Cottilion
Ich war froh, als alle unverletzt wieder in die Limousine stiegen und wir wieder in Auradon ankamen.
Ich ging mit Lonnie, um die Schwerter wegzubringen und danach in mein Zimmer. Ich wollte nur noch duschen und danach schlafen.Nachdem ich mir gemütlichere Sachen angezogen hatte, ging ich zu den Fenstern, um die Jalousie zuzuziehen.
Ich gähnte und ging zu meinem Bett, als es klopfte.
Wenn ich es ignoriere, gehen die vielleicht wieder weg, überlegte ich und setzte mich auf mein Bett, bereit mich hinzulegen.
Kurz war es auch still, aber dann klopfte es wieder, diesmal kräftiger.
Ich murrte, schlang mir die Bettdecke über die Schultern und schlurfte zur Tür.
»Was?«, fragte ich etwas genervt, als die Tür offen war.
»Habe ich dich geweckt? Es tut mir leid, aber wir müssen wegen deinem Kleid gucken«, meinte Evie und packte mich am Arm.
»Warte Evie!«, wehrte ich mich.
Sie blieb stehen und sah mich an. »Was ist los?«
»Ich wollte mich gerade hinlegen! Mich von der Insel erholen«, beschwerte ich mich.
»Wenn du dich später schlafen gehst, kannst du länger schlafen. Morgen Abend ist der Cottilion!«
Ich seufzte etwas frustriert. »Na schön.«
Ich warf die Decke wieder in mein Zimmer und folgte ihr. Zwar lief ich sonst nicht in kurzer Jogginghose und viel zu langem T-Shirt durch das Gebäude, aber ich wollte es endlich hinter mir haben und schlafen. Außerdem fuhr Doug netterweise zu Evie's kleinem Schloss, sodass wir nicht dahin laufen mussten.»Also, ich hätte gerne Mal was anderes für dich. Du trägst hauptsächlich grün Töne, aber deine Mutter sah auch toll in blau aus, wie wäre es mit dieser Farbe?« Evie hielt hellblauen Stoff hoch.
Ich nickte und unterdrückte ein Gähnen. »Ich vertraue dir«, murmelte ich.
»Ich habe die perfekte Idee!«
Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis Evie mir das Kleid in die Hand drückte. »Zieh' das an, dann kann ich es deiner Größe anpassen und du kannst gehen.«
Ich lächelte einmal dankbar und ging mit dem Kleid ins Nebenzimmer.
Das Kleid war wunderschön. Der obere Teil war etwas enger und wurde mit dünnen, silbernen Trägern oben gehalten. An den Trägern war jeweils noch ein silberner Stern, der im Licht etwas funkelte.
Ab der Taille hatte Evie mehrere Lagen Stoff übereinander gelegt und ganz oben einen durchsichtigen Stoff mit kleinen weißen Punkten. Es sah aus, als wären ganz viele kleine Sterne auf dem Kleid. Es reichte bis zum Boden.»Evie, du hast dich übertroffen!« Ich kam aus dem Nebenraum und drehte mich einmal im Kreis, bevor ich mich auf das Podest stellte.
»Passt die Größe?«
»Ja. Perfekt.«
Sie lächelte freudig und gab mir noch ein paar blaue Turnschuhe mit hohem Absatz. »Die werden super dazu passen.«
Ich nickte.Ich lehnte an der Reling und beobachtete die tanzenden Pärchen. Es versetzte mir irgendwie ein Stich, denn eigentlich wäre ich mit meinem Bruder zusammen hier her gekommen.
»Hey, alles in Ordnung?«
Carlos war zu mir gekommen.
»Sehe ich so verloren aus?«
Er schmunzelte. »Ein wenig. Denkst du an deinen Bruder?«
Ich seufzte und nickte. »Eigentlich wären wir beide zusammen hier.«
Er lehnte sich ebenfalls an die Reling. »Willst du vielleicht mit mir zusammen tanzen? Dabei kannst du dich auch ablenken. Du sollst heute immerhin Spaß haben.« Er streckte mir eine Hand entgegen.
Ich lächelte und machte einen kleinen Knicks, bevor ich seine Hand nahm.Wir tanzten erst zu ein paar schnelleren Liedern, bevor es leise wurde und Lumière die zukünftige Lady Mal ansagte.
Sie sah etwas nervös aus, aber beruhigte sich langsam, während sie mit Belle und Adam redete.
Ich sah im Augenwinkel, wie Evie sich freute, dass ihre beste Freundin das gelb-blaue Kleid trug, welches sie gestern Abend nochmal für Mal angepasst hatte. Ihre pinken Haare lagen in einem geflochtenem Zopf über ihrer rechten Schulter und sie hatte ein kleines Diadem auf dem Kopf.
