The right one (Anna & Samu Teil 2)

97

„Und was ist mit dir?" presste er immer noch atemlos hervor, während er sich seine Hose hochzog und wieder zuknöpfte. Bevor ich antworten konnte, klopfte es auch schon an der Tür. „Samu? Anna?" klang die Stimme von Yvonne durch die Tür. „Eure Kleine sucht euch." „Just a second", antwortete Samu schnell, richtete sich seine Haare und ging zur Tür. Kurz bevor er öffnete, drehte er sich noch einmal schnell zu mir um. „Heute Abend bist du dran, Baby", prophezeite er mir und schloss die Tür auf. Schon kam Laurir eingehüpft. „Mama, Yvonne hat mir alles gezeigt und ich hab ein Eis bekommen und alle sind ganz doll nett hier", sprudelte es vor Begeisterung aus ihr heraus. „Das ist schön, mein Schatz", versuchte ich möglichst harmlos zu antworten, aber ich war sicher, dass mir die Röte wegen vorhin immer noch im Gesichtstand und Yvonne genau wusste, was hier getan hatten, aber sie war so diskret und ließ sich nichts anmerken. „Danke, dass du dich so lieb um sie gekümmert hast", sagte ich schnell. Yvonne winkte ab und lächelte herzlich. „Das hab ich gern gemacht, aber jetzt muss ich schnell in die Maske. Du bist auch gleich dran, Samu." „Ich komme gleich, ich sage nur noch meinen beiden Ladies hier „Tschüß", ok? Yvonne verschwand aus der Tür und Lauri zog einen Schmollmund. „Ich will noch nicht nach Hause." Ich hatte sowas schon befürchtet. „Papa muss gleich noch arbeiten, Mäuschen. Wir können nicht so lange hierbleiben. Wir fahren jetzt erstmal nach Hause, ok?" Lauri zickte noch ein bisschen rum, aber schließlich mussten wir uns doch verabschieden. „Ich hole dich später ab, ok?" „Ok, Süße", hauchte Samu und küsste mich zum Abschied liebevoll. Er knuddelte noch schnell Lauri, gab ihr ein Küsschen auf die Wange und eilte in Richtung Maske. Ich nahm meine Kleine an die Hand und zog sie unter Protest in Richtung Parkplatz. Meine Nerven lagen für einen Moment blank, denn sie konnte wirklich sehr ungemütlich werden, wenn sie ihren Willen nicht bekam. Ich brauchte dringend mal eine Pause. Da fiel mir etwas ein. Samu und ich hatten, seit er hier war, noch nicht wirklich einen Moment allein gehabt, ausser natürlich, wenn Lauri im Bett war, aber trotzdem. Ich würde ihn überraschen, heute Abend und einen Tisch im Restaurant reservieren. Als wir bei Samu's Mietwagen ankamen, verkuppelte ich mein Handy sogleich mit der Bluetooth Verbindung und rief meine Mutter an. Vielleicht konnte Lauri ja heute Abend bei Oma und Opa schlafen.