Adventskalender

Das 17. Türchen

Sie gaben sich ihrem Hypnoserausch hin. Sie konnten sich ihm nicht entziehen. Sie brauchten die Texte und konnten nicht genug davon bekommen. Egal was daraus resultierte. Sie wollten diesen Zustand so oft wie möglich erleben und zulassen. Jedes Mal tiefer. Sie wollten den Verfasser oder die Verfasserin der Texte kontaktieren um noch mehr davon zu bekommen. Wie ein Rausch, dem sie zu jeder Zeit nachgeben wollten und mussten, sobald sie Zeit hatten und dabei hofften sie, ihre Hypnose, ihre Texte zu bekommen. In ihrem Kopf gab es nur einen Gedanken, einen Auftrag: Liebe diesen Zustand, versuche so oft wie möglich diesen Zustand zu erreichen und suche den Kontakt um Dich noch mehr hinzugeben. Dieser Kontakt wird ein Teil von Dir, eine Sucht, die Du zu jeder Zeit aufrecht erhältst.

So lagen die Frauen jetzt wieder im Bett und hatten die Kopfhörer auf. Die Stimme leitet ihre willenlosen Opfer tief in eine Entspannung und einen Gehorsam. Es hätte jetzt alles um sie passieren können, ihnen wäre es vollkommen egal gewesen. Dieses Mal sollten sie sich sehen, wie sie knapp bekleidet in einer Bar arbeiten. Sie sollten hinter der Bar stehen und verkaufen, aber auch Auftritte an der Poledance-Stange sollten sie sich vorstellen. Sie sollten sich vorstellen an der Stange zu tanzen und zu strippen. Sie sollten sich danach vorstellen in einem Separee einen private Strip für eine oder mehrere Personen vorzuführen. Danach sollten sie sich sehen, wie sie an der Bar auf Freiersuche gehen und auch Jemanden finden. Sie sollten sich vorstellen, wie sie den Wünschen des Freiers nachkommen und es genießen ihren Körper zu präsentieren und zu verkaufen. Ihr Körper sei da, um gesehen und benutzt zu werden. Und das war es, was sich jetzt ganz tief in ihr Unterbewusstsein einbrennen sollte. Sie hätten heute keine weitere Aufgabe, als den ganzen Tag daran zu denken, wie es wäre ihren Körper zu verkaufen. Der Gedanke würde sie ganz geil machen. Dann weckte die Stimme sie auf.

Sandra und Kerstin wachten auf. Sie gingen nacheinander ins Badezimmer und frühstückten. Dabei beobachteten sie die jeweils Andere und genossen, wie sie merkten, dass auch sie beobachtet wurden. Sie wollten sich zeigen, ihre Körper präsentieren. Und eigentlich wollten sie mehr. Nach dem Frühstück ging es gemeinsam zur Universität. Die beiden Frauen sahen ihre Mitschüler heute mit anderen Augen. Sie sahen sie an und dachten, wie es wohl wäre sich den Personen erotisch zu präsentieren und sich ihnen anzubieten. Ihre Wünsche zu erfüllen. Sandra dachte daran, wie es wohl wäre nach dem Unterricht etwas im Unterrichtsraum zu warten und sich dann dem Dozenten anzubieten. Würde er sie mit seiner Erfahrung in den siebten Himmel stoßen? Vielleicht für bessere Noten? Kerstin dachte daran, wie sie von einem Mitstudenten in die Toilette gezogen wird und sich ihm hingibt. Nach der Schule joggten sie wieder im Park. Jede Person, die sie sahen, erregte sie. Abends hatten sie ihre Yogastunde. Sie sahen, wie sich die Teilnehmer verbogen und gewannen jeder Stellung eine sexuelle Komponente ab. Bei sich und bei den anderen Teilnehmern.

Mit Fabian, der auch wieder im Yoga war, gingen sie gemeinsam Nachhause. Ihnen war beiden klar, dass er heute noch ihre Geilheit befriedigen musste. Sie gingen einer nach dem anderem duschen und saßen sie im Wohnzimmer zusammen. Beide Frauen näherten sich Fabian und begannen ihn zu streicheln. Er wusste, was sie von ihm wollten und gab Kerstin den ersten Kuss. Während sie sich gegenseitig berührten, fühlte Fabian sich auf einmal komisch. Er konnte sich auf einmal nicht mehr bewegen. Dann spürte er, wie seine Kraft aus seinem Körper verschwand. Kerstin und Sandra merkten, dass etwas nicht passte. Auf einmal berührte er sie nicht mehr. Erst als er langsam zusammensackte, erinnerten sie sich, wie sie sich gestern fühlten und zu schmelzen schienen. Er kippte langsam auf die Couch, erschlappte vollkommen. Sie schauten, ob sie wenigstens in seiner Hose für Steifheit sorgen konnten. Aber an seinem Körper blieb alles schlapp. Sie gingen enttäuscht ins Bett, wo sie sich gegenseitig verwöhnten bevor sie einschliefen.