𝟥𝟣☾

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Magnus


Nach dem Aufwachen ist das erste, das ich sehe, Alec. Alec mit seinen noch wirreren Haaren als sonst und seinem friedlichen Gesicht. Gestern war das noch ganz anders. Langsam hebe ich meine Hand und streiche ihm eine seiner schwarzen Haarsträhnen aus der Stirn. Er ist so unglaublich. Ich kuschele mich weiter an ihn und in seine starken Arme, in denen ich mich geborgen fühlen kann. „Magnus.", grummelt er plötzlich und verstärkt den Griff um mich, was mich lächeln lässt. Doch sofort färben sich seine Wangen rosa und er rutscht wieder ein Stück weg. Ich kann mir denken, weshalb, weswegen mein Lächeln noch ein Stück breiter wird. Während er sich nämlich zum Schlafen gehen noch eine Boxershorts angezogen hat, bin ich so geblieben. Nackt.
„Warum rutscht du weg?", frage ich neckend, während er den Blick abwendet. „Du bist gemein.", säuselt er und rollt sich zwischen meine Beine, damit unsere nackten Oberkörper aufeinander liegen. „Nein. Du bist nur zu verspannt. Gestern warst du noch so schön locker, hast dich mir hingegeben ...", flüstere ich, während ich mit meinem Finger seinen Arm abfahre und ich sehe, wie sich seine Haare aufstellen. Er legt seine Lippen federleicht auf meine und schließt seine Augen, während er leicht beginnt seine Hüfte zu bewegen, was mich lächeln lässt. „Das gefällt mir.", hauche ich, bevor ich nach seinen Lippen schnappe und meine Hände an seine Hüfte lege. „Wir können nicht den ganzen Tag im Bett bleiben.", lächelt Alec, doch ich lasse meine Hände langsam hinunter wandern und hänge sie in den Bund seiner Boxershorts. „Hmm, doch ich denke schon.", lächle ich verschmitzt. „Zieh die aus. Das stört bloß."
Alec lässt seinen Kopf auf meinen Oberkörper fallen und atmet einmal aus. „Was ist los? Ist alles ok?" Besorgt hebe ich den Kopf und lege eine Hand an seinen Kopf. „Migräne.", seufzt er und hebt den Blick, um mich anzusehen. „Wie kann ich dir helfen? Willst du nur kuscheln? Oder willst du etwas essen? Oder vielleicht ... Baden? Ich habe gesehen, hier gibt es eine Badewanne und vielleicht hilft dir die Wärme?", schlage ich fürsorglich vor und streiche ihm eine Haarsträhne aus der Stirn. Ich will nicht, dass es ihm schlecht geht.

„Die Reihenfolge, nur umgedreht, bitte.", wünscht er, während ich sofort nicke. „Kommt sofort. Also steh auf, komm mit." Ich drücke ihn mit meinen Lippen auf seinen von mir und schlage die Decke weg. Ich stehe auf und halte meinem müden Freund die Hand hin. Seine Augen wandern über meinen nackten Körper und bleiben bei meiner goldenen Mitte hängen. Er leckt sich über seine trockenen Lippen und kommt mir näher, um seine Hände an meine Taille zu legen. Er hebt seinen Blick und sieht zu mir hinauf. „Gehen wir Baden.", flüstere ich und drehe mich um, um die Badewanne einzulassen und ein Schaumbad hinzuzufügen.
Wenig später spüre ich einen warmen Körper hinter mir, der seine Arme um meinen Körper schlingt. „Alec.", hauche ich, doch seine Hände streichen weiterhin über meinen Oberkörper und die empfindlichen Stellen. „Magnus, ich will dich berühren." Er flüstert in meinen Nacken, wodurch sich eine leichte Gänsehaut auf meiner erhitzten Haut ausbreitet.
„Du konntest mich die ganze letzte Nacht berühren. Überall, mehrfach." Ich drehe mich in seinen Armen und hake meine Finger in den Bund seiner Hose, um ihn davon zu befreien. „Das reicht nicht. Niemals." Alec beißt in meine Unterlippe, was mich lächeln lässt. „Dir geht es nicht gut, Alexander. Komm mit." Ich nehme ihn an der Hand und steige in die Badewanne. Ich lasse mich nieder und Alec setzt sich zwischen meine Beine, lehnt sich zurück an meinen Oberkörper.
„Wie soll ich mich so konzentrieren können?", fragt er und dreht den Kopf zu mir. „Du musst dich nicht konzentrieren. Entspanne dich. Lass dich fallen." Ich streiche mit meinem Daumen über seine feuchte Haut. „Das ist so unglaublich surreal.", lächelt er, während er seinen Arm um meinen Kopf legt, damit er mit seinen Fingern mit den Haaren in meinem Nacken spielt.

