Adventskalender

Das 22. Türchen

Morgens trafen sich die beiden Frauen in Sandras WG. Sie erzählten sich gegenseitig von ihrem vergangenem Abend. Dass sie Geld für den Sex genommen hatten, verschwiegen sie. Nach einem Kaffee und dem Gespräch gingen sie in Sandras Zimmer, zogen sich aus und starteten das Hörspiel des Tages.

Die Stimme führte sie augenblicklich in den ihnen bekannten und geliebten Zustand. Sie erzählte von einer Begegnung mit einem Mann. Wie sie sich zu ihm hingezogen fühlen und mit ihm im Bett landen. Die Stimme malte das Bild der Geschehnisse und die Bestückung des Mannes aus und sagte, sie würden ihn jetzt in ihren Gedanken oral befriedigen. Sie könnte sich jetzt vorstellen und fühlen, wie sich sein Glied in ihrem Mund anfühlt. Ja sie würden es genießen den Schwanz im Mund aufzunehmen. Sie würden den Geschmack, der von dem Eindringling ausgeht bis aufs letzte auskosten. Und sie würden sich danach sehnen mehr von diesem Geschmack zu bekommen. Die Stimme erzählte weiter, wie der Mann kommt und riesige Mengen seines Spermas in ihren Mund absahnt. Sie würden jeden Tropfen aufnehmen und genießen. Selbst als er langsam wieder kleiner wird, werden sie ihn mit ihrer Zunge reinigen, um auch den letzten Tropfen des Liebessaftes auszukosten. Und so werden sie es ab jetzt lieben Sperma zu bekommen, es zu schmecken und jeden erreichbaren Tropfen aufnehmen zu dürfen. In ihren Erinnerungen wird es immer so gewesen sein. Es sei ganz normal Sperma zu lieben. Sie würden Frauen, die nicht so denken, nicht verstehen. Das sei ihr Verlangen, dass sie schon immer gehabt haben. Dann weckte die Stimme sie auf.

Sandra und Kerstin rätselten, was ihnen die Stimme wohl dieses Mal gesagt hatte, kamen aber nicht drauf. Ihnen war klar, dass sie sich nur selten erinnern konnten. Teilweise führten sie etwas aus und erst danach wurde ihnen klar, dass es von der Stimme kam. Aber es fühlte sich immer richtig und gut an, was sie machen sollten. Und sie wollten es einfach geschehen lassen. Denn sie liebten das Gefühl.

Den Tag über vertrieben sie sich mit Sport und shoppen.

Was sie nicht mitbekamen war, dass es sich für Fabian rächte den Kalender für Frauen geöffnet zu haben. Er trug bereits täglich halterlose Strümpfe, hatte auch einen Tag in pink verbracht, hatte Plugs im Hintern und wollte sich unterwerfen. Aber die Hypnose die er heute bekam war, wie bei den Frauen gestern, ausgelegt sich einem Mann zu verkaufen. Er war absolut hetero und konnte sich nicht erklären, warum er an diesem Tag, wie schon vor ein paar Tagen, Männer anziehend fand. Warum er erkannte, wer es mit einem Mann treiben würde und auch dafür bezahlen. Aber er hatte den Drang dazu und gab diesem auch nach. Er war in einer Bar, in der wusste, dass hier ab und zu schwule Männer seien. Aber diesmal erkannte er, dass es wohl mehr waren als er bisher angenommen hatte. Vor ein paar Tagen hatte er schon dasselbe erlebt und den ersten Sex mit einem Mann gehabt.  Vielleicht hatte er bis jetzt nicht gewusst, die Kleinigkeiten zu deuten, die die Männer aussendeten. Heute war er wieder voll auf Empfang. Und so landete er mit einem Mann im Bett, der für Sex 400€ zahlte. Er ließ es zu und fand es nicht abstoßend, liebte es aber auch nicht. Es war einfach ein Job. Nach dem Sex ging er sofort Nachhause.