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Alec


Nachdem wir ungefähr eine halbe Stunde im Auto gesessen sind, in der Magnus schief zu verschiedenen Songs aus dem Radio mitgesungen hat, während ich ihn lachend dabei zugesehen habe, kommen wir bei dem Restaurant an, das ich rausgesucht habe. Magnus parkt sein Auto auf dem zugewiesenen Parkplatz und wir steigen aus, um auf den Eingang zuzugehen. Aufgeregt verschränke ich meine Hand mit seiner, woraufhin er mir ein selbstbewusstes Lächeln schenkt.
„Haben Sie reserviert?", fragt die Empfangsdame, was mich erschrocken zu ihr sehen lässt. Scheiße. Darauf habe ich komplett vergessen! Magnus scheint meine Unruhe zu bemerken und legt mir beruhigend eine Hand an die Schulter. „Alles gut.", nickt er mir zu. „Dürfte ich Raphael Santiago sprechen?", richtet er sich wieder der schwarzhaarigen Dame zu. „Hören Sie, ich-"
„Sagen Sie ihm, Magnus Bane möchte ihn sprechen.", unterbricht Magnus sie, woraufhin sie erschrocken nickt und davoneilt. Verwundert sehe ich ihr nach. „T-tut mir leid. I-ich habe nicht daran gedacht ... Ich war noch nie wirklich in einem Restaurant, auch wenn-"

„Alles in Ordnung, Alexander. Aber du hast Glück, dass es dieses Restaurant ist.", lächelt er liebevoll, als ein schwarzhaariger Koch auf uns zukommt. „Magnus, schön dich wieder einmal zu sehen. Es ist lange her.", umarmt er mein Date selbstverständlich, was mich verwirrt zu ihnen sehen lässt.

„Raphael, darf ich dir meinen Freund vorstellen? Das ist Alec.", stellt Magnus mich, als seinen Freund vor, was mich schüchtern lächeln lässt. „Alexander, das ist einer meiner besten Freunde, Raphael. Ihm gehört dieses Restaurant, weswegen ich mich umso mehr gefreut habe, dass dies deine Wahl war.", erklärt er. „Freut mich dich kennenzulernen, Alexander.", betont er, während er Magnus einen belustigten Blick zuwirft, doch der scheint es komplett zu ignorieren. Ich nicke nur freundlich und nehme seine mir entgegengestreckte Hand entgegen.
„Jedenfalls befinden wir uns eigentlich gerade inmitten eines Dates und ...", lächelt Magnus provokativ und legt seinen Arm um meine Schultern. „Ihr wollt einen Tisch.", erkennt Raphael, jedoch nicht beleidigt oder vorwurfsvoll, eher als würde Magnus täglich herkommen und es wäre bereits selbstverständlich. „Dann einmal bitte folgen.", dreht sich der Koch um und steuert auf einen versteckt in der Ecke stehenden Tisch zu. Das Restaurant gesamt ist elegant und in Rot gehalten eingerichtet. Auf jedem der runden Tische steht eine rote brennende Kerze, welche zu dem romantischen Flair beisteuert.
„So, meine Herren. Dann werde ich Sie heute bedienen. Möchten Sie denn schon etwas zum Trinken bestellen?", zeigt sich Raphael plötzlich höflich, während Magnus und ich uns auf die zwei gegenüberstehenden Stühle setzen. Ich bestelle ein Wasser, während mein Gegenüber zwinkernd das Übliche bestellt.

Ich spiele nervös mit der Lasche meiner Jeans und lasse meinen ängstlichen Blick durch das Restaurant schweifen. „Du musst wissen, Raphael reserviert diesen Tisch immer für Freunde und Bekannte, außer es sollte einmal zu überfüllt sein. Es macht also wirklich überhaupt nichts, dass du darauf vergessen hast. Und selbst wenn der Tisch besetzt gewesen wäre, hätten wir einfach zu einem anderen Restaurant fahren oder einstweilen spazieren gehen können. Kein Grund zur Sorge, Alexander." Magnus legt seine Hand in die Mitte des Tisches und natürlich weiß ich, was er damit bezwecken will. Unruhig sehe ich zu ihm und lege meine Hand neben seine, womit ich ihm zeige, dass alles ok ist. Lächelnd verschränkt er unsere Finger, wodurch die mir bis jetzt nicht bemerkte Anspannung aus meinem Körper weicht und ich mir ebenfalls ein schüchternes Lächeln erlaube.
„Hast du noch irgendwelche Freunde, die ich auf einem unserer nächsten Dates treffen könnte? Ah ... Ragnor?", überlege ich belustigt, während Magnus abwesend über meinen Handrücken streicht. „Naja, ich weiß ja nicht, wohin du mich ausführen willst. Aber für gewöhnlich hat man an diesem Ort kein Date.", erwidert er ehrlich und kurz weiß ich nicht, ob er das jetzt wirklich ernst meint, bis sich ein Lächeln auf seine Lippen schleicht. „Jetzt bin ich wohl neugierig.", gebe ich zu. „Dann wirst du dich vermutlich noch gedulden müssen. Lass mich dich an den Ort ausführen." Magnus funkelt mich mit seinen goldenen Augen verrückt an und ich muss mich zusammenreißen, um mich nicht über den Tisch zu beugen, um unsere Lippen zu einem innigen Kuss zu verbinden. „Dann freue ich mich darauf.", sage ich stattdessen, als Raphael auch schon mit einem schwarzen Tablett kommt, auf dem zwei Martinis und ein Glas Wasser stehen. Wenigstens hat er mir mein Glas Wasser mitgebracht ...

Mondscheinkrankheit (german Malec ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt