Ein leichter Kälte Schauer ließ mich aus meinem leichten Schlaf erwachen. Das Fenster neben dem Bett, auf welchem ich lag, war geöffnet und ließ die kalte Winterluft von draußen herein. Langsam richtete ich mich auf und schlich zum offenem Fenster um es zu schließen. Mein Blick ergriff den Rucksack in der einen Ecke des Zimmers als mir auffiel das ich immer noch die Schlafsachen von Gestern an hatte. Ich wusste nun genau wer mich vor ein paar Stunden abgeholt hatte, als ich mir das Zimmer ein bisschen genauer anschaute.Das schlichte Bett war in der Mitte des Raumes zentriert, daneben auf der rechten Seite ein kleiner Tisch mit einer kleinen Lampe oben drauf. Auf der linken Seite zierte ein großer hölzerner Schrank die weiße Wand. Schräg gegenüber des Bettes stand eine kleine Kommode in der gleichen Farbe des Schrankes, auf ihm, eine Menge Kram mit haufenweise Zeichnungen von verschiedenen Landschaften, die mit Bleistift gezeichnet wurden. Viele Möbel waren nicht in diesem Zimmer aber gerade noch so viele das man sich wohlfühlen konnte.
Schlaftrunken gelangte ich zu meinem Rucksack den ich vor Jahren in Italien gekauft hatte und suchte mir ein paar frische Klamotten heraus, eine schwarze Jeans und einen weißen gehäckelten Overzisedpullover. Unter dem dicken Pullover wurde es auch langsam wollig warm. Den Rucksack in der Ecke stehen lassend öffnete ich die weiße Tür und trat in den langen Flur. Der Parkettboden fühlte sich unter meinen Füßen kalt an und ließ mich wieder schlottern, trotz meiner Socken. Den langen Flur weiter laufend dachte ich über das gestrige Geschehen nach.
Wer war diese Person? Würde sie wieder zurück kommen? Nein....oder? Der Einbrecher hatte Glück, nicht schwerer durch den Tonkrug verletzt zu werden. Eine Scherbe hatte ihm auf der linken Seite die Maske komplett aufgerissen. An dieser Stelle hatte er sofort begonnen stark zu bluten und humpelte vor Schmerz keuchend aus der Wohnung. Ich versuchte während einer nachfolgenden Panikattacke mein Handy zu erreichen, rief den ersten Kontakt an und bat um Hilfe. Zum Glück hebte an der anderen Leitung jemand ab. Das letzte was ich wusste war, ein weiches Gefühl auf meiner Haut und die Wärme der Decke die über mich gezogen wurde.
Durch das viele Nachdenken bemerkte ich gar nicht den Mann der auf mich zu kam und prallte gegen ihn. Erschrocken wich ich zurück und blickte ihm in die Augen. „Morgen.",meinte der blonde vor mir überrascht, hatte aber ein kleines Lächeln auf dem Gesicht. Ein bisschen beschämt über meine Unaufmerksamkeit antwortete ich mit einem heisernen „Morgen.", zurück. Ich hätte Moritz laut danken können als er mit seiner Hand leicht zwischen meine Schulterblätter drückte und mich somit, die Peinlichkeit vergessend, in seine Küche schob. Auf dem Tisch, welcher auf dem Kachelboden in der hinteren Ecke des Raumes stand, waren mehrere Brötchen, jeweils ein Glas voller Marmelade oder Honig und zwei Teller. Hat er für uns Frühstück gemacht?
Genau in diesem Moment bedankte sich auch mein Magen für die kleine Geste. Hinter mir hörte ich ein kurzes Lachen, worauf ich meinen Kopf zur Seite neigte und hoffte das Moritz nicht sah wie rot meine Wangen waren. Schlussendlich trugen mich meine Beine fast von selbst zum Tisch. Ich nahm das Buttermesser in die Hand und schmierte mir ein Erdbeermarmeladebrot mit Honig und biss hungrig hinein. Mit der Zeit hatte ich schon drei Brötchen verschlungen und konnte mich als satt bezeichnen.
„Satt?",fragte mein Freund. Ein leichtes nicken genügte für eine Bestätigung. „Danke." Gerade auf das wegräumen der Teller konzentriert drehte sich der blonde um, über seinem Kopf flogen Fragezeichen. „Vor ein paar Stunden, als du mich abgeholt hast... Danke... Ich hätte nicht gewusst was ich ohne dich machen würde.",versuchte ich meine plötzlichen Gedanken zu erklären. „Kein Problem",winkte er ab, „Du warst auch für mich da... und ich wollte dir dafür etwas zurück geben." Danach fuhr er damit fort den Tisch abzuräumen und leitete damit eine unangenehme Stille ein.
Nervös blickte ich mich im Raum rum und klopfte mit den Händen leise auf meine Oberschänkel. Nach ein paar Minuten warten brach Moritz wieder die Stille:„Wegen Gestern... Was ist genau passiert?"
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Köln Segen oder Fluch? - AS FF
FanfictionRomy hat seit 1 Jahr ihre Polizei Ausbildung abgeschlossen und arbeitet auf einer Wache in Berlin. Durch einen unglücklichen Zwischenfall wird sie jedoch nach Köln Versetzt. Eigentlich hat sie keine Lust ihre Freunde hinter sich zu lassen. Doch dies...