."‚meinte er. Sofort fing ich an mich zu rechtfertigen:„Es tut mir so leid! Der Täter hat uns mit einer Pistole bedroht und ich habe einen Schuss abgegeben und dann hat sich die Frau dazwischengeworfen und..."
Weiter kam ich nicht. Mit seiner Hand winkte er ab und brachte mich damit zum Schweigen. „Hör zu. Bis die Ermittlungen in diesem Fall abgeschlossen sind wirst du freigestellt. Ich bitte dich darum nachhause zu gehen.",erklärte er mir. In seiner Stimme schwang gereiztheit mit. Mit schnellen Schritten verließ ich das Büro. Ich wollte Klaus nicht noch wütender machen und beeilt mich in die Umkleide zu gehen und mich umzuziehen. Tränen stiegen mir ins Gesicht als ich die Wache verließ.

Zuhause angekommen zog ich meine unbequeme, viel zu enge Jeans aus, eine Jogginghose an und setzte mich auf die Couch. Neben mir lag eine dicke, kuschelige Wolldecke in welche ich mich sofort einwickelte. Ich machte die Glotze an und schaltete mich durch die Programme. „Nichts gutes läuft im Fernsehen.",murmelte ich leise vor mich hin. Ein lautes klingeln ließ mich zusammen zucken. „Wer klingelt den jetzt an der Tür!",jammerte ich und schaute auf das Display meines Handys. Die Zahlen oben in der Mitte zeigten 19:47 Uhr an. War schon so viel Zeit vergangen? Das Klingeln ertönte noch einmal. Genervt stand ich auf und lief zur Tür. Ich wollte der Person welche vor meiner Tür stand eine Ansage machen. Ich wollte sie für das was heute passiert war schuldig sprechen. Ich wollte sie zum Teufel jagen. Ich wollte.... Doch als ich die Tür aufriss konnte ich den Mund nicht aufmachen. „Hi, darf ich reinkommen?",fragte der blonde vor mir schüchtern. Schnell trat ich zur Seite und ließ meinen Besuch in die Wohnung. Ein bisschen verwirrt fragte ich ihn:„ Woher weißt du wo ich wohne?" Er antwortete mit einem
schlichten:„ Paul." Ich nickte. Nach diesem kurzen Gespräch bat ich ihn die Schuhe aus zu ziehen und sich ins Wohnzimmer zu setzen. Um die angespannte Stimmung etwas aufzulockern fragte ich welches Getränk er gerne hätte. Als Antwort erhielt ich Wasser. Also ging ich in die Küche holte für mich einen Orangensaft und für Moritz ein Glas kaltes Wasser. Ich stellte es vorsichtig auf den Glastisch vor meiner Couch. Eine unangenehme Stille füllte den Raum. Doch Moritz unterbrach sie indem er aus seiner Tasche etwas heraus nahm. „Ich habe Eis mitgebracht.",sagte er. In seiner Hand, zwei kübelartige Gefäße. Es entlockte mir ein kleines Lächeln. Ich riss ihm die 2 Eisbecher aus der Hand und rannte damit in die Küche. Über meine Schulter rief ich noch, er solle im Wohnzimmer bleiben ich komme gleich. Schon ein paar Minuten später lief ich schon mit zwei Schüsseln und Löffeln durch die Wohnung. Wir fingen an das Eis zu essen, schweigend. Doch eine Frage flog mir noch im Kopf umher:,,  Glaubst du Klaus ist immer noch wütend?" Kurz überlegte er:,, Nachdem du die Wache verlassen hast kam er ganz frustriert aus deinem Büro. Ich glaube das er Stress mit der Kripo bekommen hat und deswegen über reagierte. Mach dir keinen Kopf." Eigentlich wollte ich Heute alleine sein, aber Moritz Gesellschaft tat mir auf eine andere Weise gut. ,,Warum bist du hergekommen?", fragte ich. Meine Stimme hörte sich an wie die eines Schulmädchens welches gerade mit ihrem Crush telefonierte. Etwas schüchtern und unsicher. Die Schüsseln standen mittlerweile auf dem Couchtisch. ,,Ich wollte wissen ob es dir gut geht. Nach dem Schuss standest du unter Schock. Ich habe mir Sorgen gemacht.", erklärte er. Während seiner Erklärung hielt er Blickkontakt, nur beim letzten Satz starrte er auf den Boden. Ohne groß nachzudenken nahm ich meine Hand in seine. Sofort war sein Blick wieder bei mir. ,,Danke.", sagte ich, verwundert über dieses plötzlich kribbeln in meinem Bauch. Dann zog ich meine Hand vorsichtig wieder zurück. Wir verweilten wieder in einer Stille. Aber im Augenwinkel konnte ich ein kleines Schmunzeln bei Moritz erkennen. Um die Stimmung ein bisschen zu lockern fragte ich:,, Was ist eigentlich mit Heidi und Klaus?" Der Blonde hatte einen verwirrten Blick aufgesetzt. ,,Vielleicht irre ich mich auch aber sie wirken irgendwie....", ich suchte noch nach dem richtigen Wort. Moritz aber fing an zu lachen:,, Verliebt? Naja ich weiß nicht. Ich würde es ihnen aber gönnen." Wir redeten noch sehr viel und lange darüber bis es spät in der Nacht war. Eigentlich wollte ich nicht das Moritz geht, hatte aber Verständnis weil er Morgen wieder Schicht hatte und ließ ihn fahren. Er hatte mich echt aufgeheitert.  

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Kritik und Tipps/Ideen bitte in die Kommis (;

Würdet ihr ein Shipping mit Klaus und Heidi feiern? Oder andere Shippings z.b Stephan und Hannah oder vllt auch ein Homosexuelles Pärchen lasst es mich in den Kommentaren wissen (:

PS. Wenn keiner was schreibt denke ich mir selber etwas aus aber ich will die Leser auch ein wenig mit ein beziehen (; 

Köln Segen oder Fluch? - AS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt