Wie betäubt lasse ich das Handy sinken.
Ich weiss ganz genau wer am anderen Ende der Leitung war.
Er hat jeden Grund mich zu hassen.
Nachdem er aufgelegt hat, weigere ich mich, mich weiter mit meinen Brüdern zu unterhalten und schließe meine Augen, um meine Umwelt einfach ausblenden zu können.
Um in Erinnerungen schwelgen zu können, als noch alles in Ordnung war und als er mich noch nicht gehasst hat.
Als Dean noch gelebt hat.
Einer nach dem Anderen verlässt mein Zimmer und nur ich bleibe zurück.
Am Nachmittag wache ich auf und meine Mutter sitzt neben mir, mit Tränen in den Augen.
"Mein Baby. Endlich bist du wieder wach. Es tut mir so leid, dass ich nicht da war. Ich bin extra für einen Tag hierher geflogen. Wie geht es dir?"
"Alles in Ordnung Mama..." sage ich und nehme ihre Hand.
"Deine Brüder haben mir erzählt, dass Hektors Männer das getan haben. Ich habe mit Marc gesprochen. Wir müssen eine Lösung dafür finden. Niemand wird mein Baby nochmal verletzten."
Mühsam blinzle ich und lächle sie an.
"Übrigens stehen Miranda und Hunter draußen vor der Tür und wollen dich sehen. Ich bleibe noch bis heute Abend hier, dann muss ich aber leider wieder los."
Sie lächelt mich noch einmal traurig an, streicht mir über mein Gesicht und geht dann zur Tür, um sie für Hunter und Miranda zu öffnen, die davor warten.
Als die beiden eintreten, verlässt meine Mutter das Zimmer und verschwindet in den Flur.
Die beiden bleiben aber nicht lange, denn Miranda muss ihrer Mutter mit ihren kleinen Geschwistern helfen und Hunter hat mir eben eröffnet, dass er Morgen für zwei Wochen in die Karibik fährt.
Sie verabschieden sich und ich schlafe kurz danach wieder ein.
Ich wache auf, als ich merke, wie mir jemand über die Haare streicht.
Dieses Mal sitzt Aidan neben mir und sieht mich besorgt an.
"Wie geht es dir?" fragt er mich.
"Ganz ok."
Ich merke die Schmerzen zwar noch sehr stark, trotz Schmerzmittel, aber das brauch er ja nicht zu wissen.
Er nimmt meine Hand und küsst sie.
"Du hast mich so erschreckt. Uns alle. Wir hatten solche Angst um dich."
Sein Gesicht ist dicht an meinem, so als würde er mich gleich küssen.
Unangenehm berührt drehe ich mein Gesicht weg und er beobachtet mich schweigend.
Meine Augen schließen sich schon fast wie von selbst und ich verfalle in einen unruhigen Schlaf.
Am nächsten Morgen wache ich auf und sehe Aidan mit seinem Kopf auf meinem Bett schlafen.
Ich lächle und streichle ihm über die Haare.
Die nächsten Tage sind langweilig und ereignislos.
Nach sieben Tagen im Krankenhaus will ich unbedingt weg hier und überrede den Arzt, gegen den Willen meiner Brüder, Aidan und Jason, mich schon einen Tag früher zu entlassen.
In der Zeit, in der ich im Krankenhaus lag, haben sie mich alle häufig besucht und auch Miranda ist jeden Tag vorbeigekommen.
Von Hunter bekomme ich dauernd Nachrichten mit wunderschönen Bildern vom Strand.
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Fighting the Badboy
RomanceMein Name ist Selene und ich bin 18 Jahre alt. Vier Jahre ist mein Vater nun Tod. Er war der Anführer einer mächtigen Gang, die schon seit Jahren von meiner Familie kontrolliert wird. Vor drei Jahren wurden zwei Freunde und ich von einer Verbündeten...