„Warum das?" Ich nehme mir ein wenig Schaum und verteile ihn auf seiner Brust. „Ich liege mit meinem Freund, nackt, in einer Badewanne, nachdem wir die letzte Nacht miteinander verbracht haben. Wir sind in dem Ferienhaus von Jace, am Strand, am Meer.", erklärt Alec, während ich das Gesicht verziehe. „Du musst doch jetzt nicht Jace erwähnen." Alec dreht sich geschockt zu mir. „Magst du ihn nicht? Ich dachte, ihr versteht euch?"
Ich muss verliebt lächeln. „Natürlich verstehe ich mich mit deinem besten Freund, Liebling. Nur müssen wir nicht über ihn reden, wenn wir gemeinsam nackt in der Badewanne liegen und ich lieber entspannen würde." Ich lege meine Hand an seine Wange. „Jedenfalls ... was war denn jetzt das surreale? Dass wir nackt in einer Badewanne liegen? Mit Kleidung würde ich das nicht empfehlen."
„Magnus, du weißt, was ich meine. Ich meine, dass ich ... alles. Wie sich mein ganzes Leben in dieser einen Nacht geändert hat. Die Nacht, in der ich dich getroffen habe. Du hast mein Leben verändert." Sein Blick drückt pure Liebe aus und ich muss zugeben, dass ich, trotz den vielen Beziehungen, noch nie so etwas mit jemandem empfunden habe. Ich lege meine Hand an seinen Arm und male Herzen mit dem Schaum, den ich am Finger habe. „Ich liebe dich, Magnus." Er lehnt seine Stirn gegen meine und schließt seine Augen. „Ich liebe dich mehr, Alexander."
Er schüttelt den Kopf, erwidert jedoch nichts.

Nach einer Weile tippe ich an sein Handgelenk. „Wie kommst du eigentlich zu deiner Kleidung, wenn du sie nicht tagsüber kaufen kannst?"
„Meine Mom oder Izzy kaufen sie mir, wobei sie nie meinen Geschmack treffen, weswegen ich etwas bestelle, sollte ich etwas brauchen.", erklärt er, während er seinen Kopf nach hinten an meine Schulter fallen lässt und seine Augen schließt. „Tut mir leid, dass es dir meinetwegen schlecht geht. Vielleicht war letzte Nacht zu viel.", murmele ich und kuschele mein Gesicht in seine Halsbeuge, während ich weiterhin kleine Herzen auf seine Brust zeichne. „Es ist nicht deine Schuld, Magnus. Es gibt keinen bestimmten Auslöser dafür. Deine Nähe sorgt nur dafür, dass es nicht so schlimm ist, wie für gewöhnlich.", murmelt er, was mich schmunzeln lässt. „Nicht einschlafen. Ich kann dich nicht tragen."
Er grummelt müde und kuschelt sich näher, während ich ihn nur verträumt betrachte. Kann es etwas schöneres geben, als mit seinem Schatz im warmen zu kuscheln?

Mondscheinkrankheit (german Malec ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt