Gedankenverloren schlenderte ich durch die Gänge.
Wieso kam Tom zu mir in die Bibliothek, obwohl wir erst am Abend verabredet waren?
Hatte er mich verfolgt oder war es reiner Zufall gewesen?
Aber selbst wenn es Zufall gewesen sein sollte, wieso hatte er sich dann zu mir gesetzt?
Aber die wichtigste Frage von allen; Warum machte ich mir so viele Gedanken über ihn?
Wenige Minuten später stand ich vor der Tür zum Slytherin Gemeinschaftsraum und wunderte mich, wie ich so schnell hierher gekommen war.
War ich wirklich so sehr vertieft darin gewesen, mir über die Situation Gedanken zu machen?
Offenbar schon.
Ganz toll.
Tom Marvolo Ridde hatte es geschafft.
Er ging mir wortwörtlich unter die Haut.
Schwungvoll öffnete ich meine Zimmertür, trat ein und legte die Bücher auf den Tisch. Meine Feder samt Tinte fanden dort ebenfalls ihren Platz. Ich band meine Haare zusammen und setzte mich auf meinen Stuhl um meinen weiteren Aufgaben nachzugehen, als es plötzlich klopfte.
Wer musste mich jetzt schon wieder stören?
Konnte man nicht einfach seine Ruhe haben?
Das tun was man wollte?
Genervt öffnete ich wenige Sekunden später die Tür, die ich eben erst geschlossen hatte und sah in zwei dunkelbraune Augen, die mir gegenüber standen.
Mein Herz klopfte wie wild.
Für einen kurzen Moment verlor ich die Fassung, fand sie aber sofort wieder.
Nervosität kam in mir auf.
Was war bloß an ihm gewesen, was mich so sehr fesselte?
Seine arrogante Art?
Seine Boshaftigkeit?
Seine dunkle Art und Weise?
„Tut mir leid dir das zu sagen, aber ich habe gerade wirklich keine Zeit."
Ohne eine Antwort abzuwarten wollte ich die Tür wieder schließen, doch sein Fuß stellte sich dazwischen.
Tom sah mir direkt in die Augen, sein Blick war kaum deutbar.
Dann ging er an mir vorbei.
„Klar, komm doch einfach rein" ich drehte mich um und die Tür fiel laut knallend ins Schloss „Was willst du, Riddle? Weißt du, ich würde mir langsam echt Gedanken darüber machen, wer-"
Er legte einen Finger auf meinem Mund und meine letzten Worte verstummten.
„Kannst du einen Moment lang aufhören zu reden?"
Bevor er seinen Finger wieder weg nahm fuhr er über meine Unterlippe und ich blieb tatsächlich still.
Ich wagte es nicht auch nur ein Wort zu sagen.
Mein Mund kribbelte von seinen Berührungen.
Mein Herz schlug wie wild.
Das Ganze war seltsam gewesen. Sein
plötzliches Erscheinen war seltsam gewesen.
Mit langsamen Schritten lief er zu meinem Schreibtisch, sah sich die Bücher an und inspizierte auch das restliche Zimmer bevor er sich wieder zu mir umdrehte.
Seine Anwesenheit machte mich wahnsinnig.
Ohne ein Wort zu sagen öffnete er seinen Umhang und hing ihn anschließend und mit einer flüssigen Bewegung über meinen Stuhl.
Wow..
„Gemütlich hast du es hier."
Ruhig bleiben..
„Ich gehe nicht davon aus, dass du hier bist um dir mein Zimmer anzusehen."
„Schlaues Mädchen" er grinste mich an und kam etwas näher auf mich zu „Mein Erscheinen hat definitiv einen anderen Grund."
„Der da wäre?" Langsam ging ich ein wenig zurück bis ich auf die hölzerne Tür traf und somit stehen blieb.
Oh verdammt.„Weißt du, D/N" er blieb so nahe vor mir stehen, dass ich seinen warmen Atem hören und spüren konnte „Mir gefällt deine Art nicht."
„Meine Art also. Ist das so?"
Er wollte mich einschüchtern.
Nicht mit mir.
Selbstbewusst drückte ich mich ein wenig von der Tür ab, sodass er ein Stückchen nach hinten gehen musste. Es war deutlich zu spüren gewesen, dass er damit nicht gerechnet hatte, doch damit musste er klarkommen.
Ich war keines der Mädchen gewesen, die mit sich spielen ließen.
Keines, dass sich verunsichern ließ.
Eher eines, das wusste was es wollte und alles dafür tat um es zu bekommen.
„Du bist anders als die Anderen. Du widersetzt dich mir, stellst mich vor meinen Freunden bloß" seine Hand fuhr an mein Kinn und er hob es an, dann flüsterte er „Denkst du ernsthaft, dass das keine Konsequenz hat?"
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Tom Riddle- Eine gefährliche Liebe
Romance„Du wirst mich lieben. Bis ans Ende deiner Tage."