Mittelerde Adventskalender 2020

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Das Geschenk
3018 D.Z.

Die Dúnedain wanderten an der östlichen Grenze des alten Waldes. Vorsichtig spähten sie zu den großen Grabhügeln, welche bereits im Ersten Zeitalter errichtet wurden und den Königen von Arnor als letzte Ruhestätte dienten.

Doch schon seit vielen Zeitaltern wurden keine Könige mehr an diesem Ort bestattet. Der letzte war Araphant von Arthedain. Dessen Sohn, Arvedui ertrank in der Eisbucht von Forochel und mit ihm erlosch die Linie der Könige.

Arveduis Sohn Aranarth war der erste Stammesführer der Dúnedain des Nordens und einst nutzten sie diese Hügelgräber als Zufluchtsort. Doch nun verwandelten Grabwichte diesen Ort, der einst zu Ruhe errichtet worden war in einen Ort des Schreckens.

Alle Könige, Königinnen, Prinzen und Prinzessinnen Arnors wurden einst in diesen Gräbern bestattet. Alle, bis auf wenige Ausnahmen. So wie Sirina, Tochter Arveduis und Firiels. Die letzte Prinzessin Arthedains.

Sie bekam ihr Grab in einem Garten Fornosts. Die Stadt war verfallen und wurde nie wieder aufgebaut. Die Leute fürchteten sich vor diesem mit Gras überwachsen Ruinen, welche nun die Grabmäler der Dúnedain beherbergten. Nur die Dúnedain wussten, dass die Prinzessin im versteckten Garten ruhte. Neben sich liegend, den Zopf ihrer Mutter, welchen Firiel ihr als letztes Geschenk gab. Einst brannte die Stadt, doch aus Asche entstand neues Leben und so ist der Garten der Prinzessin ein Zufluchtsort für die Dúnedain geworden. Während an anderen Orten nur Gras wuchs, fanden sich um den steinernen Sarg die herrlichsten Pflanzen und Blumen. An den kalten Wintertagen boten die Ruinen der Stadt ihnen Zuflucht und Schutz und so erzählten sie sich von Generation zu Generation am wärmenden Feuer die Geschichte der letzten Prinzessin Arthedains.

Ein Bote trat aus dem Dickicht des Waldes und hatte eine Nachricht für den Heerführer, welcher die Grabwichte beobachtete. Er öffnete diese und beim Lesen des Inhalts wurden seine Augen vor Unglauben groß.

Am 25. Dezember brachen die neun Gefährten auf. Der Nachfahre Elendils befindet sich unter ihnen.

Diese Nachricht war wahrlich ein Geschenk in diesen dunklen Tagen und Hoffnung keimte in den Dúnedain auf. Das erste Mal seit vielen Zeitaltern gab es Hoffnung für das zerfallene Königreich Arnor.

geschrieben von de_Neige