46. Sag es!

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3 Monate später

"Perfekt. Dann mache ich mich mal auf den Weg. Er wartet sicher schon", erwidere ich, während ich meine rote Spindtür mit einem lauten RUMS ins Schloss fallen lasse. „Wir sehen uns ja später, richtig?"

Mason nickt lächelnd. Daraufhin lege ich intuitiv meine Arme um seinen Körper, um ihn zum Abschied zu drücken. Auch er legt seine Arme um mich und drückt mich näher. Das ist eine Tradition, die wir mittlerweile immer zum Abschied machen und ich muss sagen, es tut verdammt gut.

Als wir uns lösen, wirft sich Mason seinen Schulrucksack auf den Rücken und flitzt direkt los, doch ich lasse meine Augen noch kurz auf meinem besten Freund liegen. Als hätte ich es geahnt, dreht er sich kurz darauf nochmal um und ruft mir lächelnd zu: "Sag Logan einen Gruß von mir!"
Mein Herz macht einen kurzen Sprung, weil ich weiß, wie ernst Mason das meint. Wie sehr es ihn freut, dass Logan mich so glücklich macht. Das ist uns in diesem Moment beiden ganz genau bewusst, denn ich muss nur schmunzeln und Mason versteht warum.

Nachdem er bereits den Weg aus unserem stickigen Schulgebäude, gefunden hat, tue ich es ihm gleich - nur eben in einem etwas entspannteren Tempo. Die warmen Sonnenstrahlen treffen nach ein paar Sekunden meine Haut und automatisch werde ich innerlich friedlich. Das tut gut!
Mit kleinen Schritten tapse ich die großen steinernen Treppen hinunter. Mein Blick hebt sich erst, nachdem ich die letzte Stufe erreicht habe. Und als ich keinen geringeren als Logan, meinen Freund, sehe, kann ich nicht anders, als die letzten Meter wie eine Idiotin zu rennen. Augenblicklich nehme ich ein breites Grinsen auf, von dem ich weiß, dass es noch eine sehr lange Zeit in meinem Gesicht Funken sprühen wird.

"Heeey, Baby", höre ich Logans tiefe Stimme in einem amüsierten Ton.

Ganz lässig steht er mit einer schwarzen Lederjacke in seiner Hand an seinem Auto gelehnt. Seine Haare sind etwas zerzaust, aber das macht ihn irgendwie sexy. Leider bleibt mir aber nicht viel Zeit ihn genauer zu betrachten, da ich sofort in seine Arme falle. Logan presst meinen zierlichen Körper gegen seine starke Brust. Währenddessen drückt er mir einen süßen Kuss auf die Stirn.

"Ich hab dich vermisst", wispere ich außer Atem.
Auch, wenn wir uns gestern erst das letzte Mal gesehen haben, antwortet Logan wissend: "Ich dich auch, Baby."

-

Zufrieden lehne ich meinen Kopf an Logans breite Schulter, während ich die untergehende Sonne bei ihrem Abschiedsgruß beobachte. Der Himmel vor uns ist in ein Farbenspiel aus Orange- und Rottönen getaucht, was atemberaubend schön ausschaut. Die Landschaft, die sich da vor uns erstreckt, gleicht meiner Meinung nach fast schon einem Kunstwerk. Und das beruhigt mich irgendwie. Es hat den Anschein, als gäbe es keine Sorgen mehr. Und mit diesem Gedanken im Gedächtnis schließe ich langsam meine Augen, nur um das Ganze noch mehr zu genießen. Ich frage mich, ob ich Sonnenuntergänge schon immer so beruhigend fand, oder ob das nur an Logans Anwesenheit liegt?

Wie aufs Stichwort spüre ich Logans warme Hand auf meinem Handgelenk aufliegen. Er umfasst dieses, um meine Hand näher zu sich zu ziehen und dort fest zu umschließen. Ich lasse meine Augen weiterhin geschlossen und koste diesen Moment so gut es geht aus. Gleich darauf platziert Logan einen warmen Kuss auf meiner Kopfhaut, was nicht mal eine Millisekunde später ein breites Lächeln auf meinen Lippen zur Folge hat. Ich bin wirklich so verliebt in diesen Kerl...

"Hey, wir sollten uns langsam mal auf den Weg machen, oder?", höre ich meinen Freund.
Nickend stehe ich auf und klopfe mir den feinen Sand von meinem Rock. „Wir sollten nicht zu spät kommen, wenn Mason uns endlich seine neue Freundin vorstellt. Er war den ganzen Tag schon sooo aufgeregt."

Logan nickt zustimmend, als er mir die Tür zu seinem Auto aufhält. "Dann bin ich ja mal gespannt..."

Eine halbe Stunde später kommen wir an einem schicken kleinen Restaurant, das Theresa uns empfohlen hat, an. Es scheint alles liebevoll eingerichtet zu sein und auch das Personal ist so freundlich, dass ich mich sofort wohlfühle. Ich sehe Mason schon lachend mit einem Mädchen an einem runden Tisch sitzen, als die nette Kellnerin uns zu diesem begleitet.

Baby don't hurt meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt