„Riddle" presste Scabior hervor.
In seiner Stimme lag etwas verunsichertes.
Etwas was mir deutlich machte, dass er Angst hatte.
Und natürlich hatte er das.
Ganz Hogwarts fürchtete Tom Riddle.
Bis heute fragte ich mich, woran das lag. Ob es einen bestimmten Grund dafür gab. Oder ob er einfach Angst einflößend wirkte. Und um ehrlich zu sein; Ich war nicht besonders stolz darauf einen Freund zu haben, der von allen gefürchtet wurde. Wenn ich darüber nachdachte wurde mir bloß immer mehr klar, dass ich seinetwegen Leute verlor. Leute, die mir wichtig waren. Lily, Severus..
„Möchtest du mir vielleicht erklären, was ich im Sinn habe, Scabior?"
Seine Wangen nahmen einen Rotton an „D-Du hast es gehört?"
„Natürlich habe ich das. Ich habe meine Augen und Ohren überall, weißt du."
Gruselig.
„Ic-Ich habe nur gemutmaßt. Nichts weiter."
„Und da bist du dir sicher?"
Tom's Miene war düster. Doch er wirkte in jenem Moment unberechenbar. Als konnte niemand wissen, was er als nächstes tun würde.
„Tom" versuchte ich ihn zu beruhigen doch er würdigte mich keines Blickes.
„Halt den Mund, D/N."
Autsch.
Doch tatsächlich blieb ich still. Aus irgendeinem Grund wagte ich es mich nicht, noch etwas zu sagen.
„Also, Scabior" er beugte sich über den Tisch zu ihm herüber „Was veranlasst es dich, meiner Freundin einzureden, dass ich etwas planen würde? Sie ausnutzen würde? Etwas vor hätte?"
„Man hört vieles" presste er als Antwort hervor.
„So so. Man hört vieles. Von wem?"
„Mitschülern.."
„Namen! Oder reicht dein Hirn dafür nicht aus?"
„Snape" nuschelte er und sah hinunter „Severus Snape."
Augenblicklich zog ein Stechen durch mein Herz.
Was hatte Severus mit der ganzen Sache zu tun?
Warum sollte er etwas in die Welt setzen, was nicht einmal stimmte?
Warum sollte er so etwas tun?
Er war mein bester Freund gewesen, oder nicht?
„Severus" zischte Riddle „Wer hätte das gedacht." Er stellte sich wieder in eine gerade Position auf „Ich denke, ihr beiden seit hier fertig. Sie kann mit mir lernen, wenn es Schwierigkeiten geben sollte."
„Aber ich-" fing ich meine Erklärung an doch er fiel mir ins Wort, wie er es so oft tat.
„Es ist mir egal, D/N. Pack deine Sachen und komm. Sofort und ohne Widerrede."
So sehr ich seine dominante Art auch liebte, in manchen Situationen hasste ich sie mehr als alles andere auf dieser Welt. Vor allem wenn er sie vor anderen deutlich werden ließ. In solchen Situationen wusste ich nicht, wie ich mich verhalten sollte. Auf der einen Seite wollte ich ihn nicht verärgern. Auf der anderen Seite wollte ich nicht wie sein Schoßhündchen wirken, denn das war ich nicht.
„Tom. Ich-"
Innerhalb einer Sekunde hatte er sich zu mir umgedreht und sah mir von oben herab in meine Augen. Sein Blick war warnend, als würde er nicht nochmal darum bitten sondern es selbst tun.
Und so schluckte ich schwer bevor ich meine Sachen in meine Tasche räumte, mich von Scabior verabschiedete und Tom nach Draußen folgte.
Ich wollte nicht wissen, was er von mir, von uns, dachte. Wie er über unseren Umgang miteinander dachte. Besser gesagt über Tom's Umgang mit mir.
„Und jetzt?" Stammelte ich.
„Jetzt besuchen wir Severus."
„Was?" Entsetzt sah ich ihn an und blieb auf der Stelle stehen „Warum? Was hast du vor?"
„Das wirst du schon noch sehen."
Ein freches Grinsen.
Ein Grinsen, welches absolut nichts Gutes heißen konnte- Oh verdammt.
„Tom. Du - Was willst du machen?" Wiederholte ich mich „Was willst du mit ihm machen?"
„Wie ich bereits gesagt habe; Das wirst du sehen."
„Aber-"
„D/N" ermahnte er mich erneut „Komm jetzt."
Seine Hand griff nach meiner und er zog mich unsanft hinter sich her.
„Severus wird damit nicht davon kommen. Niemand behauptet etwas, wenn er nicht die geringste Ahnung hat. Weder über dich und erst recht nicht über mich."
Na super.
Erneut war es da- Dieses ungute Gefühl.
Was, wenn er wirklich etwas plante?
Sein Griff wurde immer und immer fester, als hätte er Angst davor, dass ich abhauen könnte.
„W-Willst du mit ihm reden?"
„Mhm" murmelte er „Reden."
So wie er sein letztes Wort betonte war mir klar, dass er einiges mehr im Sinn hatte. Und das verlieh mir kein gutes Gefühl. Ich wusste, wie impulsiv er sein konnte. Wusste, dass ihm Loyalität und Ehrlichkeit wichtiger als alles andere war. Und daran hatte sich Snape nicht gehalten, auch wenn sie sich nicht besonders mochten. Das konnte etwas werden..
DU LIEST GERADE
Tom Riddle- Eine gefährliche Liebe
Любовные романы„Du wirst mich lieben. Bis ans Ende deiner Tage."