Evie ging nach vorne und holte Mal zu uns.
»Du siehst toll aus. Und ich danke dir nochmal für gestern.«
Sie kicherte kurz. »Ich konnte dich doch nicht einfach auf der Inseln lassen.«
Erneut ertönten die Trompeten. »König Benjamin«, sagte Lumière feierlich und machte dann für ihn Platz.
Wir verbeugte uns alle, bevor Mal und Ben aufeinander zugingen.
Bevor ich mich versah, kam Uma ebenfalls die Treppe runter. Alle sahen verwirrt zu ihr, während sie verliebt auf Ben zuging und seine Hand nahm.
Ich ging näher zu Mal und stellte mich beschützend neben sie.
»Was machst du hier?«, fragte ich sie ruhig, aber fordernd.
»Auf der Insel ist etwas mit uns passiert, es war Liebe!«, antwortete Uma glücklich.
Mal wollte gehen, wurde allerdings von König Adam aufgehalten.
Er redete zu Mal und versuchte auch zu Ben durchzudringen, der schrie seinen Vater allerdings nur an.
Nun leuchtete es mir ein. Ich rannte auf Mal zu.
»Mal, Uma hat Ben verhext, dafür brauchte sie auch dein Zauberbuch!«, erklärte ich ihr schnell.
Evie kam auch etwas näher, während Uma die Gesichtszüge entgleisten.
»Der Kuss der wahren Liebe«, meinte nun auch Evie.
Mal nickte und erst jetzt bemerkte ich die Tränen in ihren Augen. Sie ging auf Ben zu und nahm seine Hände in ihre, während sie ruhig auf ihn einredet.
Uma wollte sich auch einmischen, aber nicht mit mir. Mit energischen Schritten ging ich auf sie zu. »Du hast hier gerade gar nichts zu sagen!« Ich stellte mich zwischen sie und Ben und drängte sie nach hinten.
Sie kam gegen die Reling und blieb gezwungenermaßen stehen. »Du verstehst das nicht«, meinte sie schon fast verzweifelt. »Ich will anderen helfen.«
»Helfen uns zu zerstören?«
Sie schnappte nach Luft, aber ihr fiel kein Konter ein. Mir fiel allerdings auf, dass ihre Kette anfing zu leuchten.
Ehe ich mich versah, sprang sie von Schiff ins Meer. Ich wollte zur Reling rennen und ins Wasser sehen, aber eine große Welle peitschte bereits gegen das Schiff und warf mich wieder nach hinten, wobei ich mir irgendwo den Kopf anstieß.
Ein Stechen breitete sich in meinem Kopf aus.
Etwas verschwommen sah ich, wie Mal und Ben über die Reling schauten und Mal dann etwas wegging und in lilafarbenen Rauch verschwand.
Ich versuchte mich etwas aufzurichten.
»Tayla!«, dröhnte es in meinem Kopf.
Langsam drehte ich den Kopf nach rechts und sah Carlos auf mich zu kommen.
»Tayla, hörst du mich?«
Ganz waage nickte ich.
Irgendwer rufte nach der guten Fee, aber ich war mir nicht sicher, ob sie zu mir oder zu Mal und Uma sollte.
Ich stöhnte und hob meine Hand, um sie auf die schmerzende Stelle an meinem Kopf zu legen, doch als ich meine Hand sah, zuckte ich zusammen.
»Das kann doch nicht wahr sein!«, rief ich entsetzt.
Carlos murmelte ein »Oh nein«, während die gute Fee immer noch nicht auftauchte.
Ich versuchte aufzustehen, allerdings gestaltete sich das als Frosch ziemlich schwer, sodass ich wieder auf den Boden fiel.
Jay ging auf Carlos zu. »Was machst du für eine besorgte Miene? Uma ist weg!«
»Fällt dir nicht auf, dass Taylas Kleid hier liegt und ein Frosch neben mir steht?«, fragte er etwas genervt.
»Oh Shit«, brachte Jay raus und starrte mich an.
»Könntest du bitte die gute Fee holen?«, rief ich ihm zu.
Er nickte und verschwand wieder.
Wie konnte das passieren?
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Küss' den VK?! ~ Descendants FF [wird Bearbeitet]
FanfictionTayla lebt an der Auradon Prep. Ihr Bruder und sie sind fast Vorzeigeschüler, weshalb Ben beide auserwählt ihm zu helfen, denn er hat beschlossen den Kindern von der Insel eine Chance zu geben. Tayla hilft ihm sehr gerne, doch nachdem ihr Bruder ein...